Unglaublich. Flatterten doch letzte Woche endlich die Subskriptionsangebote der ersten Gewächse des Bordelais auf meinen (elektronischen) Schreibtisch. Ich hab schon zweimal hinsehen müssen um es zu glauben!
Eine Flasche Lafite-Rothschild um schlappe eintausend_und_fünfhundert Euro! Das ist doch der blanke Wahnsinn! Dagegen macht sich ein Mouton-Rothschild oder Haut-Brion um € 850,- fast wie ein SuperSonderangebot mit 40% Preisabschlag aus! Aber eben nur scheinbar.
Egal, die freie Marktwirtschaft (und der Shareholdervalue) macht's möglich und ich habe ohnehin bei Eur 300 zu zählen aufgehört. Gelacht haben wir auch damals schon, bei der 1994er Subskription, wo eine Flasche knapp 600 Schilling (€ 43) gekostet hat, Montrose 60% weniger und die bürgerlichen Gewächse weniger als ein Drittel - eine faire Preisstaffelung.
Ein Glück, daß in meiner Bordeauxwelt die (Preis-Wert)Realität noch immer vorhanden ist, denn ein Charmail, Villars oder Croix de Gay sind auch heute noch bezahlbar, mit einem akzeptablen Preissteigerungsfaktor von 1.3 seit 1994 im Vergleich zum 20(!)-fachen des Mouton.
Die Aussagen zur Qualität des 2009er Jahrgangs stimmen ja doch ganz optimistisch, obwohl ich skeptisch bin, hat doch bisher kein einziger hochgelobter 2000 wirklich brilliert. Obwohl, ich mag auch kräftige fruchtsüße Chilenen. Die sind allerdings um deutlich weniger Euronen als die Franzosen zu beziehen - abwarten und sich einstweilen am Kellerbestand erfreuen!
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