tag:blogger.com,1999:blog-202696462024-03-13T22:19:13.657+01:00vinissimusWein, Wein und nochmals Wein!Unknownnoreply@blogger.comBlogger393125tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-14380879453246565172011-12-04T14:43:00.000+01:002011-12-04T14:43:01.329+01:00Weine zur Martinigans 2011<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIS7n8EMRaHFOgI_AZHHGfL6Qi1G76K6U8XSM0XeEt6G-rKyfbfP5FJFl5qAfLnVNm7s-scAu3JD8xKvmJ7EDmOzW6gUz3xmR41eKLD6J7raklSuZz-CsYXTs8GgLeycJlttI/s1600/martinigans2011.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="190" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIS7n8EMRaHFOgI_AZHHGfL6Qi1G76K6U8XSM0XeEt6G-rKyfbfP5FJFl5qAfLnVNm7s-scAu3JD8xKvmJ7EDmOzW6gUz3xmR41eKLD6J7raklSuZz-CsYXTs8GgLeycJlttI/s320/martinigans2011.jpg" width="320" /></a></div><div style="text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;">Bildquellennachweis: (c) </span><span style="font-size: xx-small;">2008 </span><span style="font-size: xx-small;"><i>Kleine Zeitung</i>, mit vielen <i><b><a href="http://www.kleinezeitung.at/freizeit/lokalerezepte/1623403/leichter-vogel-martinigans.story%20">Martinigansrezepten</a></b></i></span></div><div style="text-align: center;"><br />
</div>"<i>Es gibt ja Dinge, die man zwar nicht verträgt, der guten, alten Tradition zu liebe aber trotzdem immer wieder auf sich nimmt. Also zum Beispiel Urlaub in viel zu heißen Gegenden, Wagner-Opern oder Martini-Gansl. Letzteres habe ich vor einigen Tagen absolviert, wenn auch noch nicht ganz verdaut.</i>" so die Einleitung zu <i>Gerhard Hofer's</i> Kolumne "<b><a href="http://schaufenster.diepresse.com/home/gourmet/709556/Im-Keller_Wie-man-umgehend-geniesst?_vl_backlink=/home/gourmet/index.do"><i>Im Keller</i></a></b>" (KW46) im "<i>Schaufenster</i>" der österreichischen Tageszeitung "<i>Die Presse</i>".<br />
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Zum Glück muss sich nicht jeder so plagen! Ich jedenfalls schlag' mir jedes Jahr zu Martini mit höchstem Genuss den Bauch voll, ohne danach eine schlaflose Nacht wegen Völlegefühl oder Übelkeit zu haben. Und dass viele Leute Probleme mit dem <strike>fetten</strike> gehaltvollen Fleisch einer Gans haben, kann ich bei unserer freilaufenden Bio-Weidegans, welche gleich bei uns in der Nähe hinter dem Pöstlingberg groß geworden ist, nicht nachvollziehen. Und ein schonender Garprozeß im Rohr trägt zur weiteren Bekömmlichkeitssteigerung bei.<br />
Aber manche werden auch zeitlebens mit <i>Tofu-Soja-Spießchen </i>samt einem 1/16l <i>Welschriesling</i> glücklich - zum Glück kann das jeder für sich selbst entscheiden!<br />
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Jedenfalls gab es wieder der Tradition gemäß (da ist sie schon wieder, die "<i>Bürde</i>" ;-) nur Rotweine mit 10 Jahren (und mehr) am Flaschenbuckel.<br />
So konnte ich heuer erstmals auch mit einem von <i>Reinhold Paukner</i> - Autor von "<i>Der Wein zum Essen, das Essen zum Wein</i>" - zur Gans empfohlenen <i>Madiran</i> aufwarten, ebenso mit einem Exemplar aus dem viel zu unterschätzten <i>Valtellin</i>.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCj_T9r1jv99pY5wBdZld1acPernyAzP6JjfEk2sJMrfdedY8yF38vw8aOOFi3gCkFGd5ojf54Y4XY0oqXNzQ3wRC8BrDkS04YhKLTjtuRJyTCF7Oc69xY9dtwD9gj-oYo-WQ/s1600/gans2011a.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCj_T9r1jv99pY5wBdZld1acPernyAzP6JjfEk2sJMrfdedY8yF38vw8aOOFi3gCkFGd5ojf54Y4XY0oqXNzQ3wRC8BrDkS04YhKLTjtuRJyTCF7Oc69xY9dtwD9gj-oYo-WQ/s1600/gans2011a.jpg" /></a></div><br />
<ul><li><i><b><a href="http://www.plozza.com/?language=de">Pietro Plozza</a>, Selezionato per <a href="http://www.globus.ch/de/delicatessa/wein-spirituosen/index.html">Grand Vins Globus</a> Brusio, Nebbiolo 1996, DOCG Sforzato, Valtellin, Lomardei, Italien</b>, gereifte Farbe mit deutlichen orangefarbenen Reflexen, prachtvoller, intensiver Duft nach allen tertiären Aromen entströmt dem Glas, nasse Waldnoten, Laub, moosig, aber auch Teer, Kiefer, sowie Menthol & Eukalyptusnote, tiefe Würze, alles Anzeichen für mich von einer wirklichen Klasse, am Gaumen trotz seiner 14,5% Vol. sehr balanciert, geschmeidiger Körper, vitale Säure, ein Grandseigneur im klassischen "Pinot Noir"-Stil, harmonischer, mittellanger Abgang, </i>wiederum ein Beweis dafür, dass es sich für mich lohnt, die feinen Exemplare ein paar Jahre im Keller auf den "richtigen Moment" warten zu lassen und auch wenn diese Experimente manchmal nicht von Erfolg gekrönt sind, bei denen es klappt, wird man doppelt & dreifach dafür belohnt, **(*)/***</li>
<li><i><b>Domaine du Capmartin, Esprit du Convent 2001, Madiran, Frankreich</b>, tiefschwarze Farbe auch nach 10 Jahren kennzeichnen diesen Wein im Glas, ohne jedwede Spur des Alterns, dichter Kern, bereits beim ersten Hineinriechen wird die schlummernde Konzentration offenkundig, aber der Wein braucht viel Luft, um ihm ein paar spärliche Duftnuancen zu entlocken, kalter Rauch, etwas Speck, mächtige, aber inzwischen zu langen Polymerketten zusammengefundenen Tannine machen die Tannat-Rebe in Harmonie am Gaumen erschmeckbar, dazu gesellt sich aber eine schneidenen Säurestruktur, sodass ich diesem Wein in seiner Jugend wohl das "diabolisch untrinkbar"-Attribut zuerkennen kann, eigentlich macht dieser Wein alles Richtig und mein Gaumen hat schon einiges Verschiedenes erschmeckt, jedoch ist diese pure Dualität zwischen extremer Säure und Gerbstoffen sehr gewöhnungsbedürftig, überspannt den Bogen der Balance mehr als deutlich, und lässt den Koster zudem mit seiner Konzentration und fehlender Mitte etwas an ein "künstlich erschaffendes Monster" denken. In den zwei Folgetagen normalisiert sich diese Extreme etwas, ohne jedoch zu einer Harmonie in meinem Verständnis zu finden. In 5 Jahren der zweite Versuch? *(*)-**/***</i></li>
<li><i><b>Anita und Hans Nittnaus, Mönchhofer Pinot Noir Kurzberg-Waldäcker 2001, Neusiedlersee, Österreich</b>, schon beim Entfernen der Kapsel überkam mich wegen der sichtbaren Verunreinigungen unterhalb ein ungutes Gefühl, das mich nicht getäuscht hat. Leider ein deutlicher Kork(schleicher), in der Nase eindeutig, trotzdem noch immer viel Würze und Maggikomponenten erriechbar, am Gaumen fest, fast fleischig, mit superber Säurestruktur, etwas dumpf, bleibt lange im Mund haften, im Abgang leider wiederum deutlich das TCL erschmeckbar, was für eine Perle habe ich hier verloren und wie immer ist es ganz klar: es war die letzte Flasche! Etwas schmerzmildernd ist die Tatsache, dass ich zwei ganz <strike>korrekte</strike> superbe Flaschen dieser göttlichen österreichischen Winzerkunst geniessen durfte, o.W</i>.</li>
<li><i><b>Van Volxem, Riesling Alte Reben 2003, Saar</b>, strahlendes und satt leuchtendes Strohgelb, süßlich reife Exotikanklänge, Honig und Ananas, feinziselierte Säurenuancen als Obertöne verleihen dem Wein beim Riechen trotz seiner Nasen-Opulenz eine innere Frische, cremig weich am Gaumen, ein Schmeichler mit viel Frucht- & Restsüße, die sehr balancierte Säure ist harmonisch im Finish angebunden, jedoch ist der Übergang zwischen Süsse und Säure merklich, sodaß hier weniger von einem "Süße-Säure-Dialog" als vielmehr von einem "sowohl Süße als auch Säure"-Wein gesprochen werden kann</i>, <i>gutes Finish,</i> *(*)/*** </li>
</ul>Und wie schlugen sich die Weine nun zum Essen? <br />
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Der <i>Nebbiolo</i> von <i>Pietro Plozza</i> fand bei allen Ganserl-Schmausern Anklang! Die gereiften balsamischen Noten unterstützten den Eigengeschmack des Essens auf perfekte Weise, eine geniale harmonische Einheit entsteht am Gaumen, ein balanciertes Ganzes, welche zudem - zumindest gedanklich - der Kalorienbürde Flügel verleiht! Ein Grappa als Digestif ist trotzdem <strike>unausweichlich</strike> traditionell ;-)<br />
<i>Weißwein</i> zur Gans hat in unserer Familie aufgrund der <i>Rotwein</i>vorliebe zu dunklem Fleisch einen schweren Stand und owohl die Säure eines Weißweins die (im Vergleich zu anderen Fleischgerichten nicht abzusprechende) Üppigkeit des Gerichts gut puffert, muß es mit der Süße des Blaukrauts und der Maronen zurecht kommen. Und genau diese machte <i>Van Volxems Saar-Riesling</i> ein wenig zu schaffen, sodass der Gesamteindruck doch immer eine deutliche Spur zu süß ausfiel, um von einer gelungenen Beziehung sprechen zu können.<br />
Der <i>Madiran</i> von <i>Capmartin</i> hingegen passte zur Speis' viel besser als solo genossen, eröffnete dabei durchaus die eingangs vermisste Balance am Gaumen und zeigt wieder einmal recht stimmig, daß sowohl säure- als auch gerbstoffreiche Weine gleichermaßen gut geeignet sind, eine <i>Gans nach Mecklenburger Art</i> vortrefflich zu begleiten.<br />
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Mein Favoriten bleiben somit <i>Pinot Noir-affine Weine</i>, wobei die zu dieser Stilistik zugehörige <i>Nebbiolo</i>-Traube klassisch ausgebaut absolut ebenbürtig ist.<br />
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Mal sehen was meinem Schiegerpapa dieses Jahr zur <i>Weihnachtsgans</i> am <i>Christtag</i> an Köstlichkeiten bereithält. Für 2012 habe ich dann endlich einen 10-jährigen Portugiesen im Programm - ich bin gespannt!<br />
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Ganserl-Nachlese:<br />
<a href="http://vinissimus.blogspot.com/2006/11/ganse-weine.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Gans 2006</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2007/11/gans-2007.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">(Martini)Gans 2007</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2007/12/weihnachtsganserlweine.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">(Weihnachts)Gans 2007</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2008/11/ganse-weine-zur-gans-2008.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Martinigans 2008</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2009/11/martini-gans-wein-2009.html"><i><b>Martinigans 2009</b></i></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2009/12/addendum-gans-09.html"><i><b> Addendum Gans 2009</b></i></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2010/12/martinigans-2010.html"><i><b>Martinigans 2010</b></i></a>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-39974497707496754612011-11-22T12:35:00.000+01:002011-11-22T12:35:11.934+01:00Meine Nase & SchnüffelsinnEiner jener Gründe, warum auf meinem Blog die Beiträge nur mehr sehr spärlich fließen, hat mit einem Phänomen zu tun, dessen ich mir anfangs gar nicht so bewusst gewesen bin.<br />
Das heurige Jahr war in einigen Bereichen für mich bisher ein "<em>annus horribilis</em>" und so verspürte ich kein Verlangen, mit der Materie Wein wie bisher intensiv zu beschäftigen.<br />
Ohne Wein geht's trotzdem nicht. Ich genoß die Gläser einfach so, ohne auch nur ansatzweise ein Bedürfnis zu verspüren, dem jeweiligen Wein seine Geheimnisse entlocken zu müssen.<br />
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Erst im Laufe der Zeit kam es mir vor, daß der "etwas verhalten Spaß" an der Sache auch mit einem undsensibleren Geruchsinn meinerseits einherging.<br />
Es bedurfte einer größeren Anstrengung meinerseits, die einzelnen Aromenbestandteile herauszufiltern und zu bestimmen, ja teilweise konnte ich - falls gefragt - sogar rein gar nichts Spezifisches zu Weinen notieren. Und ich spreche hier nicht von Exemplaren aus der €5-Liga.<br />
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Für eine Person, die Wein über Jahre hinweg als ihr liebstes Hobby deklariert hat, bedeutet dieser <br />
Bewusstseinszustand fast die Alarmstufe Rot!<br />
Daß der Prozess des Geruchverlusts bzw. Zustand vermindeter Geruchsfähigkeit im medizinischen Sinne durchaus bekannt ist, kann in dem Artikel "<strong><em><a href="http://science.orf.at/stories/1690605">Die Reparatur des Riechens</a></em></strong>" der <em>ORF-Science</em>-Redaktion nachgelesen werden.<br />
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Zum Glück hat sich die Situation in den letzten Monaten wieder ohne vermehrte Anstrengung meinerseits verbessert, auch die Lust zur "aktiven Sensorik", ohne jetzt aber den Drang zu verspüren, jeden Wein "zerlegen" zu wollen. Ein Segen, bezeichne ich mich doch eigentlich als leidenschaftlicher Nasentrinker!<br />
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Gute Nachricht also für uns <em>Weinnasen</em> - daß der Schnüffelsinn aktiv <strike>trainiert </strike>repariert werden kann.<br />
In Zeiten der bevorstehenden Festtage steht uns mit den geeigneten Bouteillen zum Mahl ja auch eine reich bestückte Spielwiese der Aromen (zum Üben ;-) in Haus. <em>Wohl bekomm's!</em>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-56990241383197796172011-08-15T23:16:00.002+02:002011-08-16T12:02:11.115+02:00Indischer SommerbeginnAls ich mich mit Wein 1992 zu beschäftigen begann, war das <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rioja_%28Wein%29"><i>Rioja</i></a></b> das Ziel meiner Träume. Ohne genau sagen zu können warum, hatte es für mich <u><i>den</i></u> Stellenwert aller ausländischen Weinregionen. So war mein erster bewusst und aktiv gekaufter ausländischer Wein nicht etwas <i>Bordeaux</i> und auch kein <i>Australier</i>, sondern 2 Flaschen <i>Rioja</i>. Ein <i>Campo Viejo</i> und ein <i>Marques de Cacéres</i> - beide Crianza keine memorablen Geschöpfe, aber das konnte ich damals noch nicht so Recht einordnen und versuchte in jeder "anderen" Stilistik erstmals was Positives zu finden.<br />
<i>Rioja</i>-Wein war einfach etwas Besonders, zumal auch örtlich ziemlich weit weg (wahrscheinlich genau deswegen und weil ich nichtmal wusste, wo genau Rioja in Spanien sich eigentlich befand).<br />
Ich forderte Prospekt & Infomaterial vom <i>Consejo Regulador</i> - damals noch per Postkarte! - an und träumte davon, einmal diese Weinregion besuchen zu können.<br />
Nun, es dauerte schon noch ein Weilchen, aber nach weiteren 7 Jahren hatten wir einen unvergesslichen Urlaub durch alle nordspanischen Weinbaugebiete und der Traum <i>Rioja </i>wurde so für mich greifbare Wirklichkeit. <br />
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Warum ich das alles erzähle?<br />
Ganz einfach? Eröffnen sich doch manchmal unverhofft und ganz schnell Möglichkeiten & Erlebnisse, die einem nicht im Entferntesten in den Sinn kommen..<br />
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In Ausgabe <i>03/2010</i> des <i>Falstaff</i>-Magazins gab es einen sehr informativen Bericht über indische Weine im Falstaff - "<a href="http://www.falstaff.at/weinartikel/weinland-indien-die-weine-der-maharadschas-726.html"><b><i>Die Weine der Maharadschas</i></b></a>".<br />
Ein Bericht der leider viel zu seltenen Sorte "<i>na das ist ja mal was anders und nicht der 100. ausgelutschte Aufguss von..</i>", auch wenn es viele Leser gibt, die sich fragen, wozu über ein solch exotisches Thema überhaupt berichtet wird?<br />
Wenn ich geahnt hätte, daß sich mir ein paar Monaten später selbst die Möglichkeit bietet, indische Weine vor Ort zu trinken.. .<br />
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Für viele Personen ist die globalisierte Reisewelt heutzutage (beruflich) alltägliche Wirklichkeit - eine für mich schreckliche Vision. Jetten im Tagesrythmus von <i>Dschibutti</i> nach <i>Hintertupfing</i>, von Jetlag zu Jetlag - und so hat eine Reise nach <i>Indien</i> für mich doch einen Hauch von Abenteuer :-)<br />
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Indischer Wein jedenfalls hat was Exotisches, bringt man Indien doch eher mit <i>Tee </i>und <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Lassi"><b><i>Lassi</i></b></a> als mit Wein in Verbindung. Die produzierten Weinmengen jedoch sind gar nicht so klein. So bewirtschaftet das Weingut <a href="http://www.blogger.com/%20http://sulawines.com/"><i><b>Sula</b></i></a> zB. über 600ha Rebland, produzierte mit mehreren Weinlinien in 3 Wineries ca. 300.000 12er-Kisten Wein und das mit jährlichen Zuwachsraten im 2-stelligen Bereich. Nicht ohne!<br />
So ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß wir in <i>Chennai</i> 3 x <i>Sula</i>-Weine kredenzt bekamen - <a href="http://sulawines.com/wines/sula-reds/satori-merlot/"><i><b>Satori Merlo</b><b>t</b></i></a>,<a href="http://sulawines.com/wines/sula-reds/sula-cabernet-shiraz/"><i><b> Sula Cabernet Shiraz</b></i></a> und <a href="http://sulawines.com/wines/sula-whites/sula-sauvignon-blanc/"><i><b>Sula Sauvignon Blanc</b></i></a>.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8uMaSWP9iF22EEBfA6UEL4csSrd_ZRq8X_hsbVDZ9ihlvagw7EIQ16mUnnZNVi5NM6lLjKI0IJnYWov_UTASbgMSQ8MzfiKBTbDdyc2teG0VsUX0ZV6a7jlQ6YvLWmJs9hmU/s1600/chennaiwine.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8uMaSWP9iF22EEBfA6UEL4csSrd_ZRq8X_hsbVDZ9ihlvagw7EIQ16mUnnZNVi5NM6lLjKI0IJnYWov_UTASbgMSQ8MzfiKBTbDdyc2teG0VsUX0ZV6a7jlQ6YvLWmJs9hmU/s1600/chennaiwine.jpg" /></a></div><br />
Während die beiden roten Weine angenehm sauber und süffig fruchtig zu trinken waren und als mein einziger Kritikpunkt der eher "heiße" Grundcharakter anzuführen wäre - kein Wunder bei klimatischen Bedingungen, bei denen der Rebstock 2 x jährlich tragen kann - hat mich der <i>Sauvignon Blanc</i> ob seiner Reintönigkeit und erfrischenden Art mit einer vitalen Säurestruktur anerkennend nicken lassen. In einer Blindprobe hätte wohl keiner seine Herkunft erahnt. Das hätte ich mir nicht erwartet!<br />
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Ob diese 3 Weine nun repräsentativ für das gesamte indische Weinspektrum sind, vermag ich nicht zu sagen. Jedoch bilden sie eine mehr als akzeptable Alternative zu dem meiner Meinung nach bestenfalls mittelmäßigem <a href="http://www.kingfisherworld.com/"><b><i>Kingfisher</i></b></a>-Bier - auch wenn es <a href="http://kuechentanz.blogspot.com/2011/03/premiere-indischer-wein.html"><i><b>hier</b></i></a> andere Erfahrungen nachzulesen gibt.<br />
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Wein zu konsumieren ist in Indien keine günstige Angelegenheit. In unseren (zugegebenermaßen luxuriösen) Hotels und Restaurants in <i>Chennai</i> war das Preisniveau durchaus auf europäischem Städteniveau, die Weine jedoch deutlich darüber.<br />
Indischer Wein startete in den Restaurants bei ca. 2000 Rupien (ca. 30 Euro), bei Importwein wird es Dank einer Doppelbesteuerung (zuerst 160% Importzoll und dann noch die lokale Abgabe an den jeweiligen Bundesstaat) richtig teuer. So war eine einfache Flasche Chianti mit 5500 Rupien, also umgerechnet 85 Euro bespreist, da wird einem erst bewusst, wie gut wir's in Sachen Wein haben!<br />
<br />
Schade, daß ich keinen Wein aus lokalen Weinreben auf den Weinkarten fand - soferne es denn diese überhaupt gibt? - denn ohne diese wäre der Indische Wein wohl nur ein weiteres Anbauland unserer globalisierten "ABC-Rebsorten". Wohl ein Zugeständnis an die "westliche Orientiertung" der eher jungen und urbanen Zielgruppe der indischen Weinkonsumenten.<br />
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Jedenfalls werde ich bei meinem nächsten Besuch beim "<i>besten Inder</i>" Österreichs - dem <a href="http://www.bombaypalace.at/"><i><b>Royal Bombay Palace</b></i></a> in <i>Linz</i> - einen indischen Rotwein verlangen - mal sehen was da zum Vorschein kommt, denn auf der doch recht akzeptabel sortierten Karte ist (noch) kein indischer Wein gelistet..?Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-47296183703436546482011-05-22T22:00:00.002+02:002011-08-15T22:19:27.504+02:00Weinrallye #45 - Reifer Wein<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrg4wV8ypf4F5g8ISwCH3k0qtqMbivPp3cB8oViu4kQW44WB8xC4CeFnz4CZtHpVy8qVxozz3Vi2ysMyS_s6ZjTffKftR7qMi-WhBITzoGkNYyG522BkjyeQKLx2sd4-CtwlU/s1600/weinrallye_140.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrg4wV8ypf4F5g8ISwCH3k0qtqMbivPp3cB8oViu4kQW44WB8xC4CeFnz4CZtHpVy8qVxozz3Vi2ysMyS_s6ZjTffKftR7qMi-WhBITzoGkNYyG522BkjyeQKLx2sd4-CtwlU/s1600/weinrallye_140.jpg" /></a></div>"<a href="http://drunkenmonday.wordpress.com/2011/04/23/weinrallye-45-im-mai-bei-drunkenmonday/"><i><b>Reifer Wein</b></i></a>" lautet das Motto der <i>45er-Weinrallye</i>, diesmal - und auch zum ersten Mal (<i>Bravo!</i>) - bei <i>drunkenmonday</i>.<br />
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Also heißt es heute nicht "<i>Alles neu macht der Mai.</i>", sondern "<i>Alles Alte lustvoll genießen im Mai</i>."<br />
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<div style="text-align: center;"><b><span style="font-size: large;">***</span></b></div><br />
"Echte" 10 Jahre in der Flasche zu reifen, das ist schon eine beachtliche Zeit. Wie lange das wirklich ist, kann jeder in einem einfachen Gedankenexperiment ganz schnell nachvollziehen: Wer sich einmal seine persönlichen Erlebnisse der letzten 10 Jahre Revue passieren läßt, der kann normalerweise so einiges erzählen - wie fad muss da wohl der Weinflasche im Keller gewesen sein?<br />
Dabei sind 10 Jahre für echte Liebhaber der gereiften Pretiosen wohl nicht einmal der Anfang vom Himmel. Was die meisten als bereits alt einstufen, trägt hier noch lange den "Jungweinstatus" mit sich herum.<br />
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Aber mal ehrlich. Wenn ich mich in meinen Umfeld umsehe, dann gibt es da viele Personen, die gerne Wein trinken. Die meisten davon Wein aus den aktuell verfügbaren Jahrgängen der Supermarktregale & Vinotheken. <br />
Ein paar wenige haben ältere Flaschen, wohl mehr aus Versehen, denn aus expliziter Handlung heraus. Noch weniger sind jene, die einen eigenen Weinkeller besitzen und das wiederum bedeutet noch lange nicht, daß sie gereifte Weine mögen. Dann gibt's jene, die einfach aus Lust zuviel kaufen und dadurch automatisch in den Genuss älterer Exemplare kommen. Wird das beim Rotwein zum Teil noch gut geheißen und toleriert, scheuhen die meisten das bei den Weißweinen aber wie der Teufel das Weihwasser. Zu Unrecht oftmals!<br />
<i>Gespritete Weine</i>, die von Natur aus ein längeres Haltbarkeitsdatum aufweisen - wie zB. <i>Madeira</i> und <i>Port</i> - bleiben ohnehin (leider viel zu) seltene Gäste in den Kellern und so verbleibt eigentlich nur mehr die Minorität der "echten" Freaks, eine Minderheit, die sich die Sache mit den gereiften Weinen wissentlich - und aus Erfahrung - "antut".<br />
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Eines <strike>kann</strike> - nein <u>muss</u> - ich aus meiner persönlichen (mit richtig alten Weinen wirklich sehr bescheidenen) Erfahrung doch klar festhalten: mindestens die Hälfte jener Flaschen, die ich in der Hoffnung zur Seite lege, um im Alter reifen Genuss zu versprechen, kann diese Erwartung nicht erfüllen. Bei weitem nicht - Enttäuschung garantiert! Der Preis spielt dabei als Orientierungshilfe nur eine untegeordnete Rolle!<br />
Aber jede 10. Flasche davon ist ein Winner. Ein richtiger Winner! Ein Winner auch im Sinne eines Geschenkes, eine Hommage an die <strike>Natur</strike> Kultur und den Weinbaubetrieb, ein göttlicher Tropfen, der alle Sinne betört, der einem eins werden lässt mit seiner Umwelt, der scheint und strahlt und Worte voller Poesie aus einem herausprudeln läßt.<br />
Und das, genau das, ist der Grund, warum gereifte Weine für mich so wertvoll und unverzichtbar sind: ein konzentrierter, unvergleichlicher Genuss in einem unvergleichlichen Moment.<br />
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Mit ein Grund für meine Liebe älterer Flaschen liegt aber auch in der Entwicklung dieser selbst begründet: der <i>Tertiäraromatik</i>.<br />
Ich war nie ein Liebhaber primärfruchtiger Weine, immer auf der Suche nach "<i>Alternativen Geschmacksbilder</i>" à la Kräuter & Gemüsenoten, nach der in der Weinansprache oftmals so gescholtenen (wie mißbräuchlich und inflationär gebräuchlichen) Mineralik, aber auch Animalik, Leder, Wald, Balsamik, Teer, Harze & Lacke, medizinale Aromen, udgl. mehr.. .<br />
Und all das hat ein guter, reifer Wein zu bieten, in Hülle und Fülle und noch dazu in einer harmonischen, ja bekömmlichen Art & Weise!<br />
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In den letzten Monaten habe ich mich an die 2000er Weine in meinem Keller gemacht.<br />
Ein sehr warmer und international als gut bis sehr gut, in Österreich sogar als hervorragend eingestufter Jahrgang, alles wirklich feine Weine ohne Enttäuschung, aber ein einzelner Wein stach sie alle aus!<br />
Der langen Rede kurzer Sinn möchte ich hier einfach meinen Siegerwein vorstellen. Er deckt sich diesmal auch mit dem Sieger des im Weinmagazin <i>falstaff</i> abgehaltenen Tastings zum Thema <i>Österreich Rot</i>. Obwohl ich selten auf Verkostungen in Magazinen vertraue, bestärkt es doch meinen Gaumen, hier einen wirklichen Spitzenwein im Glas gehabt zu haben!<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0dWvzg7M1WJADNG_wey2nvxoow3acFAduixj0bga5pgqR7qMmY-lwamA_EFthJLLr9Ta-Uean2UZpVgHnHtnCcchuogMNJFNU_z1PzifWJMNLPGkb8aZKtRqUV7XrH_DyiCg/s1600/nittnaus_comondor.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0dWvzg7M1WJADNG_wey2nvxoow3acFAduixj0bga5pgqR7qMmY-lwamA_EFthJLLr9Ta-Uean2UZpVgHnHtnCcchuogMNJFNU_z1PzifWJMNLPGkb8aZKtRqUV7XrH_DyiCg/s1600/nittnaus_comondor.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;">Bildquellennachweis: Kurier</span></td></tr>
</tbody></table>Schade, daß ich die beiden Artikel im <i>falstaff</i> nicht mehr online finde, aber die Ergebnisse der "<i>20 Jahre Comondor</i>"-Vertikale sind noch <a href="http://www.falstaff.at/suche/weinliste/suche/weinlist/1.html?tx_faldb_pi1[searchid]=441839"><b><i>abzurufen</i></b></a>.<br />
<br />
<a href="http://www.nittnaus.at/"><b><i>John Nittnaus</i></b></a> aus <i>Gols</i> der Weinwelt vorstellen zu wollen hieße <i>Eulen nach Athen zu tragen</i>. Seine Weine und seine Visionen für den österreichischen Wein haben diesen nachhaltig beeinflusst.<br />
<br />
<b><i>Weingut Hans "John" & Anita Nittnaus, Comondor 2000</i></b><i> (Merlot, Cabernet Sauvignon, Zweigelt), Neusiedlersee, schon der Vorgängerjahrgang, der iÜ. nach einer pannonischen Hirtenhunderasse bennant ist, war <b>Bester</b> (<a href="http://vinissimus.blogspot.com/2009/04/tya-1999-2.html"><b>1</b></a> | <b><a href="http://vinissimus.blogspot.com/2010/05/tya-1999-rotes-osterreich-6.html">2</a></b>) meines 99er-Bestandes, satte dunkle Farbe bis zum Rand hin, dann Granatrot, verführerische, vielschichtige Nase, immer wieder verlangt mein Riechkolben diese betörende Aromenkomposition zu trinken, Minze / Eukalyptus, eine Menge an balsamischen Komponenten, Teer, Leder, Waldboden, alles umrahmt von einer feinen rootbeerigen Note, Tomatenkonfit, rohes Fleisch, für mich immer ein Hinweis auf etwas Mineralik, (verbrannter) Gummi, ändert minütlich seine Aromatik, vor allem aber die Intensität der einzelnen Duftstoffe, Assoziationen an eingelegte Anchovis und zwischendurch ein wenig was von medizinalen Anklängen, zeigt auf der Zunge die perfekte Balance, der Dialog von präsenter Säure und reifen Gerbstoffen wird umrahmt von einer schmeichelnden Süsse, fester Kern, wirkt dunkel und maskulin, jedoch niemals schwer, zeigt durchaus eine Art von Grazilität, mittelgewichtig, das Tannin übernimmt im Abgang erstmals die Kontrolle und die langen Polimerisationsketten der Gerbstoffstruktur wird da endlos lang <strike>erschmeck</strike> - nein - erfühlbar! Die Gerbstoffe verschwinden nach 2-3 Minuten und ganz langsam kehrt wieder ein feiner Säurenerv auf die Geschmacksknospen zurück, der haftet fast endlos lange, und Reste der balsamischen Noten sind ebenfalls wieder da - schlichtweg grandios!</i> <i>Wer denkt da beim Fliegen noch an Punkte?</i> **(*)-***/***<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi49fjmyM_5O9aIlGLZ41QuASKewAIEYkkIuyZgT0alkxl0u0G2OQJfz4KHogknXC1In3KWqOcospUkZtuZE25I8Rvxwq-ZvH0nFzhEcyoi4cKk0kuJ28qacd2VGG2vaU4K2IY/s1600/Nittnaus_comondor_falsche.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi49fjmyM_5O9aIlGLZ41QuASKewAIEYkkIuyZgT0alkxl0u0G2OQJfz4KHogknXC1In3KWqOcospUkZtuZE25I8Rvxwq-ZvH0nFzhEcyoi4cKk0kuJ28qacd2VGG2vaU4K2IY/s1600/Nittnaus_comondor_falsche.jpg" /></a></div>Herz was willst du mehr? Dieser Flasche war ganz bestimmt nicht fad im Keller, denn sonst hätte sie mir nicht derart viel zu erzählen gewusst :-)<br />
Eine Flasche habe ich noch im Keller, aber die ist leider bereits für ein ganz spezielles Datum reserviert. Hoffentlich hat sie mit dieser viel geplaudert!<br />
Zum Glück - und so Gott will - werde ich daran teilhaben :-)Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-56040896014249574222011-04-30T22:28:00.001+02:002011-05-02T21:12:32.661+02:00Weinrallye #44 - Rhone<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9Phc3AEEcEJLk8sf6NPrlcNE5Evl1C15LTUV8w2Yt4ueQS2-wucP0bNK9THCZtDm-Yte09TMm-7MyadmPYlvi4S7iSWSDnFRAb2m3T2-cvr_KIh1Ojh1oTyAGU5nrql7o-vY/s1600/logo_weinrallye_44.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="128" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9Phc3AEEcEJLk8sf6NPrlcNE5Evl1C15LTUV8w2Yt4ueQS2-wucP0bNK9THCZtDm-Yte09TMm-7MyadmPYlvi4S7iSWSDnFRAb2m3T2-cvr_KIh1Ojh1oTyAGU5nrql7o-vY/s200/logo_weinrallye_44.jpg" width="200" /></a></div><i>Christoph Raffelt</i> vom Blog (& Shop) <i><b>originalverkorkt</b></i> ist diesmal Gastgeber der <i>44. Weinrallye</i> mit seiner Vorgabe: "<a href="http://www.originalverkorkt.de/2011/04/weinrallye-nr-44-die-rhone-der-fluss-der-wein-die-winzer/"><i><b>Die Rhone - der Fluß - die Winzer</b></i></a>".<br />
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Ein dem Thema, das für mich von seinen Möglichkeiten her ein wenig klingt wie:<br />
<br />
<div style="text-align: center;"><i>Nehmen sie ein Glas und öffnen sie eine Flasche Rotwein.. ;-)</i></div><br />
<i>Rhone</i>, ja da gibt es ein paar für jeden Weinfreund klingende Namen: <i>Hermitage, St. Joseph, Cornas, Tavel, Chateauneuf-du-Pape</i>, usw.<br />
Eine Vielzahl von Appelationen und geologischen Formationen finden sich entlang der <i>Rhône</i> - und wollten wir alle einmal in Form einer <i>Weinrallye</i> abhandeln, so würde uns die nächsten 10 Jahre wohl nicht fad werden.<br />
So ist wohl auch ein wenig dieser für mich undurchschaubaren Gebietskomplexität zu schulden, dass die <i>Rhône</i> bisher auf meinem Weinradar eine sehr untergeordnete Rolle spielt.<br />
<br />
Den südlichsten Teil dieses über 800km langen Flusses habe ich auch bereits bereist, wobei der Fluss selbst keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat - sofern ich diesen überhaupt wahrgenommen habe - ganz im Gegenteil zB. zu den faustgroßen Steinen in den Weinbergen <i>Châteauneuf-du-Papes</i>.<br />
So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich persönlich diese Regionen geografisch gesehen eher zur <i>Provence</i> als denn der <i>Rhône</i> zugehörig empfinde, beim Wein überhaupt, denn eigentlich bleibt in meinem Weinverständnis ein <i>Gigondas</i> ein <i>Gigondas</i>, ein <i>Vacqueyras</i> eben ein <i>Vacqueyras</i> und ein <i>CdP</i> ein <i>CdP </i>und das alles hat mit der <i>Rhône</i> so rein gar nichts gemeinsam<i>!</i> Auch wenn es aus zB. klimatischen Gründen nicht ganz nebensächlich ist, dass die <i>Rhône</i> ganz in der Nähe fließt. Aber das gilt eben nur für den kleinen, südlichen Teil samt meinen ganz persönlichen Erlebnissen.<br />
Die Weinbauregion <i>Rhône</i> ist für mich also jener unbekannte, nördliche Teil hinauf bis Lyon (der <strike>Fress</strike>- pardon <i>Gourmethauptstadt</i>), den ich nur von den Weinatlanten und den darin befindlichen Bildern kenne. Schade eigentlich!<br />
<br />
Obwohl es entlang der <i>Rhône</i> viele zugelassenen Rebsorten (G<i>renache, Mourvedre, Carignan, Cinsault, Viognier, Marsanne, Rousanne, ..</i>) gibt und einige der Weine auch auf einen zahlreichen Rebsortenmix in ihren Cuvees setzen, so verbinde ich mit der <i>Rhône</i> doch hauptsächlich eine Rebsorte: <i>Syrah!</i><br />
<i><br />
</i>Ja, (reinsortige) <i>Syrah</i> von der <i>Rhone</i> hatte ich noch nicht allzuviele, einige spannende, vom kargen Gesteinsterroir geprägte Weine waren für mich sehr "schwierig" zu trinken (<i>Vincent Paris</i>), ein paar gereiftere, harmonische (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hermitage_%28Wein%29"><b><i>Hermitage</i></b></a>), aber nicht komplex genug für's Geld und der Rest (aus dem französischen <i>Supermarche</i>) so durchschnittlich, dass der Wein von jeder beliebig anderen Region und Rebsorte der Welt ebenso gut hätte sein können.<br />
