Sonntag, 3. Juni 2007

Mai Weine

  • Cascinacastle't, Barbera d'Asti Passum 2000, anfangs toskanische Aromatik, viel Säure, alkoholisch (14,5%), die Harmonie vermissend, kann mich nicht überzeugen,
  • Clos Marie, L'Olivette, Pic St.Loup 2002, Würze und wilde Kräuter der Garrique, das macht Spaß, seidig leicht am Gaumen und trotzdem mit der notwendigen Verwegenheit, einfach Klasse, **(*)/***
  • Chateau Reignac, 2003, Bordeaux Superieur, anfangs breite, marmeladige Nase, macht die Jahrgangshitze deutlich, nach einem Tag aber viel subtiler, viel Würze vom dominerenden Merlot, Röstaromen, reifes Tannin, gute Struktur, saftig, ein herrlich' Maulvoll Wein, hält sein Form über 4 Tage ganz perfekt, **(*)/***
  • Ehn, Grüner Veltliner Oberer Panzaun 2005, Kamptal, leicht würzige Nase, korrespondierend am Gaumen, harmonisch, */***
  • Ehn, Gemischter Satz Panzaun 2003, der Kunstoffkorten hat jegliche Duftstoffe dieses hocharomatischen Weins regelrecht aufgesogen, noch sehr schöne Säurestruktur, ohne Wertung!
  • Brolio 2003, Chianti Classico, dunkelfruchtige Aromatik, gute Struktur mit reifem Tannin, etwas Würze, mit zunehmender Luft entwickelt sich dann eine lakritzartige Schmiere am Gaumen, welche den Geschmack im Abgang unangenehm dominiert, */***
  • Chateau d'Aurilhac 2003, Haut-Medoc, zurückhaltende Nase, kräftiges, reifes Tannin, am Gaumen bereits harmonisch, saftig zum Trinken, ein angenehmer Wein, derzeit aber etwas eindimensional, *(*)/**
  • Uwe Schiefer, Blaufränkisch Szapary 2003, Südburgenland, wunderschöne Nase mit vielfältiger Aromatik, präsentiert sich sehr geschliffen, am Gaumen fast schlank, trotz einiger unbestrittener Vorzüge tu ich mir schwer mit dieser Stilistik, */***
  • Setzer, Weinviertel, Grüner Veltliner Erste Lage 2004, glockenklare, vibrierende Nase, Frucht und Mineralik gepaart, perfekte Harmonie mit langem Abgang, Veltliner in Hochform, ***/***
  • Nigl, Grüner Veltliner Gärtling 2006, Kremstal, ein frischer Sommerwein, leichtes Pfefferl, Apfel, geschmeidiger Trinkfluß, keine Spur von einem Einsteigerwein!, **/***

2 Kommentare:

tbee hat gesagt…

Komisch ich fand den Brolio klasse - das war seit sehr sehr langer Zeit mal wieder ein Wein den wir zu zweit an einem Abend leer getrunken haben (normal reicht uns eine Flasche für zwei Abende) so lecker fanden wir den.... wobei an Lakritz ich mich wahrlich nicht erinnern konnte, dabei mögen wir das beide ;) Ich hab noch 2-3 Flaschen eingelagert und werde mich sicher daran erinnern und mal schauen ob ich doch Lakritz *hmm* erkennen kann
grüße
tbee

vinissimus hat gesagt…

Nun, da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt. Nicht direkt der Geschmack vom Lakritz, sondern vielmehr ein leicht schmieriges Gefühl am Gaumen, welches der Süßholzwurzel (manchmal) zu eigen ist. Irritierend dabei ist die Tatsache, daß diese für Wein im Abgang vollig untypisch ist. Ich habe dies auch bei Morgantes Don Antonio aus dem gleichen Jahr erlebt, vielleicht eine Eigenheit des 2003er Jahrgangs?