Nachdem nun bald wieder die Herbstverkostungen anstehen - ich sag's euch ja, Weinliebhaber zu sein, das ist ein echter Knochenjob ;-) - möchte ich einmal meinen seit Jahren treuesten Partner auf all diesen Ereignissen vorstellen - meinen Spittoo.
Kein professionelles Verkosten ohne Spucknapf - schließlich will man ja nicht nach 10 Proben K.O. gehen. Einige gehen mit Blumenvasen spazieren, andere stemmen die oftmals voluminösen Schüttnäpfe an den Tischen der Winzerinnen und wenige verwegene Spucken aus der Höhe.
Eine formschöne Lösung habe ich vor Jahren in Form des von Hugh Johnson gestalteten Spittoo gefunden.
Er wurde mit dem Hintergedanken gestaltet, den meistens hässlichen oder unförmigen (oder beides!) Spucknäpfen doch einmal die richtigen Proportionen angedeihen zu lassen und ein hübsches Outfit zu verpassen. Hat Hugh Johnson gut hinbekommen, mein' ich. Und auch die Haptik kann halten, was das Design verspricht - er liegt perfekt in der Hand!
Das Ding aufzutreiben war jedenfalls gar nicht so einfach, aber meine liebe Renate hat das toll hin bekommen und mich zu einem meiner Geburtstage damit überrascht - herzlichen Dank nochmals!
Und auch erlebt habe ich mit meinem Spittoo schon einiges! Neidische Blicke ob seinen wohlgeformten Gestalt, auch das eine oder andere nette Gespräch mit am Wein interessierten Personen hat sich dadurch ergeben, aber ebenso hämisches Grinsen bis hin zu lautem Gelächter, besonders wenn er bei Weißweinverkostungen im größerem Umfang mit "gelblicher" Flüssigkeit gefüllt ist.
Ab und zu bemächtigen sich auch fremde Weinliebhaber seiner und blicken mich dann ganz verdutzt an ob der heftigen Intervention meinerseits. Einen Spittoo teilt man einfach nicht mit Fremden, auch nicht mit Bekannten. Einen Spittoo, den hat man ganz für sich alleine.
So Bacchus will, das ganze restliche Leben!
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