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<div style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGmnK4hyuT2_1EzEL1qyyrpCU97Buftssatm0K4-md652gkhuSBVa8XMKdrwZJQyqk3zzErtxSnkfnDb3C9ZUxFUuv6SV-uYlCjJ-dxRqO3MRDpKiORkIUBKvGFPOc0ZAzfgE/s1600/croze2005_flora.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGmnK4hyuT2_1EzEL1qyyrpCU97Buftssatm0K4-md652gkhuSBVa8XMKdrwZJQyqk3zzErtxSnkfnDb3C9ZUxFUuv6SV-uYlCjJ-dxRqO3MRDpKiORkIUBKvGFPOc0ZAzfgE/s1600/croze2005_flora.jpg" /></a> </div><br />
So kommt es dann auch, daß die paar Flaschen in meinem Weinkeller, die das Wort <i>Rhône</i> auf dem Etikett tragen, meistens mit dem Präfix "<i>Côtes du</i>" bzw. Postfix "<i>Village</i>" versehen sind.<br />
Das sind oftmals jene Weine, die Frucht, dunkle Würzigkeit gepaart mit Saft und Kraft zu einem harnonischen Ganzen vereinen und dann oftmals noch immer im Geldbörsel-schonenenden Bereich um €10 liegen. Weine, die in ihrer Jugendlichkeit soviel Spaß machen, daß keine Notwendigkkeit besteht, sie auch nur eine Woche länger unter Verschluß zu halten, was aber ihrer Lagerfähigkeit bis zu 5 Jahren keinen Abbruch tut, wie meine beiden Exemplare belegen, welche ich, letzte Woche im Glas hatte: den ersten direkt aus meinem Keller, den zweiten im Rahmen einer Verkostung zum unter dem Titel "<i>Frankreich, ein Streifzug durch unbekannt(ere) Regionen</i>".<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPL1tsi5xVtZat460C2uUqg3UVCXd4Xv_-HfCEmKZ5xxnzTV2ymwn4BtfXJ7ZfuMdMfoZfBV5Hna2t5DHlDBZhg_Hp2QwSkCYG-Pf3mJYfiX5MWQiRmHTI9l-vxYtT2Bz7QE8/s1600/alary2005.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><br />
</a></div><ul><li><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPL1tsi5xVtZat460C2uUqg3UVCXd4Xv_-HfCEmKZ5xxnzTV2ymwn4BtfXJ7ZfuMdMfoZfBV5Hna2t5DHlDBZhg_Hp2QwSkCYG-Pf3mJYfiX5MWQiRmHTI9l-vxYtT2Bz7QE8/s1600/alary2005.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPL1tsi5xVtZat460C2uUqg3UVCXd4Xv_-HfCEmKZ5xxnzTV2ymwn4BtfXJ7ZfuMdMfoZfBV5Hna2t5DHlDBZhg_Hp2QwSkCYG-Pf3mJYfiX5MWQiRmHTI9l-vxYtT2Bz7QE8/s200/alary2005.jpg" width="200" /></a><i><b>Domaine Daniel & Denis Alary, La Font d'Estévenas 2005, Côtes du Rhone</b>, purpurfarben mit dunklem Kern, sehr würzig mit vielschichtige Noten, fruchtsüß mit Anklängen nach Brombeere und Sauerkirsche in der Nase, der für die Rhone so typische weißer Pfeffer findet sich auch in diesem Wein, ebenso Wacholder, am Gaumen fest strukturiert, erstaunlich schlank für seine 14.5% Vol., da ist nicht mehr viel zu merken von der anfänglichen überschwenglichen Fruchtsüsse, eher herber Grundton, eine tiefe Kräuterwürzigkeit kleidet meinen Mundraum aus, fein balanciert in allen Belangen, harmonische, lebendige Säure, sehr gute Länge samt feurigem Abgang, ganz eigenwilliger Charakter, im Rückgeschmack wiederum Wacholdernoten</i>, *(*)/***, €13 <br />
Im Vergleich zur <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2008/05/2005er-mit-sinnesrausch.html"><i>Kostnotiz vor 3 Jahren</i></a> hat dieses Exemplar ein wenig an Fruchtcharme & Süße, an Gefälligkeit und unmittelbarer Zustimmung eingebüßt, nicht aber an der "<i>Trinkigkeit</i>" und dem Preis-Leistungs-Verhältnis..</li>
<li><i><b>Nicolas Croze, Notre Dame de Mélinas 2009, Côtes du Rhone</b>, satte Farbe mit dunklem Kern, tiefe Fruchtcharme, zarter Schokotouch, Wacholder und Olive, die volle Kräuterwürze der Garrique, dunkle Beeren, saftig am Gaumen, viel Kraft im Mund, die natürlich auch dem kräftigen Alkohol geschuldet ist, ein gut gemachter Côtes du Rhone, hinten nach etwas breit und nicht allzulang, ein den Preis werter Spaßwein für die doch noch recht kühlen Abende</i>, *(*)/***, €9</li>
</ul>Zeit wird's also, die nördlich <i>Rhône</i> zu bereisen<i>, </i>aber gilt das nicht auch für das <i>Napa Valley</i>, <i>Neuseeland</i>, die Weinbauregionen <i>Argentiniens</i> und und und ?<br />
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Wie das alles zu schaffen sein wird? Kein Problem, es sind nur mehr 23 Jahre bis zur Pension.. .<i><br />
</i><br />
<ul></ul>Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-75238619791728905362011-04-10T11:25:00.000+02:002011-04-10T11:25:39.788+02:00Weinfrühling 2011Zum 4. Mal war ich Gast beim kleinen <i>Linzer Weinfrühling</i> im <i>Alten Rathaus</i>, der es einem Weinfreund zeitnah ermöglicht, die im letzten Weinjahr entstandene Qualität über einen Großteil der österreichischen Weinbaugebiete grob einzuordnen.<br />
<br />
Der 2010er Jahrgang war aufgrund seines nasskalten Witterungsverlaufes ja bereits mannigfaltig im Vorfeld unter Verruf geraten - auch wenn es dazu einige Gegenstimmen gab, die doch einmal zum Abwarten und zum Verkosten des Endprodukts mahnten, bevor dem Jahrgang ein negatives Attribut angedichtet wird.<br />
<br />
Als Konklusio der Verkostung kann ich den Stimmen dieser "<i>Rufer in der Wüste</i>" nur Recht geben.<br />
Der 2010er zeigt sich jugendlich beschwingt, fruchtbetont und auch von den Säurewerten her durchaus dem österreichischen Gaumen zugetan. Zuwarten mit der Lese lohnte sich vielerorts und brachte bzgl. Extrakt und Aromenvielfalt einen willkommenen Gegenspieler zur reschen Säure.<br />
Auch wenn einige der früh gelesenen Weißen sogar die 10g/l-Säureschwelle nahmen, konnte sich Dank der technischen Hilfsmittel zur <a href="http://www.bernhard-fiedler.at/weblog/?p=716"><i><b>Entsäuerung</b></i></a> - die <i>Bernhard Fiedler</i> in seiner Serie "<i>Der gläserene Wein</i>" gut verständlich dokumentiert hat - der Großteil der jungen Weine bezogen auf die Säurestruktur sehr harmonisch und trinkanimierend präsentieren.<br />
Einige Winzer haben bzgl. Säurereduktion wohl ein wenig über's Ziel hinausgeschossen - paradoxerweise gab es auch Weine, die ich trotz eines solchen Jahrgangs dann als fad und zu lasch empfand. Auch Joghurttöne von der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Malolaktische_G%C3%A4rung"><i><b>malolaktischen Gärung</b></i></a> waren tlw. noch bei den gereichten Weinen auszumachen.<br />
<br />
Ein weiterer Wehrmutstropfen im Weinjahr 2010 ist sicherlich die geringe Menge, einige Winzer - wie zB. am <i>Wagram</i> - hat es nach Hagelausfällen 2009 mit einer kleinen Ernte nun bereits das zweite Jahr in Folge getroffen. Dass dies bei Einbußen auch jenseits(!) der 50% einer Normalerntemenge schnell an die Substanz gehen kann, ist leicht nachvollziehbar. Die Konsumenten sind hier wohl eindeutig in der glücklichen Ausgangslage, trägt doch das Risiko in diesem Fall zu 100% der Produzent.<br />
<br />
Nachfolgend sind ein paar jener Weine gelistet, die mir gut gefallen haben:<br />
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- <a href="http://www.rosenbergerwein.at/"><i><b>Fam. Rosenberger</b></i></a>, zwei "schöne" Rieslinge, offen, straff, animierend der <i>Lössterrassen</i>, komplexer, mineralischer, exotischer, straffer der <i>Exklusiv</i>, und ein ansprechender, sortentypischer <i>Sauvignon Blanc</i>, Cassis pur mit grünem Paprika, nervige, straffe, den Speichelfluß förderne Säure, fein,<br />
- <a href="http://www.reinberger.at/"><i><b>Fam. Reinberger</b></i></a>, ein kühler und aromatischer <i>Grüner Veltliner Brenner</i>, ebenso die <i>Rose Grün</i> mit gutem Extrakt und zarten Minznoten,<br />
- <a href="http://www.josefbauer.at/"><i><b>Joe Bauer</b></i></a>, tolle, nervige und trinkanimierende Säurestruktur (die beste von allen Winzern) beim <i>Grünen Veltliner Katharina</i>, zusätzlich noch wuchtiger Extrakt beim <i>GV Spiegel Alte Reben</i>, einiges an Potential, <br />
- <a href="http://www.familiebauer.at/"><i><b>Norbert Bauer</b></i></a>, ein fülliger <i>Roter Veltliner Hinternberg</i> mit feiner Frucht und verspieltem Süße-Säure-Dialog - alle Weine aus der Weinbaueregion <a href="http://www.weine-oesterreich.at/weinanbaugebiete/niederoesterreich/weinanbaugebiet-wagram.php"><i><b>Wagram</b></i></a>!<br />
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- <a href="http://www.thell.cc/"><i><b>Weingut Thell</b></i></a> in burgenländischen Seewinkel Apetlon mit einer feinen, bereits toll runden 2010er <i>Spätlese</i> aus der Rebsorte <i>Muskat Ottonel</i>, ein Wein, der zu asiatisch scharfen Gerichten einen vorzüglichen Begleiter gibt, noch prachtvoller der <i>Welschriesling Eiswein</i> aus dem heißen Jahr 2003, à point, superber Süße-Säure-Dialog, Orangenzesten, ein fettes und dabei doch hochelegantes Elixier.<br />
<br />
Aus der <a href="http://www.weine-oesterreich.at/weinanbaugebiete/niederoesterreich/weinanbaugebiet-thermenregion.php"><b><i>Thermenregion</i></b></a> gab es feine Weine aus dem sehr burgundischen <i>Jahrgang 2008</i> von zwei (mir) altbekannten Weingüter zu verkosten:<br />
- <a href="http://www.weingut-gisperg.at/"><i><b>Johann Gisperg</b></i></a>, sehr feine, weiche, zugängliche und mit viel Fruchtcharme ausgestattete <i>Pinot Noirs</i> (sowohl <i>Classic</i> als auch <i>Exklusiv</i> und <i>Reserve</i>), auch die beiden <i>St. Laurent Exklusiv</i> und <i>Reserve</i> können mit burgundischem Charme, gekonntem Holzeinsatz, Struktur und Offenheit punkten,<br />
- <a href="http://www.weingut-schneider.co.at/"><i><b>Fam. Schneider</b></i></a>, toller, finessenreicher <i>Der Pinot (Burgundermacher</i>), mehr Würze und Struktur zeigt dann die <i>Reserve</i>, für die empfehlenswerte <i>Cuvée Kräutergarten</i> gilt "<i>nomen est omen</i>", zeigt trotz aller Würze und Struktur noch immer die burgundische Dimension, <i>St. Laurent Reserve</i>, sehr maskulin und herb, Schokotouch, fokussiert, schlank, viel Potential.<br />
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Nicht verschweigen will ich aber auch, daß es von einigen, in den letzten Jahren immer verlässliche Weinqualitäten produzierende Güter, diesmal nur Mittelmaß zu verkosten gab. Ihnen allen fehlte die strahlende, blitzsaubere Frucht und waren mit einer leicht herb-dumpfen Note überlagert. <br />
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So bleibt abschließend eigentlich nur festzustellen, dass es auch aus dem schwierigen Weinjahrgang 2010 sehr gute Weinqualitäten geben wird, die durch ansprechende Frucht und Trinkanimo wohl nicht all zulange ein "Kellerdasein" fristen müssen :-)Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-41428622906361872832011-03-27T16:28:00.000+02:002011-03-27T16:28:55.201+02:00Man(n) muß doch auch mal....Glück haben, bei den Weinflaschen, oder?<br />
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Nach den ersten Vorboten des kommenden Frühlings sind die letzten Tage wettermäßig wieder etwas durchwachsener und so habe ich im Keller nach ein paar reiferen Flaschen der Marke "<i>5 Jahre +</i>" Ausschau gehalten, die den vergangenen Winter "unbeschadet" - weil nicht im "<i>zu konsumieren</i>"-Regal gelandet sind - überstanden haben.<br />
Ohnenhin war ich in der Vorwochen nicht gerade vom Weinglück verfolgt:<br />
<ul><li> Ein Weinfreund, der mir 2 Flaschen überließ ("<i>was hältst du denn von diesem hier?</i>") - einer davon ein ziemlich unreifer <i>08er Cabernet Sauvignon</i> aus einer österreichischen Weißweinregion! Was motiviert eigentlich Winzer in <i>Langenlois</i> zum Anbau dieser Sorte? Das können entweder nur die Forderungen penetranter Stammkunden sein oder maßlose Selbstüberschätzung..?!</li>
<li> 2 Flaschen mit geschäumten Kunststoffkork, beide gut unter einer Kapsel versteckt und beide inzwischen überreif an der Grenze zur Antrinkbarkeit, lasch und fad (<i>05er Veltliner Grande Reserve</i> vom <i>Weingut Forstreiter</i> in <i>Krems</i> und ein <i>06er St. Laurent</i> vom <i>Weingut Mauß</i>)</li>
<li>und dann noch 2 Korkschleicher (<i>01er Chianti Classico Riserva Rocca Guiccarda</i> von <i>Barone Ricasoli</i> und ein <i>05er Grüner Veltliner Schweren Zapfen</i> vom <i>Weingut Fritz, Kremstal</i>)</li>
</ul>Wenn ich dann also aus diesem Fundus von insgesamt 7 Weinen noch von 2 augesprochen - und auch unerwartet(!) - gut gelungenen Exemplaren zu berichten darf, bleibt mir eigentlich nur noch zu erwähnen:<br />
<br />
<div style="text-align: center;"><i>Man muß ja gelegentlich auch mal Glück haben!</i></div><ul><li><i><b>Alexander von Essen, Capaia 2004</b>, tiefdunkle Farbe mit granatrotem Rand, eine wirklich tiefe, extrem kräuterwürzig geprägte Nase, feste Faßbrandnoten, aber auch die Cassistöne der Rebsorte sind noch da, ein wenig Balsamik, reife Gerbstoffe bilden das Fundament, auf dem Fruchtsüße und Säurestruktur ihr durchaus stilvolles Erscheinungsbild aufbauen, mittelgewichtig am Gaumen, aber durchaus kraftvoll, sauber und in Summe sehr ausgewogene Stilistik ohne Ecken und Kanten, die feingliedrige Säure verleiht dem Wein fast eine vitale Leichtfüßigkeit, der Abgang könnte ruhig etwas länger anhalten, aber was für ein Vergleich zu früheren (rauhen und unbalancierten) Flaschen, ein Phönix aus der Asche, kein komplexer Wein, aber mit schönem Trinkfuß der Marke Winterwärmer</i>, **-**(*)/***</li>
<li><i><b>Weingut <a href="http://www.dreisiebner.com/">Dreisiebner-Stammhaus</a>, Morillion Hochsulz 2005, Südsteiermark</b>, helles Strohgelb, sehr reife, anfangs aber feinziselierte Frucht, geht dann mächtig im Glas auf, intensive, aber niemals breite Anklänge an Litschi und Fisalis, kandierte Ananas im Hintergrund, das Holz gut verwoben, das Mundgefühl doch eher schlank, zarte Mineralik, engmaschige und lebendig Säurestruktur, die im Abgang richtiggehend elektrisierende Wirkung zeigt, also eine beispielgebende Wirkung einer gebündelte Mineralik, fokussiert und blitzsauberer Abgang!</i> **(*)/***</li>
</ul>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-30581233914544270582011-02-19T13:14:00.002+01:002011-02-19T13:15:31.168+01:00GlasvariationenWollten Hedonisten vor einigen Jahren eine gute Flasche Wein aus einem guten adäquaten Glas genießen, so führte kein Weg an <a href="http://www.riedel.com/index.php?article_id=1&clang=1"><b><i>Riedel</i></b></a>-Gläser vorbei und auch in der Spitzengastronomie waren die Gläser der Serien "<i>Vinum</i>" und "<i>Sommelier</i>" das Maß der Dinge.<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPcTcRpNJOKzlazbA_mcjLXqJj-o7d7aKRflxSQt9rP4OtmkzO2UIltiWBh_Lnws3uf5xC6z69MiOPlsb5hACYF8XV-ezZX2nrPYG633GiLwjpAi-FJKmuPLN44PA830QZfqs/s1600/weinglas1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPcTcRpNJOKzlazbA_mcjLXqJj-o7d7aKRflxSQt9rP4OtmkzO2UIltiWBh_Lnws3uf5xC6z69MiOPlsb5hACYF8XV-ezZX2nrPYG633GiLwjpAi-FJKmuPLN44PA830QZfqs/s320/weinglas1.jpg" width="215" /></a></div><i>Georg Riedel</i> ist ein gewiefter Salesman und Tüftler. gemeinsam mit namhaften Persönlichkeiten aus dem Weinbusiness kreierte er fast für jede Rebsorte ein eigenen Glas. Unzählige große Glasvitrinen mit unterschiedlich geformten Bleikristallgefäßen zeugen auch heute noch von dieser erfolgreichen Strategie des Wegbereiters für die Weinglaskultur.<br />
<br />
Heute haben wir als Konsumenten die Qual der Wahl. Unzählige Glasserien unterschiedlichster Anbieter sorgen für breite Diversifikation beim Weinglas, wohl auch durch geschicktes <strike>Kopieren</strike> Weiterentwicklen der "Originale".<br />
Zudem scheint es, daß jede Weinpersönlichkeit oder Grande der Weinzunft ein eigenes Weinglas braucht - <i>Hardy Rodenstock</i> und <i>Riedel</i>, <a href="http://www.weinco.at/suche?query=solution"><b><i>Wein& & Co</i></b></a> mit <i>Prof. Holzbauer</i>, <i>Weinpfarrer Denk</i> mit <a href="http://www.zaltoglas.at/"><b><i>Zalto</i></b></a>, beim <i>atmenden Weinglas</i> von <i><a href="http://www.eisch.de/"><b>Eisch</b></a> </i>gibt's sicherlich auch einen Weinguru dahinter und selbst <a href="http://www.weingabriel.ch/"><b><i>René Gabriel</i></b></a> hat musste auch vor kurzem sein <a href="http://www.gabriel-glas.com/"><i><b>eigenes Glas</b></i></a> vorstellen.<br />
Wobei ihn <i>- </i>den <i>Gabriel</i> meine ich - ja eines ganz konkret von <i>Riedel</i> unterscheidet. Ein Glas reicht aus für den täglichen Weingenuß! Schluß mit den unzähligen Serien, welche im Kasten verstauben!<br />
Und auch <i>Georg Riedel</i> sieht die Sache heute wohl etwas <strike>anders</strike> differenzierter, wie im Interview "<a href="http://www.falstaff.at/news/newsartikel/glaeser-sind-lautsprecher-2483.html"><b><i>Gläser sind Lautsprecher</i></b></a>" bei <i>falstaff</i> nachgelesen werden kann.<br />
<br />
Sei's wie's sei - jeder kann beim Weinglas nach Erfahrung, Preisgefüge Glasart und Vorlieben bei Form frei wählen und das ist doch eine gute Sache, nicht wahr?Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-11256054238368881072011-01-29T18:17:00.001+01:002011-02-06T12:09:25.802+01:00Portugal ganz Groß!Auftakt zu den diesjährigen VHS-Verkostungsrunden - und was für einer! Kein einziger der 13 Weine unter meiner *(*)-Bewertung, das heißt ins Verbale übersetzt: <i>Alles prachtvolle und überdurchschnittliche attraktive Exemplar!</i> <br />
Wunder ist das keines, eher der Lohn für kompromissloses und qualitätsorientiertes Arbeiten. Zudem waren die beiden Jahrgänge 2005 und 2007 klimatisch sehr vielversprechend.<br />
Allen Rotweinen gemeinsam war jedenfalls eine unglaublich tiefe, schwarzviolette Farbe, reifes Tannin und ein spannungsvoller Säurebogen als Gegenpart. Eine tolle Stilistik, auch wenn sich die Weine (aus der gleichen Region) teilweise sehr ähnlich sind - das aber kann für konsumenten auf der Suche nach Weinen ähnlicher Stilistik auch von Vorteil sein. Wer jedenfalls kräftige Winterweine mit Fruchtsüsse und Power liebt, ohne jedoch auf Ausgewogenheit, ja sogar Finesse verzichten zu müssen, der ist in Portugal, insbesonders dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Douro"><b><i>Douro</i></b></a>-Tal goldrichtig. Und mit 3 tollen Vertretern im Preisbereich von €10-15 auch preislich mehr als attraktiv. Selbst die Topweine dieser verkostung liegen preislich nicht höher als Bordeaux im besseren Einstiegssegment. Rundherum zu empfehlen!<br />
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3x Weiß, 8 x Rot & 2 x Gespritet<br />
<ol><li><i><b>Anselmo Mendes, Muros Antigos 2009, Vinho Verde DOC</b>, "milchiges" Strohgelb, erstaunlich aromatischer Duft, florale Noten, etwas Zitrus, wirkt sehr homogen, tolle Säure, macht Lust auf einen Fisch als Speisenbegleiter und auf das 2. Glas sowieso</i>, *(*), €9</li>
<li><i><b>Jorge Moreira, pó de poeira 2009, Douro Vinho Regional</b>, klares Strohgelb, feine Barriquenoten, durchströmt ruhig und balanciert meinen Riechkolben, fast keine Primärfrucht vorhanden, ganz schüchtern rosa Grapefruit-Noten, dafür mineralisch und salzig</i>, *(*)-**/***, €15</li>
<li><i><b>Wine & Soul, guru 2009, Douro DOC</b>, Tavares da Silva, helles Strohgelb, Mineralik, kein Holz merkbar (hat er aber), sehr feine und fließende Stilistik, burgundisch, wirkt kühl und sehr lebendig, am Gaumen wiederum die Mineralik, sehr gut, aber auch teuer!</i> **/***, €29 </li>
<li> <i><b>Rapariga da Quinta, Reserva 2007, Alentejo Vinho Regiona</b>, dunkle Farbe und dunkler Kern, sehr beerenfruchtig, konzentrierte Säure, Würze, Weihrauch, Rumtopf, jetzt bereits fein zu trinken, zeigt schöne Gerbstoffe parallel zur lebendigen Säurestruktur, Trinkwein ohne ins "Philosophieren" zu kommen, gutes PLV!</i> *(*)-**/***, €10</li>
<li><i><b>Alvaro Castro, Pape 2005, Dao DOC</b>, dunkle Farbe, dicht, die pure, richtiggehende extreme Mineralik (yeah!), Würzenoten, Graphit, Heidelbeere, sehr fokussiert und direkt, mit einer kräftigen Säure hinten nach, sehr lang haftend, tolle Stilistik, eigenwilliger Charakterwein aus je 50% Touriga Nacional und Baga</i>, **(*)/***, €30 </li>
<li><i><b>Quinto do Mouro 2004, Alentejo Vinho Regiona</b>, leichte Reife am Rand (das kann dann schonmal kein Dourowein mehr sein), zeigt etwas Balsamik nebst Rosinen und Rumptopf, Zwetschke, erinnert ein wenig an Piemont, sehr traditionelle Stilistik</i>, *(*)/***, €27</li>
<li><i><b>Lavradores de Feitoria, Tres Bagos 2005, Douro DOC</b>, violetter Rand, der Kern ist undurchsichtig, Gewürznoten, Kirsche, etwas balsamische Noten, frische Säure, reife Gerbstofftextur, wirkt sehr lebendig, zart feurig im Abgang, tolles PLV</i>, *(*)/***. €10</li>
<li><i><b>Quinta de la Rosa, Passagem 2006, Douro DOC</b>, tiefe Farbe, viel Würze bereits beim ersten Hineinriechen, besitzt eine innere Spannung, tolles Mundgefühl, Fruchtiefe und -süße sind reichlich vorhanden, insgesamt sehr balanciert, reifes, superbes Tannin mit feiner Textur, die obligatorische forsche Säure als Gegenpart, sehr guter Weinwert!</i> **/***, €15</li>
<li><i><b>Quinta da Vale d. Maria 2007, Douro DOC</b>, Christiano van Zeller, Quinta do Noval, dunkel- bis schwarzfarben, Kirsche, sehr würzig, alles fein mit einem Schokotouch hinterlegt, wirkt sehr modern, aber gut (gemacht), tolle Gerbstoffstruktur, sehr engmaschig und reif, erzeugt ziemlichen Druck am Gaumen, in Summe fast schon ein wenig zu schön, wo bleiben die individuellen Ecken & Kanten</i>, **-**(*)/***, €30</li>
<li><i><b>Jorge Moreira, <a href="http://www.poeira.pt/en/poeira">poeira</a> 2007, Douro DOC</b>, undurchsichtige Farbe, fokussiert, aber verschlossen, deutet das vorhandene Potential nur vage an, Würze, wirkt sehr dicht, besitzt die Tugenden der Vorgänger, vitale Säure & reife Gerbstoffe in Balance, wirkt trotz seiner inneren Dichte frisch und lebendig, die Komplexität aber derzeit vermissend, viel zu jung..</i>, **-**(*)/***, €32</li>
<li><i><b>Quinta de la Rosa, Reserve 2005, Douro DOC</b>, offen, wirkt gut entwickelt und reif, auch deutlich wärmer als die 07er-Weine, Schlehenaromen, fein fruchtsüß, ein Traum von Tanningerüst im Mund, intensiv, alles sehr harmonisch und balanciert, großer Genuss!</i> **-**(*)/***, €26</li>
<li><i><b>Quinta da Vale d. Maria LBV (Vintage Bottled Vintage) Port 2006, Douro DO</b>, zeigt gute Frucht und Gerbstoffe, ist eher von der süßen Sorte, macht Spaß</i>, o, weil nur mehr genossen und nicht verkostet :-) </li>
<li><i><b>Quinta da Vale Meao, Vintage Port 2007, Douro DOC</b>, eine sensationelle violette Farbe, korrespondierende Heidelbeeraromatik, ein toller Extrakt kleidet den Mundraum aus, zeigt viel Würze und eine enorme Konzentration, Stoff für Jahrzehnte, jetzt noch in der Fruchtphase genießen oder dann im Keller vergessen</i> :-) oW</li>
</ol>Bezugsquellen für all diese Weine: <b><a href="http://www.gute-weine.de/"><i>Lobenberg</i></a></b>, <a href="http://www.weinhalle.de/"><i><b>K&U </b></i></a>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-44463113152108729982011-01-16T17:42:00.000+01:002011-01-16T17:42:15.455+01:00So geht's weiter in 2011Dem Alter, an dem Neujahrsvorsätze <strike>obligatorisch sind</strike> erwartet werden, bin ich zum Glück entwachsen. Was nicht heißt, dass ich nicht an mir arbeite :-).<br />
<i>Kritische Selbstreflexion</i> nicht nennt sich das und der geneigte Leser weiß natürlich auch, dass diese natürlich permanent erfolgt und nicht nur einmalig am Sprung zum neuen Jahr - ähnlich dem <i><b>EAV</b> </i>(<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Allgemeine_Verunsicherung"><i><b>1</b></i></a>|<a href="http://www.eav.at/"><i><b>2</b></i></a>)-Klassiker "<a href="http://www.youtube.com/watch?v=CSSeHeyan7A"><i><b>Morgen Ja Morgen fang ich a neues Leben an..</b></i></a>".<br />
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So habe ich nach 12 Jahren mein <a href="http://www.falstaff.at/"><i><b>falstaff</b></i></a>-Abo gekündigt - meine <a href="http://www.vinaria.at/"><i><b>vinaria</b></i></a> & <a href="http://www.weinwelt.info/"><i><b>Weinwelt</b></i></a>-Abonnements bleiben jedoch vorerst einmal bestehen. Auch wenn ich in den letzten Jahren nur mehr selten einer Empfehlung der Magazine gefolgt bin - und auch nicht immer mit diesen Empfehlungen <i>d'accord</i> war - so freue ich mich auch heute noch über den einen oder anderen gelungenen Bericht, das teilweise recht profunde Hintergrundwissen (<i>vinaria</i>), Gastkommentare oder einfach nur über genuss- und prachtvolle Fotos (<i>Weinwelt</i>). So einfach kann das zuweilen mit dem Wein sein.<br />
Und da sich nach den tollen Jahrgängen der letzten Jahre auch die Regale meines Weinkellers biegen, sich fast kein freies Platzerl mehr finden lässt, kann ich es heuer mit dem "<i>medial viel-zu-früh und zu unrecht(?) schlechtgemachten</i>" 2010er Jahrgang ganz entspannt angehen. Es wird ein <i>Geldbörse-schonendes</i> Weinjahr für mich ;-)<br />
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Ohnehin gibt es auch beim Anlegen schärfster Kriterien beim Weineinkauf noch immer so viele gaumenbeglückende Tropfen, sodass es nach wie vor locker zu schaffen sein wird, den Keller randvoll zu halten! <br />
Zudem habe ich nach nunmehr fast 20 Jahren intensiver Weinsuche eigentlich meine Weinlinie gefunden und da muss ich nicht mehr jedem <strike>Trend</strike> Lüfterl gleich hinterherlaufen.<br />
So gilt (es) heuer (wie auch in den Jahren zuvor) <br />
<ul><li>mehr Schaumwein zu genießen, bei jeder hervorragenden Flasche <i>Cremant</i>, <i>Schampus, Prosecco</i> oder <i>Winzersekt </i>denke ich mir das immer wieder,</li>
<li>dem <i>Weinviertel </i>ein paar weitere flüssige Geheimnisse zu entlocken, </li>
<li>vermehrt jenen Winzern das Vertrauen zu schenken, die mich über die letzte Dekade mit konstant hervorragender Qualität beeindrucken konnten</li>
<li>und nicht mehr alle <i>autochthonen Rebsorten</i> probieren zu wollen. Zum einen ist dies ein ohnehin hoffnungsloses - weil nie enden wollendes - Unterfangen, zum anderen liebe ich <i>Chardonnay</i> und <i>Cabernet</i> viel zu sehr, auch wenn dies (noch immer nicht? Oder schon wieder?) opportun kund zu tun ist..</li>
</ul>Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-52683161618009649832011-01-01T14:30:00.000+01:002011-01-01T14:30:24.213+01:00Prosit Neujahr 2011Nachträglich ein "<i>Prosit Neujahr 2011</i>" allen weinaffinen Bloggern - möge Bacchus uns in diesem Jahr wieder wohlgesonnen sein :-)<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifqm0MeLy4a53-9tJ70LLKFEQopEZ6UIKqwfMF71XbwOnO6DwGwrx1MMSDZzLHZvkbe9XjwB9PKXpqhfS7Nbn7P9T2JVBvGXhL3DfM26Xg5fLsHwQ0nXT6ZcvCCgWzqANiLL4/s1600/sylvester2010-11.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifqm0MeLy4a53-9tJ70LLKFEQopEZ6UIKqwfMF71XbwOnO6DwGwrx1MMSDZzLHZvkbe9XjwB9PKXpqhfS7Nbn7P9T2JVBvGXhL3DfM26Xg5fLsHwQ0nXT6ZcvCCgWzqANiLL4/s400/sylvester2010-11.jpg" width="400" /></a></div><div style="text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;">Bildquellennachweis: Bild wurde mit Hilfe von MotionType(TM) by <i><b><a href="http://www.fotobuch.de/">fotobuch.de</a></b></i> erstellt</span></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-59650888872507987272010-12-28T20:37:00.002+01:002010-12-28T20:48:54.981+01:00Weinrallye #40 - Autochthone Rebsorten: Alphart's Rotgipfler Rodauner<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK8QxQZLdaEys8eVvMQ30Wh9UgjhrbjaXSZL8Nnv53fCyN_xJXiIXckQ-Ndh3eskVyOPrW4n8wsbTSHsFwjb8WH-Xe-buNP83ITmGh9WU7eFsRu7L_oCAXiXu3W0aejE3fKxs/s1600/weinrallye_140.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK8QxQZLdaEys8eVvMQ30Wh9UgjhrbjaXSZL8Nnv53fCyN_xJXiIXckQ-Ndh3eskVyOPrW4n8wsbTSHsFwjb8WH-Xe-buNP83ITmGh9WU7eFsRu7L_oCAXiXu3W0aejE3fKxs/s1600/weinrallye_140.jpg" /></a></div>Ein gut bekannter Bloggerkollege - <i>Wolf Hosbach</i> von <a href="http://hausmannskost.wordpress.com/"><i><b>Hausmannskost 2.0</b></i></a> - ist wieder einmal an der Reihe und das Thema, welches er sich für die <i><b>40. Ausgabe</b></i> der <a href="http://winzerblog.de/weinrallye/"><i><b>Weinrallye</b></i></a> ausgesucht hat lautet schlicht und einfach:<br />
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<div style="text-align: center;"><a href="http://hausmannskost.wordpress.com/2010/11/23/weinrallye-40-autochthone-rebsorten/"><i><b>Autochthone Rebsorten</b></i></a></div><br />
Damit's nicht allzu einfach wird, gibt's von seine Seite noch ein paar Auflagen dazu!<br />
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<div style="text-align: center;"><span style="font-size: large;"><b>***</b></span> </div><br />
Nun, eigentlich brauche ich über meine Wahl nicht lange nachzudenken! Endlich bietet sich einmal eine Bühne für eine autochthone Rebsorte, welche mir schon während meiner zahlreichen Heurigenbesuche zu Ausbildungszeiten (am <i>Kolleg für Feinwerktechnik / Mechatronik</i> an der <i>HTBLA&VA Mödling</i>) sehr gut gemundet hat.<br />
Kurz und gut - es geht um die heimische Rebsorte <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Rotgipfler"><b><i>Rotgipfler</i></b></a>.<br />
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Auch wenn diese lt. <a href="http://www.deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3800039338"><i><b>Rudolf Steurers Weinhandbuch</b></i></a> ausgehend von der <i>Steiermark</i> in früheren Jahren in kleinen Mengen auch in <i>Baden, Württemberg</i> und im <i>Elsaß</i> zu finden war, hat sie nun ihre alleinige Heimat in der <b><i>Thermenregion</i></b> (<a href="http://www.weinland-thermenregion.at/"><i><b>1</b></i></a>|<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_%C3%96sterreich#Thermenregion"><i><b>2</b></i></a>|<a href="http://kurier.at/freizeit/genuss/2029147.php%20Kurier%20Weinschule"><i><b>3</b></i></a>) gefunden, ist also nun eine <i>waschechte österreichische Spezialität</i> und hat zusammen mit dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zierfandler"><b><i>Zierfandler</i></b></a> als "<i>Spätrot-Rotgipfler</i>" den legendären Ruf des <i>Gumpoldkirchner Königweins</i> begründet. Das alles liegt aber schon etliche Jahrzehnte zurück.<br />
Heute sind die beide Rebsorten etwas aus der Mode, völlig zu Unrecht, sind beide doch in der Lage, höchst individuelle und charaktervolle Weine hervorzubringen.<br />
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Wenn ich in meinem Bekannten und Verwandtenkreis - viele davon passionierte Weingenüssler - nach <i>Rotgipfler</i> frage, würden vermutlich nicht allzu viele Hände in die Höhe gestreckt werden. Schade, denn gerade der <i>Rotgipfler</i> ist ein toller und vor allem vielseitiger Wein, das auch die Kostnotizen wieder eindrucksvoll belegen können.<br />
<i>Rotgipfler</i> macht solo genauso Spaß als auch als universeller Speisebegleiter zu <i>Terrinen, würzigem Käse, Raclette & Käsefondue, kräftigeren Fischgerichten</i> bzw. <i>Fisch</i> mit würzigen Saucen, zu <i>Kuchen</i> und nicht zu süßen <i>Desserts</i>, aber auch zu <i>Räucherlachs</i> haben mir die Flaschen wirklich viel Freude bereitet und waren eine willkommene Abwechslung zu ansonsten kredenzten, holzgeschulten Burgundersorten.<br />
Zudem haben die <i>Rotgipfler</i>-Flaschen entsprechender Qualität ein tolles Reifepotential, 10 Jahre und mehr sind für diese Rebsorte eine Leichtigkeit.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5Li6HR21mFO18xatyaOQiW1A0MY6Fy5RQFPscLa4wjEGh5goD175mTmMBiYi6atIaJEQVdBVvexi-QhuMu7Ls9TcQDJvJu8d__zzXhYCY6Fp2gHYDqwJ8vKcYAKk-lgNWQTc/s1600/alphart_fam.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5Li6HR21mFO18xatyaOQiW1A0MY6Fy5RQFPscLa4wjEGh5goD175mTmMBiYi6atIaJEQVdBVvexi-QhuMu7Ls9TcQDJvJu8d__zzXhYCY6Fp2gHYDqwJ8vKcYAKk-lgNWQTc/s1600/alphart_fam.jpg" /></a></div><div style="text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;"><span style="font-size: small;">Die Alpharts</span><br />
Bildquellennachweis: Homepage Weingut Alphart</span></div><br />
Mein <i>Lieblings-Rotgipfler</i> kommt von <i>Lisi</i> und <i>Karl <b><a href="http://www.alphart.com/">Alphart</a></b></i> aus <i>Traiskirchen</i> von der südöstlich ausgerichteten Lage <i>Rodauner</i>, unter welcher die Südbahn durch den älteste Bahntunnel Österreichs - dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Busserltunnel"><i><b>Busserltunnel</b></i></a> - verläuft.<br />
Neben einem einfacheren "<i>Rotgipfler vom Berg</i>" und dem "<i>Rodauner Top Selektion</i>" sowie dem süßen Topwein "<i>PUR</i>" ist der "<i>Rotgipfler Rodauner</i>" die mittlere Qualitätsschiene im Haues <i>Alphart</i> und mit ca. €12 im Fachhandel bzw. ab Hof zu erstehen. Dass dieser Wein meiner bescheidenen Meinung nach jeden Cent wert ist, belegt meine kleine Vertikale aus 5 Jahrgängen eindrucksvoll und spiegelt sich auch in Nominierungen für den <a href="http://www.oesterreichwein.at/ueber-uns/aktionen/salon-oesterreich-wein-hart-und-unabhaengig/"><i><b>SALON Österreich</b></i></a> dieses Weins wieder.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtZBNRD7_NZhDrvqTNzzliaX3mLVv-GRr4eS8rp9Nu_bCQdxYLO0zWs2-4AvgYyOFFJtq93IAmJhLnCinwtV_qLO1zAB-qbp-Jypj7-oHZjxS10Uoh4Gnkp2xsyYqYUpdF-4o/s1600/alphart_rodauner2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtZBNRD7_NZhDrvqTNzzliaX3mLVv-GRr4eS8rp9Nu_bCQdxYLO0zWs2-4AvgYyOFFJtq93IAmJhLnCinwtV_qLO1zAB-qbp-Jypj7-oHZjxS10Uoh4Gnkp2xsyYqYUpdF-4o/s1600/alphart_rodauner2.jpg" /></a></div><ul><li><i><b>Weingut Alphart, <a href="http://www.alphart.com/datenblaetter/rotgipfler_rodauner.pdf">Rotgipfler Rodauner</a> 2003, Thermenregion</b>, NK, prachtvolles Gold, in der Nase alle was den Namen "exotische Frucht" verdient, kandierte Ananas, Honimelone, ein hedonistischer Gaumenspaß, mit vollem Schmelz auf der Zunge, die (jahrgangsbedingt nicht vorhandene) Komplexität wird in keinster Weise vermisst, weil bei diesem Wein der Trinkfluss so fantastisch hoch ist - süffig, saftig, mundfüllend und balanciert! </i> **/***</li>
<li><i><b>Weingut Alphart, Rotgipfler Rodauner 2004</b>, NK, viel heller im Farbenspiel, im Vergleich zum Vorgänger "nur" ein schönes, sattes Strohgelb, wirkt vom ersten Moment an tiefer, mit einer vielschichtigen Nase, das Exotikbukett ist auch hier vorhanden, aber in einer weit dezenteren Form im Hintergrund, Mineralikanklänge, Feuerstein, Honig und Blütennoten, besitzt viel mehr Spannung, am Gaumen dann wiederum diese ausladende Weite, rund und harmonisch, aber ohne jegliches Anzeichen von Breite oder Plumpheit, der Spannungsbogen verdichtet sich hin zum Abgang, wirkt engmaschiger, die mineralischen Töne feiern ein wahres knisterndes Feuerwerk auf den Geschmacksknospen meiner Zunge ab, toller Stoff, vereint auf prachtvolle Weise das beste aus beiden Welten, Weinhedonismus und -intellekt balanciert im Dialog, was möchten Weinliebhaber mehr erwarten?</i> **-**(*)/***</li>
<li><i><b>Weingut Alphart, Rotgipfler Rodauner 2006</b>, NK, kräftiges Strohgelb, ist sicherlich der feinst gewobene in dem Dreiergespann 03-04-06, er besitzt die Vorzüge der beiden vorherigen Jahrgänge in einer angenehmen Art vereint, der runde, zart cremige Trinkfluss mit Schmelz und die Komplexität durch mineralische Noten, wirkt irgendwie leichtfüßig und hat doch Substanz im Mund vorzuweisen. Und doch frage ich mich, ob dies beim Rotgipfler eine (für mich persönlich befriedigende und) wünschenswerte Symbiose darstellt, denn irgendwie mag ich diesen Wein nicht so recht </i><i>verstehen</i><i>, kann er sich doch (Stand heute) nicht so recht entscheiden, was er darstellen möchte: ein schmeichelnder Verführer oder strammer Max? Jammern auf hohem Niveau</i>,<i> ein paar Jahre zuwarten wird die Sache klären!</i> **/***</li>
<li><i><b>Weingut Alphart, Rotgipfler Rodauner 2008</b>, SV, wiederum ein kräftiges Strohgelb, wow - was für eine hedonistische Komponente bereits in der Nase! Woran erkenne ich, dass ich einem Wein komplett verfallen bin? Nun, zum einen, dass die Flasche so schnell geleert ist, dass ich auch nicht ansatzweise Zeit und Gedanken an eine Kostnotiz verschwendet habe und es mir trotzdem keine Mühen bereitet, diese aus dem Gedächtnis abzurufen.<br />
Diese Flasche war einfach göttlich. Perfekt hinsichtlich ihrer genüsslichen Art, mit diesem unvergleichlich cremigen Schmelz, perfekt im Sinne eines intensiven, aber niemals üppig wirkendem Aromenbuketts der Marke "Sonne Tropicana" im strengen mitteleuropäischen Winter. Mango, Ananas, Litschi, perfekt umrahmt von mineralischen Noten, mit einer tollen Fruchtsüsse unterlegt, so kleidet dieser Götterstoff den gesamten Mundraum aus, so g'schmackig (für die geneigten Leser aus dem Nachbarland: lecker) und mit der einzig alleinigen und wahren Mischungsformel zwischen Intellekt (sprich den mineralischen Komponenten) und Bauchgefühl (saftig, rund, cremig weich) ausgestattet, dabei üppig, aber niemals kitschig, mit einem feinen, lebendigen Säurenerv durchzogen, jetzt bereits mit solchem Trinkfluß und Spaß zu genießen, dass höchstwahrscheinlich keine der Flaschen in meinem Keller den nächsten Winter erleben wird! Für mich ein Wunderstoff, der mich vor Karl Alphart auf die Knie gehen lässt, die Hände empor gestreckt und den Lippen ein "bitte, schnell noch ein weiteres Flascherl" entfleuchend!<br />
Das ist der Stoff, den wir unseren Nachbarn mit ihren göttlich hedonistischen Rieslingen a la Niewodniczanski und Heymann-Löwenstein mit den Worten "..probiert Mal von unserem.." entgegenhalten sollten! Stoff zum Träumen, die Höchstnote und noch einen Stern dazu!</i> <i>Potential!</i> ****/***</li>
<li><i><b>Weingut Alphart, Rotgipfler Rodauner 2009</b>, SV, irgendwo zwischen Stroh- & Goldgelb, dies ist wiederum ein "inverser Rodauner". Meisten rittern ja die mineralischen Töne mit den exotischen um die Vorherrschaft und in diesem Jahrgang (zu diesem Zeitpunkt) ist eindeutig die spannungsgeladene Mineralik in der dominanten Stellung. Ab und zu blitzt die Exotik durch, fast so als wolle sie mir zu verstehen geben, dass sie schon hier und vorhanden ist, jedoch noch ein / zwei Jahre zum Gleichgewicht benötigt werden. Harmonisch balanciert ist der Wein auch jetzt bereits, wirkt derzeit aber eher wieder intellektueller denn hedonitissch, die Saftig- & Cremigkeit ist jedenfalls wieder vorhanden, wenngleich auch (noch) nicht in dieser ausgeprägten Art der vorherigen Weine, blitzsauberer, leider nur mittellanger Abgang, dafür aber feine würzige Noten im Nachgeschmack.<br />
Jedenfalls eine etwas andere Stilistik, Apfel und Birnennoten, herrlich mineralisch und eine erfrischende neue Facette am Rotgipfler, welche ich ebenso liebe!</i> **-**(*)/***</li>
</ul>Tolle, weil abwechslungsreiche Köstlichkeiten im Spiegel der jeweiligen klimatischen Jahrgangsbedingungen. Jedes Jahr ein echtes geschmackliches Unikat, die Klammer bildet immer diese gaumenschmeichelnde Cremigkeit. Der 2008er hat's mir besonders angetan, da bleibt mir nur mehr eines zu sagen: zugreifen, Freunde!<br />
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Neben Familie <i>Alphart</i> gibt es auch beim <a href="http://www.stadlmann-wein.at/"><i><b>Weinut Stadelmann</b></i></a> (so wie die <i>Alpharts</i> in <i>Traiskirchen<b> </b></i>zuhause) und<i><b> <a href="http://www.spaetrot.com/">Spaetrot - Gebeshuber</a></b></i> in <i>Gumpoldskirchen</i> noch wunderbaren <i>Rotgipfler</i>. Selbstverständlich alles Betriebe der <i>Thermenregion</i> und selbstverständlich bleibt der <i>Rotgipfler Rodauner</i> auch Stammgast in meinem Weinkeller! <br />
<ul></ul>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-27775260565092537422010-12-05T17:47:00.000+01:002010-12-05T17:47:04.171+01:00Martinigans 2010<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqUODux1Od4INnD8OSqTgdBdjzbg4ZX7KVyX0EKNzWM3vlSQXfite7aytqSKxOyyJ_Qvh0tmenFD4cRnelC8fLtGhkKTltgBt6a4FUzQbPZn8-3xHwFdVfMPGLfW7CEFku7Wo/s1600/gans2010_2a.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqUODux1Od4INnD8OSqTgdBdjzbg4ZX7KVyX0EKNzWM3vlSQXfite7aytqSKxOyyJ_Qvh0tmenFD4cRnelC8fLtGhkKTltgBt6a4FUzQbPZn8-3xHwFdVfMPGLfW7CEFku7Wo/s1600/gans2010_2a.jpg" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><br />
Heuer war alles anders! Meine <i>Schwiegers</i> hatten mit guten Bekannten ihre eigene Gans-Partie und zudem war meine liebe Renate etwas kränklich. Dann gab's bei <i>Bio-Ganserlbauern</i> unseres Vertrauens kein liebes Tier mehr und so musste der Vogel eben auf das nächste Wochenende verschoben werden. Zudem galt es eine gute Vogelquelle zu finden - eine Aufgabe für sich - denn <i>ungarische Mastgänse</i> in den diversen Supermärkten sind uns ein Graus und die anderen heimischen Freilandgänse unserer Wahl befanden sich anscheinend bereits alle in den Mägen der Österreicher (oder einige Stücke weiter ;-).<br />
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Daher war es diesmal nur eine halbe Gans und auch auf die <i>Maroni im Blaukraut</i> mussten wir diesmal aufgrund (m)einer spontan auftretenden, Sonntag nachmittäglichen Trägheit (diese frisch zu besorgen) verzichten. Macht nichts - es muß ja auch einmal für etwas Abwechslung zum Vorjahr gesorgt sein ;-)<br />
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Beim Wein habe ich aufgrund der fehlenden 2 durstigen Kehlen eine nicht ganz so große Palette zur Auswahl stellen wollen, zudem habe ich heuer einmal auf den obligatorischen <i>Pinot Noir</i> verzichtet und - bisher ebenso unüblich - dem gereiften Exemplar auch ein junges, dafür vom Rebsortenmix umso interessanteres Exemplar zur Seite gestellt.<br />
Wie im Vorjahr begonnen, gab's auch als Kontrast zu den beiden Roten eine Alternative in <i>Weiß</i>, diesmal eine kräftige Variante eines <i>Kamptaler(!) Traminers</i> vom Enkel des berühmten <i>Dr. Fritz <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zweigelt"><b>Zweigelt</b></a></i> (jaja, genau derjenige, welchem die <i>Rebsorte</i> seinen Namen verdankt) welche mit 5 Jahren Reife zwischen den beiden Jahrgängen der Rotweine angesiedelt war. Und einen <i>Suptertuscan</i>, der einfach noch was gut zu machen hatte, da die erste Flasche vor 2 Jahren so enttäuschend war.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5kCuwbYKSxVEpboCqI1K7hHUeSNiMU91-wDmlCHg-KItSfX31uyLU3izqw9yb7y2U36BW4b3XjLgun2-OmG_-YxGozKWwegpnxYUIZ1s1kz1058JrrgHKX4xqCEjte_OUoTA/s1600/ganswein2010.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5kCuwbYKSxVEpboCqI1K7hHUeSNiMU91-wDmlCHg-KItSfX31uyLU3izqw9yb7y2U36BW4b3XjLgun2-OmG_-YxGozKWwegpnxYUIZ1s1kz1058JrrgHKX4xqCEjte_OUoTA/s1600/ganswein2010.jpg" /></a></div><br />
<ul><li><i><b>Fattoria <a href="http://www.felsina.it/deutsch/home.html">Felsina</a>, Fonntalloro 1999, VdT, Castelnuovo Beradenga, Toskana</b>, von der Farbe her eigentlich noch "jugendlich", am Sprung zu den ersten Granattöne, eine süße erste Welle erreicht meinen Riechkolben, dann balsamische Noten nach Teer, Leder, ganz zart versteckt im Hintergrund "helle Obertöne" nach Eukalyptus, also alles klassisch im tertiären Aromenspektrum angesiedelt, am Gaumen brüchig und morbide im besten Sinne, feine Gerbstoffe, welche sanft und altersmilde die Rezeptoren der Zunge berühren, die Flasche also insgesamt in einem gutem Zustand, nicht allzu komplex oder lang, und das Finish ein bisschen trocken, aber ein wirklich passender Essensbegleiter</i>, *(*)-**/**</li>
<li><i><b>Weingut <a href="http://www.weingut-heinrich.at/">Johann Heinrich</a>, alpha 09, Tafelwein, Deutschkreutz, Mittelburgenland</b>, eine Cuvée aus den beiden in der Stilistik gar nicht so unähnlichen Rebsorten Blaufränkisch und Nebbiolo, jugendliches Purpurrotviolett, viel Primärfrucht nach Kirsche, nein Weichsel, aber auch tiefe Würze ist vorhanden, sehr lebendig am Gaumen durch eine vitale Säurestruktur, das gefällt mir, die Würzigkeit bleibt immer präsent, mittelgewichtig, rund und im Abgang eher feurig, solo genossen eine für mich durch und durch gelungene Paarung, süffig und mit Spaß und Anspruch zu genießen</i>,*(*)-**/***</li>
<li><i><b>Weingut <a href="http://www.thomas-leithner.at/">Thomas Leithner</a>, Traminer Fraupoint 2004, Langenlois, Kamptal</b>, helles Goldgelb, klassische und intensive Traminernase, Rosenduft, zeigt viel Öl und Fett im Mund, trotz seiner 14% Vol. noch immer deutlich graziler und konturierter als so manche Südtiroler Artgenossen, fast cremig weich auf der Zunge, sauber Abgang mit leichten Tertiäraromen, das Richtige für die kalte Jahreszeit</i> *(*)-**/***</li>
</ul>Und die Paarung der drei Exemplare mit der <i>guten Gans</i>?<br />
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In Kombination mit dem Essen wiederholt sich die bereits im <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2009/11/martini-gans-wein-2009.html"><i><b>Vorjahr</b></i></a> gewonnene Erkenntnis, daß die Weine allesamt deutlich an Süsse verlieren und dadurch um einiges herber und maskuliner am Gaumen erscheinen als solo genossen. Am deutlichsten bekommt dies der <i>Jungwein</i> zu spüren, der insgesamt nur mehr eine sehr präsente Säure aufzuweisen hat, und so der geschmacklichen Einheit des Essens nichts Adäquates mehr entgegenzusetzen hat. Zu wenig für wirklichen Genuß!<br />
Auf Augenhöhe mit dem Essen ist der <i>Traminer</i>. Wer sich am <i>intensiven Eigengeschmack</i> dieser Rebsorte nicht stört, der erhält einen guten Partner mit spannender Dialogfähigkeit. Wer jedoch nur einen Essens*<i>begleiter</i>* sucht, der nicht ab und zu auch einmal ein Solo auf der Zunge tanzen darf, wird keine so rechte Freude damit haben.Die <i>Sangiovese</i> mit ihrem vollen Spektrum an <i>Tertiäraromen</i> wiederum liefert mir den Beweis, daß gereifte Weine zu Recht der "richtige" Zugang zu zu meinem Wein-Gans-Verständnis sind. Zwar verliert auch dieser Wein seine noch toll vorhandenen Süße und die Kombination aus <i>Fleisch, Serviettenknödel</i> und <i>Blaukraut</i> - alleine von Letzterem gibt es ja unzählig verschiedene Zubereitungsarten, von süß bis sauer - verstärkt das Tannin, jedoch scheint dies unter dem Aspekt der Tertiäraromatik weit weniger gravierende Auswirkungen zu besitzen, als bei jungen und fruchtbeteonten Weinen.<br />
Im Gegensatz zu meiner früheren Annahme ist eine vitale Säurestruktur wie zB. beim <i>Pinot Noir</i> zwar von Vorteil, jedoch nicht zwingend. Ohnehin sollt jeder gut gereifte Rotwein neben seinen Gerbstoffen noch "leben", also einen anständigen Säurenerv besitzen, ansonsten wird's schnell fad bei einem Roten.<br />
<br />
Zukünftig denke ich also recht genau zu wissen, was zu "unserer" Martinigans gut passen könnte oder weniger.. .<br />
<br />
Was bleibt noch auszuprobieren? Ein wirkliches Tanninmonster zB. in Form eines <i>Tannat</i>-Weines aus dem <i>Madiran</i>, die Palette aus dem <i>Piemont</i> - von denen ich leider fast gar nichts im Keller habe (möchte wer spenden?) und auch ein Schluck <i>Portwein</i>, vorzugsweise <i>Vintage</i> wäre sicherlich einmal einen Versuch wert, wie überhaupt die grandiosen Weine aus dem portugiesischen <i>Douro-Tal</i>!<br />
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Ganserl-Nachlese:<br />
<a href="http://vinissimus.blogspot.com/2006/11/ganse-weine.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Gans 2006</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2007/11/gans-2007.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">(Martini)Gans 2007</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2007/12/weihnachtsganserlweine.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">(Weihnachts)Gans 2007</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2008/11/ganse-weine-zur-gans-2008.html"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Martinigans 2008</span></a> | <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2009/11/martini-gans-wein-2009.html"><i><b>Martinigans 2009</b></i></a> |<br />
<a href="http://vinissimus.blogspot.com/2009/12/addendum-gans-09.html"><i><b> Addendum Gans 2009</b></i></a>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-28211825667951348722010-11-27T16:49:00.000+01:002010-11-27T16:49:39.858+01:00"How Wine Became Modern"Schon mal was vom <a href="http://www.sfmoma.org/"><b><i>SFMOMA</i></b></a> gehört? Ich jedenfalls nicht!<br />
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Egal, es geht um das <i>San Francisco Museum of Modern Art</i>. Dort gibt es derzeit eine Ausstellung zum Thema "<a href="http://www.sfmoma.org/exhibitions/406"><i><b>How Wine Became Modern - Design + Wine 1976 to Now</b></i></a>".<br />
Erwähnenswert ist dies deshalb, weil neben bekannten Exponaten auch das vom Eherpaar <i>Tscheppe-Eselböck<b> </b></i> (ja genau, Wine-Südsteirermark-Clan meets burgenländischen Gourmettempel) geführte <i><b> <a href="http://www.gutoggau.com/">Weingut Oggau</a><span id="goog_446469972"></span><span id="goog_446469973"> </span></b></i>mit seinen Wein-Familie-Etiketten vertreten ist.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrXTsVXhAONdb63xT5svrPheuwvybyakObjIWfxizLsEsFo4Y-9RWVOwunYTnM8er4ObrCgnO6JeFEiGv9TSruwO0kYuPYVVVL_iT74PYNR6ECccUehG6NuHbE87IXK3hUwpg/s1600/gutoggau_stammbaum.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="187" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrXTsVXhAONdb63xT5svrPheuwvybyakObjIWfxizLsEsFo4Y-9RWVOwunYTnM8er4ObrCgnO6JeFEiGv9TSruwO0kYuPYVVVL_iT74PYNR6ECccUehG6NuHbE87IXK3hUwpg/s400/gutoggau_stammbaum.jpg" width="400" /></a></div><div style="text-align: center;"> <span style="font-size: xx-small;">Bildquellennachweis: Weingut Oggau </span></div><br />
Auch wenn ich persönlich die Etiketten als nicht sonderlich ansprechend empfinde, ist doch neben dem Wiedererkennungswert vor allem die Idee des Vergleiches von menschlichen mit Weincharakteren ziemlich einzigartig. Jeder Wein hat - so wie sein humanes <i>Pendant</i> - eben seine ihm ganz eigene Persönlichkeit. Und das wiederum finde ich äußerst einzigartig und gelungen!Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-66840288883012731772010-10-23T15:01:00.002+02:002010-10-23T15:02:58.788+02:00Edlmosers MaurerbergBeim <i>Wiener Gemischten Satz</i> bin ich eigentlich ein treuer Kunde von <i><a href="http://www.wieninger.at/"><b>Fritz Wieningers Nußberg</b></a></i> - ein Wein, der niemals enttäuscht und herrlichen Genuss im Wein bietet. Eine sichere Bank!<br />
Ab und zu bietet sich aber auch die Gelegenheit, über den nördlich <i>Nußberg</i> hinaus einen Abstecher zum westlich gelegenen <i>Maurerberg</i> ins Weingut <a href="http://www.edlmoser.at/"><i><b>Edlmoser</b></i></a> zu tun. Das ist dann der Fall, wenn beim Jahrgangswechsel eines großen österreichischen Weinhändlers einige mir ansonsten zu teure Weine <strike>günstig</strike> preisreduziert angeboten werden.<br />
Ich bin gespannt, ob dieser Wein aus 8 verschiedenen Rebsorten von 50 Jahre alter Stöcken im Vergleich zu meinem Lieblingsexemplar dieses österreichischen Klassikers zu reüssieren vermag - wohl eher eine rhetorische Frage - er kann! Ob aber der 20%-Preisaufschlag zum Nußberg argumentiert werden kann, ist wohl eine persönliche Entscheidung. Eine Vertikale des <i>Nußberg</i> wird mir persönlich diese Frage beantworten.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0y8Qzy_XXNb-a8JwqnYU0o1cBCvr6_M-V74nTvHRYTg1FmrM28SfWh1q_rNhs_j-FkcFtpNGb3Scnx3rJ8tCTkMFpUSrnaWA18TpkXAbQh9T3RbGDj_OxqOqnq6amhocH84o/s1600/edlmoser_maurerberg.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0y8Qzy_XXNb-a8JwqnYU0o1cBCvr6_M-V74nTvHRYTg1FmrM28SfWh1q_rNhs_j-FkcFtpNGb3Scnx3rJ8tCTkMFpUSrnaWA18TpkXAbQh9T3RbGDj_OxqOqnq6amhocH84o/s1600/edlmoser_maurerberg.jpg" /></a></div><ul><li><i><b>Josef Edelmoser, Gemischter Satz Maurerberg 2006, Wien</b>, Strohgelb mit einem deutlichem Grünstich, die Nase duftig, zart parfümiert, vielschichtige Assoziationen, grüner Apfel, Zitrusnoten, reif gelbfruchtig mit exotische Noten, Ananas, aber auch Weingartenpfirsich, stetig wandelnde Aromen im Glas, zeitweise einem österreichischen Riesling nicht unähnlich, deutlich mineralisch geprägt, braucht zwei Tage rinnt sanft und ausgewogen über meine Zunge, wunderbar reifer Säurebogen, toller und langer Nachgeschmack, wiederum sehr mineralisch und salzig, das ist toller Stoff und gemischter Satz in Höchstform</i>, **-**(*)/***</li>
<li><i><b>Josef Edlmoser, Gemischter Satz Maurerberg 2007, Wien</b>, intensiv leuchtendes Strohgelb, die Farbe hat eine wenig "Leuchtstiftcharakter", braucht viel, viel Luft, über 2 Tage, um aus seinem Flaschenhals (mit Drehverschluss) aufgetaut herauszufließen, hätte ich diesen Wein im Restaurant geordert, wäre ich vermutlich enttäuscht von Dannen gezogen, so aber wird der Geduldige mit exotischen Duftanklängen im Glas verwöhnt, am ehesten noch Ananas, subtil verwoben mit einer dichten Mineralik, auch feine Würzenoten sind wahrnehmbar, der Wein wirkt für mich in der Nase erstaunlich bodenständig, ja fast erdig, ganz im Gegensatz zu den vielen mineralisch geprägten Weinen, welche einen eher intellektuellen Charakter aufweisen, am Gaumen kurz saftig, mittellang, dann übernimmt sofort wieder die Mineralik das Kommando bis in den doch langen, zart feurigen Abgang hinein, gehobene Stilistik, hat noch Potential</i>, **/***</li>
</ul>2006 war einfach ein Superjahr, das spiegelt einfach auch der Vergleich dieser beiden Jahrgänge wieder. Eine Kostnotiz zum <i>2005er-Exemplar</i> des <i>Maurerbergs</i> findet sich übrigens <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2008/08/entspannung-beim-gemischter-satz.html"><i><b>hier</b></i></a>.Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-72739439054555008132010-10-19T18:44:00.011+02:002010-10-19T22:03:08.256+02:00SpittooNachdem nun bald wieder die Herbstverkostungen anstehen - ich sag's euch ja, Weinliebhaber zu sein, das ist ein echter Knochenjob ;-) - möchte ich einmal meinen seit Jahren treuesten Partner auf all diesen Ereignissen vorstellen - meinen <i>Spittoo</i>.<br />
<br />
Kein professionelles Verkosten ohne Spucknapf - schließlich will man ja nicht nach 10 Proben K.O. gehen. Einige gehen mit Blumenvasen spazieren, andere stemmen die oftmals voluminösen Schüttnäpfe an den Tischen der Winzerinnen und wenige verwegene Spucken aus der Höhe.<br />
Eine formschöne Lösung habe ich vor Jahren in Form des von <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Johnson"><b><i>Hugh Johnson</i></b></a> gestalteten <i>Spittoo</i> gefunden.<br />
Er wurde mit dem Hintergedanken gestaltet, den meistens hässlichen oder unförmigen (oder beides!) Spucknäpfen doch einmal die richtigen Proportionen angedeihen zu lassen und ein hübsches Outfit zu verpassen. Hat <i>Hugh Johnson</i> gut hinbekommen, mein' ich. Und auch die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Haptik"><i><b>Haptik</b></i></a> kann halten, was das Design verspricht - er liegt perfekt in der Hand!<br />
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Das Ding aufzutreiben war jedenfalls gar nicht so einfach, aber meine liebe Renate hat das toll hin bekommen und mich zu einem meiner Geburtstage damit überrascht - herzlichen Dank nochmals!<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXFi3-KnW4-Q3fpXcb357syPdn5iV6BskukZ0rN-N0TGcM7hO8Tp_jyaqzQISlrJky3kKGmyaB7HztUkFUSoGqkAWd7Rod0UZS8yS19N-3H021sxGIDMrNL0_jk7oJh54_WP8/s1600/spittoo1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXFi3-KnW4-Q3fpXcb357syPdn5iV6BskukZ0rN-N0TGcM7hO8Tp_jyaqzQISlrJky3kKGmyaB7HztUkFUSoGqkAWd7Rod0UZS8yS19N-3H021sxGIDMrNL0_jk7oJh54_WP8/s320/spittoo1.jpg" width="320" /></a></div><br />
Und auch erlebt habe ich mit meinem <i>Spittoo</i> schon einiges! Neidische Blicke ob seinen wohlgeformten Gestalt, auch das eine oder andere nette Gespräch mit am Wein interessierten Personen hat sich dadurch ergeben, aber ebenso hämisches Grinsen bis hin zu lautem Gelächter, besonders wenn er bei Weißweinverkostungen im größerem Umfang mit "gelblicher" Flüssigkeit gefüllt ist.<br />
Ab und zu bemächtigen sich auch fremde Weinliebhaber seiner und blicken mich dann ganz verdutzt an ob der heftigen Intervention meinerseits. Einen <i>Spittoo</i> teilt man einfach nicht mit Fremden, auch nicht mit Bekannten. Einen <i>Spittoo</i>, den hat man ganz für sich alleine.<br />
So <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Bacchus"><b><i>Bacchus</i></b></a> will, das ganze restliche Leben!Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-31119688883135774532010-10-17T15:43:00.000+02:002010-10-17T15:43:09.432+02:00Frizzante? Frizzante!<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Frizzante"><i><b>Frizzante</b></i></a> - auch <i>Perlwein</i> gennant, aber das klingt ja um einiges langweiliger - führt(e) in meinem Weinuniversum ein Schattendasein. Mehr oder weniger eigentlich alleine aus qualitativen Gründen. Wenn immer es geht, dann greife ich lieber zu <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Spumante"><i><b>Spumante</b></i></a> (wenn wir schon bei der italienischen Notation bleiben wollen), der nach der klassischen Flaschengärung produziert wird. Egal ob in <i>Italien, Deutschland</i>, <i>Spanien</i> oder zuhause in <i>Österreich</i>. Natürlich ist das nur eine Seite, denn die andere ist eine steuerliche (auch wenn die Schaumwein- / Sektsteuer in Österreich seit 2005 <strike>abgeschafft</strike> ausgesetzt ist) bzw. der Aufwand im Herstellungsprozess.<br />
Jedenfalls hatte ich im letzten Monat drei ausgewiesen tolle, weil trinkanimierende Exemplare - 2 aus dem <i>Weinviertel</i>, eines aus <i>Italien</i>, genauer aus der <i>Emilia Romagna</i> - im Glas, welche auch meinen qualitativen Anspruch an ein solches Getränk ganz locker erfüllen konnten und mich wieder einmal meiner <i>Weinvorurteile </i>bewußt werden ließen. Alle drei waren aus aromatischen Traubenmaterial vinifiziert, einmal <i>Muskateller</i>, einmal <i>Muskat Ottonel</i> und einmal aus der geschundenen roten <i>Lambrusco</i>-Traube - allesamt im Glas quicklebendig!<br />
<br />
Ungetrübtes, lebensfrohes Weinvergnügen in Reinform (erleichtert die Zeit zum innerlichen Reflektieren seiner Vorurteile ;-)<br />
<ul><li><i><b>Weingut <a href="http://www.laurerwein.at/">Laurer</a>, Muskatello Frizzante 2008, Weinviertel</b>, im SALON 2009 vetreten, intensives, sortentypisches Bukett, kräftige Perlage, deutliche Restsüße verleiht dem Wein ein tolles Volumen und einen richtig saftigen, weil trinkfreudigen Stil, gemeinsam mit 2 Damen war diese Flasche bei angenehmen Nachmittagstemperaturen im Nu geleert, ein qualitativ seriöser "Spaßwein" erster Ordnung</i>, <i>süffig und belebend</i>, *(*)-**/***<b><i> </i></b></li>
<li><b><i><a href="http://www.schlosskellerei.at/%20">Gatterburg'sche Schloßkellerei</a>, Contessa M.O. (Muskat Ottonel) 2008, </i></b><i><b>Retz</b>, </i><i>wirkt im Vergleich zum Laurer feiner, diffiziler und auch trockener, sicherlich auch - aber nicht ausschließlich - aufgrund der Rebsorte nicht so vorlaut, feine Perlage, sehr harmonisch, ein perfekter Appetizer zu jeder Jahreszeit</i>, *-*(*)/***</li>
</ul><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRi3Thij_I8DkJbbCQSddPMKBvhrkZVi9giZlvtxJdtdxEtavI5QMKAXKJTKU1rDnJfoq8Ux80jTBd-3sYyRbFPZnpdpwJ_zKDZ-zHJiV-WpeRt0K5ac20cMXDjaAqJ8dcog8/s1600/medici-ermete_lambrusco-concerto.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRi3Thij_I8DkJbbCQSddPMKBvhrkZVi9giZlvtxJdtdxEtavI5QMKAXKJTKU1rDnJfoq8Ux80jTBd-3sYyRbFPZnpdpwJ_zKDZ-zHJiV-WpeRt0K5ac20cMXDjaAqJ8dcog8/s1600/medici-ermete_lambrusco-concerto.jpg" /> </a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;">Bildquellennachweis: Cantina Medici Ermete</span></div><ul><li><i><b style="color: #e69138;">Cantina Medici Ermete, <a href="http://www.medici.it/deu/prod/5-concerto-lambrusco-reggiano-doc.html">Lambrusco Concerto Reggiano Frizzante</a> 2009, Emilia-Romagna</b>, der 15 Jahrgang (15 "vintages of success"), tiefvolette Farbe, intensive Waldbeernase, tiefe Fruchtsüße, am Gaumen durch die Perlage herrlich belebend, <strike>wirkt</strike> ist süffig rund, dabei mit feinen Gerbstoffen(!) behaftet, die einem ein wirklich tolles Mundgefühl verschaffen, wirkt trocken (trotz der 9g/l RZ), insbesonders im Abgang, im Gambero Rosso höchst dekoriert sorgt dieses Weingut seit Jahren für einen neuen Qualitätsschub bei der Rebsorte <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Lambrusco">Lambrusco</a></b>. Und ich bin nur einer unter vielen, die sich unter die Laudatoren bei diesem Wein einreihen! Ein Bravo der Cantina und unbedingt eine Flasche probieren - Bezug ua. via K&U, Ronaldi, Wein & Co<b>.</b></i>Zum Glück bin ich im meiner Jugend beim Italiener nie der Versuchung erlegen, das süße Lambrusco-Zeugs zu probieren - zu meiner Zeit war nämlich gerade ein ebenso simpel gestrickter Valpolicella "in" - denn sonst hätte ich diese Flasche wohl niemals probiert, sondern eher in schön dekorativem (sprich undurchsichtigem ;-) Geschenkpapier weitergereicht.. <i>**/***</i></li>
</ul>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-41489862311135776392010-10-12T19:04:00.000+02:002010-10-12T19:04:56.858+02:00MonatsweinlisteJa, ich war schlampig über die letzten Monate mit der Aufzeichnung meiner Kostnotizen. Na und? Hat schließlich auch was Gutes! So genieße ich die Freiheit, einmal eine Flasche Wein einfach hinunterzugurgeln, ohne diese akribisch unter die Lupe zu nehmen. Das gilt für <i>schlechte</i> wie für <i>gute</i> Weine gleichermaßen. An ersten hat ohnehin keiner Interesse und letztere können so schnell verschwunden sein, daß einem für eine Notiz gar keine Zeit mehr bleibt.. ;-)<br />
<i><b></b></i><br />
<ul><li><i><b>Weingut <a href="http://www.steffens-kess.de/">Steffens-Keß</a>, Riesling Burger Hahneschrittchen 2009, Mosel</b>, helles Strohgelb, verhaltene, jedoch vielschichtige Nase, grüner Apfel, dann dezente Zuckerschoten im Hintergrund, ein wenig exotische Noten, wirkt sehr insgesamt sehr reif, sogar ein wenig Tabakwürze ist auszumachen, fein herb unterlegt, zeigt sich sehr saftig am Gaumen, für 11.5% Vol. gute Struktur, mit viel Trinkanimo ausgestattet, dabei immer glockenklar und fast messerscharfem Säurenerv, feiner Zitrustouch im Abgang, wunderbar als Aperitif, macht aber durch seine lebendige Säure auch als "Wein danach" eine gute Figur</i>, **/***</li>
<li><b><i>Josef Schmid, Grüner Veltliner Alte Reben Priorissa 2004, Kremstal</i></b><i>, SALON 2007-Wein</i><i>, helles Gold, intensiv reife Nase nach gelben Früchten, weich gehaltvolles Mundgefühl, harmonische Säurestruktur, ein guter Speisenbegleiter</i>, *(*)/***</li>
<li> <i><b style="color: #b45f06;">Walter Buchegger, Riesling Tiefenthal 2006, Kremstal</b>, sattes Strohgelb, holla, da springt einem gleich einmal die Feuersteinmineralik aus dem Glas an, knisternd vor innerer Spannung, zwischendurch gibt's Gelbfruchtaromatik, Birne, Mango, aber auch ein wenig Marille, zieht auch im Mund in einem Guß durch, cremige Anklänge weichen sofort einer messerscharfen, nervigen Säurestruktur, aber alles in harmonischer Balance, am dritten Tag richtiggehend saftig am Gaumen, Gesteinsnoten, prägnanter Nachgeschmack, hoho, das ist ein teutonischer Riesling im Österreichformat, einige heimische Winzer können's also doch, Respekt, Respekt Herr Buchegger, aber eigentlich wundert es mich nicht, lieb' ich doch auch auch die Moosburgerin, sowie die "grünen" aus der Lage Gebling bzw. Pfarrweingarten</i>, **-**(*)/***</li>
<li><i><b><a href="http://www.podere414.it/">Podere 414</a>, Morellino di Scansano, 2008, Toskana</b>, mitteldichtes, jugendliches Rubinrot, eine äußerst attraktive und vor allem vielschichtige Nase, Kakao, schokoladige Noten gehen einher mit feiner Würze und einer tollen Balsamik, Teer, insgesamt eine sehr kühle Nase mit Anklängen an Eukalyptus und Minze, im Mundgefühl noch nicht ganz die Harmonie aufweisend, wirkt noch etwas ruppig mit kräftiger Gerbstoffstruktur, braucht derzeit unbedingt die Karaffe zur Belüftung, baut einen guten Druck im Mund auf, kann im Abgang aber den "Cool Climate"-Anspruch nicht ganz halten, in Summe mit vielversprechenden Anlagen, trinkt sich mit ausreichender Belüftung jetzt bereits sehr angenehm und wird sich in den kommenden 2-3 Jahren zu einem richtigen Winner harmonisieren, sicherlich einer der besten Italiener aus dieser Region, die ich jemals getrunken habe</i>, **-**(*)/***</li>
<li><i><b>Winzerhof Sigl, Grüner Veltliner Smaragd Ried Steiger 2008, Rossatz, Wachau</b>, kräftiges Goldgelb deutet auf eine bereits fortgeschrittene Reife hin, korrespondierende Nase, appetitliche Frucht, Würze und auch mineralische Noten, am Gaumen dann straffer, jugendlicher, Säurestruktur mit Biss, balanciert, durchaus mit Charme, jetzt mit schönem Genußfaktor zu trinken, aber auch hier das "Phänomen" einiger Wachauer Winzer, daß ich diesem Wein kein Lagerpotential zutraue, obwohl ich dies von einem Wein der höchsten Qualitätsstufe natürlich erwarte</i>, *(*)-**/***</li>
<li><i><b style="color: #b45f06;">Santa Digna, Torres, Cabernet Sauvignon Rosé Reserva 2008, Chile</b>, die bisher verkosteten Rosé-Exemplare glänzten nicht gerade, üppig, schwer, alkoholreich und allesamt etwas fad, diesmal aber war alles ganz anders:<br />
eine satte Farbe zwischen Kirsch- & Himbeerrot, die Nase wie ein Himbeer-Kracherl von <b>Keli</b> (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Keli"><b>1</b></a>|<a href="http://www.keli.at/"><b>2</b></a>), intensiv, strömend, harmonisch, auch Noten von Erdbeere und reifer Zwetschke, saftig süße Stilistik ist der Trinkanimo förderlich, wirkt aus einem Guß, blitzsauber vinifiziert, lecker, lecker, lecker, einziger Wehrmutstropfen ist der mit 14% Vol. doch hohe Alkohollevel. Macht nichts, dann eben nicht als Aperitif, sondern gleich als Speisenbegleiter oder hinten nach!</i> **/***</li>
<li><i><b>Weingut Aigner, Chardonnay 2008, Kremstal</b>, strohgelb, wirkt anfangs sehr reduktiv, aber mit einer kräftigen Nase, Grapefruit & Zitrusfrucht, am zweiten Tag dann etwas vegetabil und gemüsig, Sellerie und Spargel, gute Balance, feiner Säurebiß, erzeugt einen feinen Druck am Gaumen, Zitrusnoten im Abgang, macht (jetzt noch immer) Spaß</i>, *(*)/***</li>
</ul>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-82718736873363183872010-09-20T21:01:00.000+02:002010-09-20T21:01:53.130+02:00Weinrallye #37 - Tout Blanc - Weine aus dem Süden<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqf5UXAtu9hCjer1a2cR68YROPaQ51iYfQ3-QIofN_JV9PHBw5oRK7g-btEYLhFUKNB6rxKQZLlgXfLhdTr6d7hhEoK4d1e9BKcWjGE0KP6g7MWyhEUpfxzddPqyjgssGbiNU/s1600/weinrallye_140.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgqf5UXAtu9hCjer1a2cR68YROPaQ51iYfQ3-QIofN_JV9PHBw5oRK7g-btEYLhFUKNB6rxKQZLlgXfLhdTr6d7hhEoK4d1e9BKcWjGE0KP6g7MWyhEUpfxzddPqyjgssGbiNU/s320/weinrallye_140.jpg" /></a></div><a href="http://baccantus.de/"><i><b>Baccantus</b></i></a> möchte diesmal den Weißweinen aus dem <i>Süden Frankreichs</i> (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Le_Midi"><i><b>1</b></i></a>|<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Frankreich#Languedoc-Roussillon"><i><b>2</b></i></a>|<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Frankreich#S.C3.BCdwesten"><i><b>3</b></i></a>) zu einem eigenen Auftritt verhelfen und proklamierte deshalb für diese <i>Rallye</i> das Motto: <a href="http://baccantus.de/2010/08/26/weinrallye-37-%C2%ABtout-blanc%C2%BB/"><i><b>tout blanc</b></i></a><br />
<br />
<i>Marsanne, Roussanne, Viognier, Sauvignon, Chardonnay, Rolle (Vermentino), Grenache Blanc, Bourboulenc, Clairette Blanche, Muscat blanc à petits grains, Piquepoul Blanc, Terret Blanc & Gris</i>, und und und..<br />
An weißen - und <i>autochthonen</i> - Rebsorten mangelt es dieser Riesenregion also wahrlich nicht.. .<br />
<br />
<div style="text-align: center;"><span style="font-size: large;">***</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div>"<i>Weiße Weine</i>" aus dem Süden?<br />
Viele Weintrinker würden hier wahrscheinlich die Augenbraue hochziehen, steht doch in unser aller Synopsen der Süden eindeutig mit kräftigen Roten gedanklich in Verbindung.<br />
Ich hatte aber in den letzten Jahren einige Aha-Erlebnisse mit Weißweinen aus "<i>dem Süden</i>" - den es ja so eigentlich gar nicht gibt und hier bei mir einmal als Platzhalter für <i>Portugal, Spanien</i>, aber auch dem <i>Midi</i> zu sehen ist.<br />
Daß das <i>Midi</i> auf meiner persönlichen Weinkarte kein weißer Fleck ist - eigentlich in meinem Weinverständnis überhaupt existiert - liegt einzig und allein an der Tatsache, daß der Weinhändler meines Vertrauens einen Schwerpunkt in seinem Sortiment in <i>Südfrankreich</i> hat.<br />
<br />
Regional gesehen habe ich in meinem Kopf für den Süden Frankreichs eigentlich nur 2 Töpfe: einen für die <i>Provence</i> (samt der südlichen <i>Rhone</i>) und dann noch für den Rest ;-)<br />
Auch habe ich bis heute keine rechte Unterscheidung zwischen einem Wein zB. aus dem <i>Cahors</i> und einem in der Nähe von <i>Montpellier</i>, geschmacklicher Natur meine ich, geografisch weiß ich das schon auseinanderzudividieren, ungefähr zumindestens ;-)<br />
<br />
Und das, obwohl ich bereits einige gute Flaschen Wein aus diesen Regionen genossen habe, neben den grandiosen Weinen eines Herrn <i>Gauby</i> zB. einen g'schmackigen und äußerst preiswerten <i>Viognier</i> von der <i>Domaine</i> <a href="http://www.lesyeuses.fr/"><b><i>Les Yeuses</i></b></a>, aber auch Exemplare aus dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Iroul%C3%A9guy"><i><b>Irouléguy</b></i></a>, und da muß schon mal gegoogelt werden um zu wissen, wo sich das befindet! <br />
Alles waren - und sind - meistens Einzelflaschen, die durch meine Gurgel fließen und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß die Namen der Winzerinnen und Weingüter kommen und gehen, ohne eine meiner freien <i>grauen Zellen</i> auf Dauer zu belegen.<br />
<br />
So war ich also guten Mutes, daß ich eine Flasche Weißwein, welche dem strengen Reglement der <i>Weinrallye</i> entsprach auch in den Untiefen der Kellerregale zum Vorschein bringen werde.<br />
Naja, was soll ich sagen, ich wahr wohl etwas zu voreilig und zu optimistisch und wurde erst nach intensiver Suche fündig! Dafür habe ich jetzt wieder Durchsicht bei meinem <i>Südfrankreich</i>-Eck :-)<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtluM4CgIQFJyPuYhNIfkndCETJKbYdoY43vMrJRqQ1k6nm74JwC8Tbt3Ho31xlndP4cssSsDtbqjjQINOAYz5sRVVnQ8nZkmtANQwxOUDBot_alaNA2ckUd6YNeFqZfweg3Q/s1600/closmarie_manon.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtluM4CgIQFJyPuYhNIfkndCETJKbYdoY43vMrJRqQ1k6nm74JwC8Tbt3Ho31xlndP4cssSsDtbqjjQINOAYz5sRVVnQ8nZkmtANQwxOUDBot_alaNA2ckUd6YNeFqZfweg3Q/s320/closmarie_manon.jpg" /></a></div><br />
<i><b>Clos Marie, Manon 2007, Pic St. Loup</b>, Christophe Peyrus erzeugt diese Cuvée biodynamisch bewirtschaftete Reben aus Grenache Blanc, Ugni Blanc und Bourboulenc, das Holz für die Weinfässer kommt aus Österreich von Faßbindermeister Franz Stockinger und der Wein trägt den Rufnamen seiner Tochter Marie. Im Glas ein klares, helles, fast leuchtendes Goldgelb, sehr getragene, feine Nase, nichts üppiges oder überbordendes, nichts fruchtiges, eher Würze und komplexe Aromakomponenten von der Feinhefe(?), guter Extrakt, sehr rund und harmonisch am Gaumen, ein insgesamt unaufdringlicher Wein der leisen Töne, das Holz dezent in der Aromatik, gut "gemacht", hat sich einige Tage ohne merkbare Qualitätseinbuße in der Flasche gehalten, aber für mich auch ein wenig zu solide, zu brav und zu "unaufgeregt"</i>, *(*)/***<br />
<br />
Probiert habe ich den Wein zu verschiedenen Gerichten. Von frisch geräucherter <i>Makrele</i> (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Steckerlfisch"><i><b>Steckerlfisch</b></i></a>) über 20 Monate gereiften <i>Vorarlberger Bergkäse</i> bis hin zu <i>Spinat-Feta-Strudel</i>. Zu allen Gerichten hat es halbwegs gepasst, kulinarischer Höhepunkt in der Paarung war keiner dabei, was soll ich sagen: solo genossen hat mir dieses Exemplar einfach am Meisten gemundet.. .Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-20789183324274778592010-09-18T13:14:00.000+02:002010-09-18T13:14:44.501+02:00WeinherbstSeptember und Oktober ist <i>Weinzeit</i>. Weinfestivitäten allerorts - dagegen ist nichts einzuwenden. Weinfeste können auch in Regionen durchgeführt werden, in denen keine Rebflächen (nennenswerter Größe) vorhanden sind. Daß aber im Großraum Linz <i>Wein<u>lese</u>feste</i> stattfinden, finde ich schon bemerkenswert. Oder war ich einfach nur schlampig beim Lesen und es handelt sich womöglich um ein <i>Wein-Lese-Fest</i>, das ja semantisch durchaus was anderes ist?<br />
<br />
Egal, schließlich hat unser schönes <i>Oberösterreich</i> sowohl <a href="http://www.ooegeschichte.at/Weinland_Oberoesterreich.1481.0.html"><i><b>geschichtlich</b></i></a> einiges mit Wein zu tun und irgendwo müssen ja auch die Reben stehen, die unsere Agrarpolitiker zu einem eigenen <a href="http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/SID-0860EB30-6B4FFE3C/ooe/hs.xsl/91752_DEU_HTML.htm"><i><b>OÖ-Weinbaugesetz</b></i></a> inspirierte (bei der sogar der <i>Cot / Malbec</i> als <i>Tafelweintraube</i> zugelassen ist. Respekt meine Damen & Herren, für ihre mikroklimatische Weitsicht ;-)<br />
<br />
Also, dann auf zum <i>Lesefest</i>..Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-21665101809165177492010-09-12T10:52:00.000+02:002010-09-12T10:52:18.873+02:00HL Hatzenporter Kirchberg 2002 / 03 / 04Meine <a href="http://vinissimus.blogspot.com/2007/08/vertikale-hatzenport-kirchberg-heymann.html"><i><b>letzte</b></i></a> Verkostung der <i>Ersten Lage</i> des <i>Hatzenporter Kirchbergs</i> liegt nun bereits 3 Jahre zurück und da mein Rieslingregal im Keller ohnehin ein paar Lagerplätze brauchen kann, kostete es keine Überwindung diese 3 Flaschen vom Weingut <i><b>Heymann Löwenstein</b></i> zum Genuß freizugeben.. .<br />
<ul><li><i><b><a href="http://www.heymann-loewenstein.com/">Heymann-Löwenstein</a>, <a href="http://www.heymann-loewenstein.com/Neu/Terroir/T_Kir_100.htm">Hatzenporter Kirchberg Erste Lage</a> 2002, Mosel</b>, kräftiges Gold, wunderbar gereifte Nase, gedörrte, süßliche intensive Früchte, Richtung Exotik, aber auch Anis, prachtvoll geschmeidiges Mundgefühl, der Extrakt kleidet jeden einzelnen Winkel aus, wird nach einem Tag noch harmonischer, die Süsse nun perfekt integriert, ein zarter Hauch von Balsamik, Petrol, wie immer viel Extrakt, zeigt aber zugleich auch feine Säure, mittellanger, balancierter Abgang,</i> *(*)-**/***<br />
<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIbnym9dPOOVEX57rm9jk_QHxlC4CuNwu7Nge2tpgM_ogDjOzkRIByZLz5ikx8ADkeEajeTL3aHviMG0LT9lHKhmp8YtgOTENLV_IVwAylX4Rm5NNTGeYM8dlFJuTcz8V9qrQ/s1600/heymannloewenstein_kirchberg.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="176" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIbnym9dPOOVEX57rm9jk_QHxlC4CuNwu7Nge2tpgM_ogDjOzkRIByZLz5ikx8ADkeEajeTL3aHviMG0LT9lHKhmp8YtgOTENLV_IVwAylX4Rm5NNTGeYM8dlFJuTcz8V9qrQ/s400/heymannloewenstein_kirchberg.jpg" width="400" /></a></div><br />
</li>
<li><i><b>Hatzenporter Kirchberg 2003</b>, spielt doch gleich eine Liga höher, man kann das vollreife Traubengut richtig riechen, pure Honignoten, leicht parfumierte Nase, etwas Tabak, trotzdem wirkt der Wein getragen und nicht üppig, am Gaumen superbe Balance zeigend, ein Mundvoll Wein, der alles auskleidet und der - bevor's zu viel wird - das nuancierte Säurespiel nebst Mineralik zum Vorschein </i><i>bringt </i><i>und in den Vordergrund schiebt, im langen Abgang wiederum die süßlichen Honignoten hevorzaubert, toller, weil hedonischter Stoff,</i> **-**(*)/***</li>
<li><i><b>Hatzenporter Kirchberg 2004</b>, schönes sattes Gold, in der Nase erstmals reife Gelbfrucht, Birne, zart parfumiert, aber anfangs auch bereits ein Hauch von Petrol im Hintergrund, das am 2 Tag. verfliegt, mineralische, salzige Spannung, dezent kräuterwürzig, alles in Balance, wirkt fokussierter und mehr straight forward, intellektueller und weniger hedonistisch, wirkt am Gaumen fast trocken und doch mit druckvoller Substanz, die Süße noch nicht ganz eins mit der nervigen Säure, anfangs dominierendes Zitrus, das später einer salzigen Textur im Rückgeschmack weicht, hat eine erstaunliche Länge, ist kräftig, nicht fett, und doch finessenreich, ein anspruchsvoller Kirchberg, der es lohnt, karaffiert zu werden, und es belohnt, wenn man sich Zeit für ihn nimmt, toller Wein, weil doch so "anders" als die beiden Vorgänger, noch reichlich Lagerpotential vorhanden, derzeit jedenfalls ein kongenialer Partner zu asiatisch, leicht scharfen Gerichten, in unserem Fall zu Zitronengras-Gambas mit viel schwarzem Pfeffer</i>, <i>aber mal ehrlich: eigentlich ist so ein Kaliber zu schade zum Essen, also die halbe Flasche aufheben zum Solo-Genießen, hinterläßt nachhaltigen Eindruck, Kategorie: persönlicher Lieblingswein!</i> **(*)/***</li>
</ul>Die Kostnotizen der Bloggerkollegen von "<i>Nur ein paar Verkostungen</i>" zum <a href="http://toaster.wordpress.com/2010/01/19/heymann-lowenstein-riesling-hatzenporter-kirchberg-2005/"><i><b>2005er</b></i></a> machen richtig Lust, bei dieser Lage im Jahrgang weiterzutrinken.. .<br />
Aber halt! Habe ich überhaupt ein solches Exemplar im Keller liegen?<br />
<br />
[ Zurück aus dem Keller :-( - wer erbarmt sich meiner und spendet ein 05er-Exemplar? ] <br />
<ul></ul>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-15351866602699742792010-09-09T19:02:00.000+02:002010-09-09T19:02:57.472+02:00Vom Wesen des Bio-WeinsDer Mehrwert des <i>Bio</i>weins dürfte uns allen ja hinlänglich bekannt sein. Weniger Schadstoffe im Wein, nachhaltige, weil ökologische, Bewirtschaftung des Bodens, robustere, gesündere Reben ergeben auch einen qualitativ besseren Rebensaft, und so fort.. . Das alles ist nur ein kleiner Auszug der Vorteile und soll hier auch gar nicht Gegenstand der Betrachtung sein!<br />
<br />
Das Wesen eines <i>Bio</i>weins ist gar nicht so einfach zu beschreiben, denn oftmals sind Weine gar nicht als solche (nämlich als <i>Bio</i>) erkenntlich. Andersherum funktioniert es natürlich auch, denn <i>bio</i>logischer Anbau alleine ist noch kein Garant für einen guten Wein.<br />
<br />
Allen für mich gut <strike>gemachten</strike> gewachsenen Bioweinen gemeinsam war jedenfalls immer ein<br />
<ul><li>inneres, natürliches Gleichgewicht, die Weine sind auf eine innere Harmonie bedacht, welche auch als Spannungsboden auf der Zunge erfühlt werden kann, dh. daß alle Bestandteile wie Frucht, Süße, Gerbstoffstruktur, Säure, usw. in einem wohlproportioniertem Ganzen vereint sind - der Wein wirkt einfach entspannt, in sich ruhend und "relaxed"...</li>
<li> <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ure_%28Wein%29"><i><b>Säure</b></i></a> und Frische: <i>Bio</i>weine wirken oftmals in ihrer Gesamtheit bzw. im Mundgefühl sehr weich. Bezogen auf die Säurestruktur (und mit einem österreichischem - heißt nördlich gepegelten - (Wein)Gaumen bestückt) kann ich manchmal fast sagen: lasch.<br />
Nicht immer mag ich das, manchmal verspüre ich unbändige Lust nach einer schneidigen, fordernden Säure, die mich bis in die Zehenspitzen kitzelt, lockt und munter macht. Im Gegensatz zu einem konventionellen Wein jedoch, stört das die Gesamterscheinung und Balance nicht und auch die Frische bleibt beim <i>Bio</i>-Exemplar stets vital.</li>
</ul><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div>Beides jedenfalls ist für sich erschmeck- und erlebbar und zusammen das bisher einfachste Anzeichen, daß es sich um einen <i>Bio</i>wein im Glas handeln *<i>könnte</i>*. Sicherlich gibt es noch weitere Merkmale und keinesfalls erhebe ich hier den Anspruch, daß dies eine sichere Identifikation erlaubt, aber weiter bin ich eben noch nicht vorgedrungen.. ;-)<br />
<br />
Was sind denn diesbezüglich eure Gaumenempfindungen?<br />
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Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit, die meine Gedanken bestätigt und wieder ins Rollen gebracht haben, ist der Wein der<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyUq4-rB5Qy4wLLUAvdaUFSDAKTQNC5KEVyMJQDiuzyKPGhDg3fEgyzLS3QmXbj3izvGUdHPKkV5Awr0RKmIYGTK5sV59BKbYs_8vU1TxF8L8tc9xUEmanwqoHssDTB7vZsZc/s1600/alycastre.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjyUq4-rB5Qy4wLLUAvdaUFSDAKTQNC5KEVyMJQDiuzyKPGhDg3fEgyzLS3QmXbj3izvGUdHPKkV5Awr0RKmIYGTK5sV59BKbYs_8vU1TxF8L8tc9xUEmanwqoHssDTB7vZsZc/s320/alycastre.jpg" width="320" /></a><i><b>Domaine La Courtade, Alycastre 2008, Côtes de Provence</b>, ein Rosé gekeltert aus den Rebsorten Cinsault, Tibouren und Mourvèdre, ins deutliche Orange gehender Farbton, sehr getragene Nase, Erdbeernoten gepaart mit genau der Richtigen Herbheit, die an einem heißen Tage der Erfischung förderlich ist (und wesentlicher Bestandteil eines guten Rosés ist), hat einen kühlen und erfrischenden Minz- bzw. Eukalyptushauch vorzuweisen, gutes Mundgefühl, beweist schwebende Eleganz am Gaumen samt trinkanimierende Saftigkeit mit einer fast seidigen Säurestruktur im Abgang, das Glas ist ratzfratz leer und ebenso schnell wieder gefüllt, ein exzellenter Weinwert,</i> **-**(*)/***Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-62539308263595445042010-09-04T19:20:00.000+02:002010-09-04T19:20:17.286+02:00LoL (2) - Madeira<span style="font-size: xx-small;">Fortsetzung von <i>LoL-</i>"<a href="http://vinissimus.blogspot.com/2010/08/lol-1.html"><i><b>land of lizards</b></i></a>"...</span><br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihQn2qKNtGQOcLuNhg90vBHd46GCBkKTN6enCwaJXSPr1XcXh0wRj33PG0PzMPOGorScpkPS4C5hPPjaKWsnMy_nvtKTNiuBtSsRyu8PcTtkAT5sx4FsMnLoYOz7s2yJJ1r1E/s1600/collage2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihQn2qKNtGQOcLuNhg90vBHd46GCBkKTN6enCwaJXSPr1XcXh0wRj33PG0PzMPOGorScpkPS4C5hPPjaKWsnMy_nvtKTNiuBtSsRyu8PcTtkAT5sx4FsMnLoYOz7s2yJJ1r1E/s400/collage2.jpg" width="300" /></a>Eigentlich haben wir ua. wegen des Neulandes des <i>Madeirawein</i>s diese <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Madeira"><i><b>Insel</b></i></a> als unser diesjähriges Urlaubsziel auserkoren. Aber anstatt sich gleich zu Beginn mit den unterschiedlichen Rebsorten und Weinstilen der Insel zu beschäftigen, erklommen wir erstmals die grünen Berge, wanderten zwischen tiefen Schluchten und erlebten an einem Tag abwechselnd Sonne, Nebel und Nieselregen - das alles bei angenehmen Temperaturen jenseits der 25°C! - erfreuten uns an den Festlandweinen Portugals zu schmackhaftem, regionalem Essen, das bäuerlichen Ursprungs ist und daher zumeist ziemlich deftig ausfällt:<br />
- in Rotwein geschmortes, kräuterwürziges Gebirgskaninchen- köstliche wärmende Tomatensuppe mit pochiertem Ei (rettet besonders bei Nebel und Nieselregen im Hochsommer die Seelenbalance ;-)<br />
- Fisch in allen Variationen, so zB. der berühmte <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Degenfisch"><i><b>Degenfisch</b></i></a> "<i>espada</i>", sehr gut als <i>Madeirensisches Nationalgericht</i> mit süßer Banane, aber auch <i>Bacalhau</i> / gepökelter bzw. frischer <i>Stockfisch</i> als portugiesische Spezialität<br />
- nicht zu vergessen meine liebste Vorspeise, Lapas (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Napfschnecke"><i><b>Napfschnecken</b></i></a>) mit krossem <i>Knoblauchbro</i>t- für die Fleischgerichte war - sagen wir es wie es war - meisten eine Kiefermuskulatur eines Pferdes notwendig, das galt auch für den traditionellen <i>"espetada"<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLz8g7B-tmcFJRBpfpDukpPM9fYrMRiOzrdqflPtWsjYSU3-td4flvZ13k41HBnsBf0WqyZL2iajRqTqNdMSKSBWKQelHqbTiHY-J6znqiI14nkKAFD71AWFnwyekMp9D3McY/s1600/collage1.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5513105441688469330" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLz8g7B-tmcFJRBpfpDukpPM9fYrMRiOzrdqflPtWsjYSU3-td4flvZ13k41HBnsBf0WqyZL2iajRqTqNdMSKSBWKQelHqbTiHY-J6znqiI14nkKAFD71AWFnwyekMp9D3McY/s400/collage1.jpg" style="cursor: pointer; display: block; height: 300px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 400px;" /></a><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Portugal#Anbaugebiete"><b>Douro, Dão und Alentejo-Weine</b></a></i>, die in jedem Gasthaus reichlich und zu Preisen umd die 8 - 15 (pro 0.75l Flasche wohlgemerkt, in Funchal + Eur 5) angeboten werden, erfreuen dabei des Weintrinkers Herz und lassen einem so kräftig gurgeln, was in Anbetracht des üppigen Essens und der Größe der Portionen zur Verdauung auch ziemlich zweckdienlich ist ;-)<br />
<br />
<i><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9xWHZKmtHC_sQBMOGRI0mQcc1nm97gysxVPKgbs_QmbgIVxpzXNeltFjycN_XGvLhXHdtZgCilj0dfUq65kbF3qCMpxz4Hf0z0eBTJ8v1PmHEekeT9U6JgmNsy0yvNFhXyV0/s1600/collage3.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" height="400" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5513105824145371746" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9xWHZKmtHC_sQBMOGRI0mQcc1nm97gysxVPKgbs_QmbgIVxpzXNeltFjycN_XGvLhXHdtZgCilj0dfUq65kbF3qCMpxz4Hf0z0eBTJ8v1PmHEekeT9U6JgmNsy0yvNFhXyV0/s400/collage3.jpg" style="display: block; height: 400px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 300px;" width="300" /></a></i>1 Flasche Wein zum abendlichen Geschmause manifestiert sich somit als Standarddosis für unseren 14-tägigen Aufenthalt. Untertags sprechen wir eher dem auf der Insel erzeugtem "lokalen Saft der Passionsfrucht" in Form von "<i>Brisa</i>" <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Maracuja"><i><b>Maracuja</b></i></a> zu. Wegen der Süße des Getränks empfiehlt sich die Order "<i>with plenty of ice, faz favor</i>".<br />
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<i><i></i></i>Aber für Süße haben die Madeirenser eine Vorliebe, das merkt man auch am <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Poncha#Poncha"><i><b>Poncha</b></i></a> und der Tatsache, daß die wenigsten einheimischen herben, trockenen Weißwein schätzen! Und das, obwohl sich auf den meisten Getränkekarten neben "<i>vinhos brancos</i>" auch eine eigene Rubrik für "<i>vinho verde</i>" mit mindestens gleichvielen Positionen findet. Ein Zugeständnis an die Gäste vom Festland?<br />
Frisch gepreßter Zuckerohrsaft mit viel Zitrone (und optionalem Zuckerrohrschnaps) schmeckt gar nicht so übel, wie wir auf der "<i>semana gastronomica</i>", welche jährlich in der ersten Augustwoche in <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Machico"><b><i>Machico</i></b></a> stattfindet, feststellten.<br />
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<div style="text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgm0NEFutbUeA1qtQoMzreiIxXiZQa2sV1pGhwNXIDphq65S_aW910nxEXdBgjIaQejdxkWZ9BMwfWEhV9EgcdkibIPdcdfPvDxEhCsGlfgHfbnp-sBYWQ5xKAhKlzWnAUE_68/s1600/collage4.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5513106097819598802" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgm0NEFutbUeA1qtQoMzreiIxXiZQa2sV1pGhwNXIDphq65S_aW910nxEXdBgjIaQejdxkWZ9BMwfWEhV9EgcdkibIPdcdfPvDxEhCsGlfgHfbnp-sBYWQ5xKAhKlzWnAUE_68/s400/collage4.jpg" style="display: block; height: 308px; margin: 0px auto 10px; text-align: center; width: 400px;" /></a></div>Aber zurück zum Traubensaft. Die genossenen portugiesischen Weine waren allesamt sauber vinifiziert, einmal mit mehr, das andere Mal mit weniger eigenem Charakter. In nachhaltiger Erinnerung geblieben sind uns aber vor allem aber die trocken ausgebauten, ungespriteten Weißweine der Insel. Interessanterweise setzen die meisten Restaurants aber lieber auf die bekannteren Weine aus <i>Portugal</i> als auf die lokalen Varietäten, denn meine Frage nach einem Angebot an regionalem Rebensaft wurde oftmals verneint. Auch mengenmäßig erklärbar, werden doch nur rund 57.000 l Stillwein der Qualitätsstufe VQPRD (Qualitätswein mit Herkunftsbezeichnung) jährlich erzeugt, das entspricht gerade einmal mickrigen 0,01425% der Gesamtweinproduktion! Quelle: <a href="http://www.vinhomadeira.pt/"><i><b>IVBAM</b></i></a></div><br />
Nur am nordöstlichsten Zipfel in <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Porto_Moniz"><i><b>Porto Moniz</b></i></a> - wo sich selbst auch eine größere Anbauzone für (gespriteten) <i>Madeirawein</i> befindet - und in <i>Funchal</i> haben wir in den Restaurants einige Exemplare genießen können. Auf alle Fälle lohnt es sich danach zu suchen, denn die Qualität der meistens aus <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Verdelho"><i><b>Verdelho</b></i></a>-Trauben gekelterten oder in einer <i>Cuvée</i> mit der deutschen Neuzüchtung <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Arnsburger"><i><b>Arnsburger</b></i></a>, mineralischen geprägten Weißweine ist sehr ansprechend und braucht keinen Vergleich mit den Festlandweinen <i>Portugals</i> zu scheuen.<br />
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2 Exemplare des Jahrgangs 2008 habe ich in besonders angenehmer Erinnerung:<br />
<ul><li><a href="http://terrasdoavo.blogspot.com/"><i><b>Terras do Avô</b></i></a> ("<i>Land des Großvaters</i>") <i>Branco </i>mit lustigem grünen Etikett! und</li>
<li>den <i>Barbusano</i> (bezeichnet eine Art Lorbeergewächs) der gleichnamigen <i>Quinta</i> aus <i>São Vicente</i><br />
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</ul><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibEId0tNCHkqHiSRqlIGQkpjD46GdGCEAqGPmEY86_TjzmSK69HvMFDsmn-5iV7ww7pkjwDyJ2StYN9N5SR4H0katF6cCBWehxhcBgKSdSmTLg_OJhH-B2oe5BUsIma20FHaU/s1600/collage5.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibEId0tNCHkqHiSRqlIGQkpjD46GdGCEAqGPmEY86_TjzmSK69HvMFDsmn-5iV7ww7pkjwDyJ2StYN9N5SR4H0katF6cCBWehxhcBgKSdSmTLg_OJhH-B2oe5BUsIma20FHaU/s400/collage5.jpg" width="378" /></a></div>Die Glaskultur auf der Insel ist sehr unterschiedlich und durchwegs durchwachsen. Ein gehobeneres Lokal ist noch kein Garant für ein ansprechendes Glas. Manchmal ist das auch gar kein Problem, ein süffiger Zechwein zum rustikalen Essen kann auch aus einem ordinären, gerollten 1/8l-Glas schmecken, bei einem fragilen Weißen zu frischem Fisch jedoch steigen schnell <strike>die</strike> meine Ansprüche (an ein dünnwandiges Glas mit mehr als 0.1l Fassungsvermögen).<br />
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Ein paar sehenswerte Bilder der auf der Insel kultivierten Stillweine gibt es in einem <a href="http://vinum.mivino.info/es/Vinum_Madeira.pdf"><i><b>Beitrag</b></i></a> der spanischen <i>Vinum</i>-Ausgabe vom Dezember 2009.<br />
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<span style="font-size: xx-small;">Fortsetzung folgt... </span>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-66314739370594879402010-08-31T22:56:00.003+02:002010-08-31T23:00:02.911+02:00Ein toller 2010er JahrgangDas ist ja wieder einmal typisch <i>Österreichischer Rundfunk</i> (<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/ORF"><i><b>ORF</b></i></a>).<br />
Obwohl auch heuer wieder Weinmacher und Blogger <i><b>Dirk <a href="http://wuertz-wein.de/">Würtz</a></b></i> als <a href="http://wuertz-wein.de/wordpress/2010/08/31/der-beste-jahrgang-aller-zeiten/"><i><b>erster Verkünder</b></i></a> des nächsten Jahrhundertjahrgangs aufgetreten ist - liebe Weinjournalisten, merkt ihr denn nicht von welch immenser Last euch dieser Mann befreit? - schafft es der heimische Informationsanbieter am selben Tag noch eins draufzusetzen.<br />
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Die lockende Überschrift:<br />
<a href="http://noe.orf.at/stories/466503/"><i><b><span class="storytitle">Weinjahrgang 2010: Wenig, aber gut</span></b></i></a><br />
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<span class="storytitle">Letzter Absatz relativierend (im Futur):</span><br />
<span class="paragraph">"<i>Was die Qualität betrifft, ist man aber zuversichtlich. <u>Vorausgesetzt</u>, der Herbst <u>bringe</u> noch <u>genügend</u></i><i> Sonnenstunden, werde der Jahrgang 2010 ein guter, sagte Pleil</i></span><i><span class="storytitle"></span></i>"<br />
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Wer führt da in der niederösterreichischen Redaktion das Interview? Der Wetterfrosch? Wohl an lieber <i>ORF</i>, ich drücke euch die Daumen, daß auch ein wenig Sonne auf euer Redaktionszentrum scheinen möge..Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-20269646.post-13806052824096573022010-08-29T22:58:00.000+02:002010-08-29T22:58:15.457+02:00Kommt Zeit, kommt (grandioser, österreichischer) WeinDer Prophet gilt nichts im eigenen Land.<br />
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Diese Binsenweisheit gilt auch beim Wein und obwohl ich von vielen Winzern und Produzenten österreichischen Weins überzeugt bin und unserer Nationalrebsorte - dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCner_Veltliner"><i><b>Grünen Veltliner</b></i></a> - sehr zugetan bin, so schielte ich doch in den vergangenen Jahren auch immer etwas neidisch zum westlichen Nachbarn und seinen feinen, nervigen, messerscharfen und mineralisch geprägten Weißweinen, allen voran dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Riesling"><i><b>Riesling</b></i></a>.<br />
Erst die tolle <i>Riesling</i>stilistik der <i>Nahe, Mosel</i> und der <i>Pfalz</i> hat in mir überhaupt die Leidenschaft für diese Rebsorte geweckt.<br />
Und obwohl ich die österreichische Leitsorte in Weiß mindestens ebenso hoch einschätze - vielleicht sogar ein <a href="http://www.ostarrichi.org/wort-1151-at-eitzerl.html"><i><b>eitzerl</b></i></a> darüber - haben mir die Weine, die diesen Beweis erbringen, bislang gefehlt.<br />
Auch wenn mir dies <i>Ilse Mair</i> vom <i>Weingut <a href="http://www.geyerhof.at/"><b>Geyerhof</b></a></i> heuer versicherte, daß <i>Grüner Veltliner</i> als kongenialer Partner zum Transport des Terroirs (in Österreich?) noch besser geeignet ist, als der <i>Riesling</i>.<br />
<div style="text-align: center;">***</div>Zum Hochzeitstag führt man seine Frau fein zum Essen aus, so gehört sich das und ebenso gehört zu einem guten Essen auch ein guter Wein.<br />
Da unser Lieblingslokal zur Zeit wegen Urlaubs geschlossen hat, packten wir die Gelegenheit beim Schopf, einmal ein Lokal zu versuchen, von dem wir schon einiges Gutes gehört hatten. Die Weinkarte wurde meinerseits bereits im Vorfeld sondiert und erfreute mein Weinherz durch eine durchdachte Auswahl und erfreuliche fair kalkulierte Preisgestaltung.<br />
Langer Rede, kurzer Sinn, der Abend war lau, erlaubte das Sitzen auf gemütlichen Sesseln auf der Terrasse, das Service war nett und die Atmosphäre ungezwungen, das Essen gut, ließ aber für den Preis etwas die Finesse vermissen, der Wein jedoch, der war himmlisch!<br />
Das war genau einer von jenen Exemplaren, die beweisen, daß meine "Lieblingsweißweinstilistik" (beim Riesling) auch beim "Grünen" existiert. Na also und na endlich!<br />
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Ein <i><b>2008er Grüner Veltliner Stockkultur Achleiten</b> aus dem <a href="http://www.weingutprager.at/"><b>Weingut Prager</b></a> in der <b>Wachau</b> war der Star des Abends, offen von Anfang an, schwebende und dezente Nase, zuerst grün-apfelig, dann Ringlotten, gelbe Äpfel und Birne, Würze, tolle Finesse am Gaumen, trinkfreudig mit perfekt harmonischer Säurebalance, mineralisch geprägt, dezent und nie üppig, ein Sir vom "Korken zur Flasche", ein superber Begleiter zu Aufstrich, Bouillabaisse, krossem Steinbutt auf Melanzani, und weich geschmortem Gab mit Parmesanpürree und Eierschwammerl, ein toller Wein aus einer tollen Lage aus einem tollen Jahrgang!</i> **(*)/***<br />
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Und wie wenn nicht ein Beweis gereicht hätte, meinen Glauben an die heimische Rebsorte #1 zu festigen, kommt am Tag danach erneut eine weitere Offenbarung aus dem gleichen Jahrgang!<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS1M6DPLaHFH4PoOPp62kHoupyTm56polwLeFnMTkziJ_YmN8e4f8PfSotunepRhXJxWdSP2meIOqZ0g0xRUwdkpUK5ZzSaWM_CBfR0GcDfD42Lx3LWxXYl9kUx1wkaFI_g3Q/s1600/neumayer_weinstein.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS1M6DPLaHFH4PoOPp62kHoupyTm56polwLeFnMTkziJ_YmN8e4f8PfSotunepRhXJxWdSP2meIOqZ0g0xRUwdkpUK5ZzSaWM_CBfR0GcDfD42Lx3LWxXYl9kUx1wkaFI_g3Q/s200/neumayer_weinstein.jpg" width="170" /></a></div><i><b>Weingut <a href="http://www.weinvomstein.at/">Neumayr</a>, Grüner Veltliner "Wein vom Stein" 2008, Traisental</b>, heller Farbton mit deutlich grünen Reflexen, von Anfang an eine "zwingende" Nase, fokussiert und messerscharf, Feuersteinaromatik, im Hintergrund der exotische Fruchtkorb, Banane, gelbe Birne, wirkt ungemein kühl beim Riechen, tänzelt spielerisch leicht über die Geschmacksknospen, bietet ein finessenreiches und doch druckvolles Gaumenerlebnis, die Frische und präsente Mineralik sind deutlich er<strike>schmeck</strike>fühlbar, alles in Balance, nerviges Säurerückrat, Zitrusnoten im Rückgeschmack, spannungsgeladen, gleich einem feinen Stromspiel "bremselnd" auf der Zunge (wer jemals eine 9V Blockbatterie an seine Zunge kurzgeschlossen hat, weiß, wovon ich hier spreche), wunderbare Eleganz, es sind Weine wie diese, die mich andächtig innehalten, denn das ist großer Stoff und entspricht genau den Komponenten, die ich im Wein so suche!</i> **(*)/***<br />
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Zuletzt hatte ich mit einem <i>2006er Brauneberger Juffer feinfruchtig</i> von <i>Thomas Haag / <b><a href="http://www.weingut-schloss-lieser.de/">Schloß Lieser</a></b></i> soviel Spaß - oops - schon wieder diese <i>deutschen Rieslinge</i> ;-)Unknownnoreply@blogger.com0