Nach soviel Wieninger soll auch einmal ein anderes der 3 verbleibenden Mitglieder des Wiener Quartetts "zum Munde" geführt werden - aufgrund eines heißen Tages habe ich mich für eine leichten Sommerwein entschlossen:
Weingut Zahel, Wiener Gemischter Satz 2007, Wien, ein "sommerleichter" Wein aus Grünem Veltliner, Chardonnay und Riesling mit nur 11.5% Vol., anfangs zart fruchtig nach grünem Apfel, dann viel Birne, wirkt dumpf, Eiszuckerlaromatik, am Gaumen zitronig,wirkt fad und lustlos, leichtes Bitterl und schmierig, der Säurebogen ohne Spannung und flach im Ausklang, viel Weinstein, ohne Wertung!
Sorry, aber so "macht" man keinen Sommerwein. Der soll vibrierend in der Nase sein, strahlend, mit messerscharfer Kontur und einer festen, rassigen Säure, trinkanimierend, den Speichelfluß in Gang setzend und Lust auf den nächsten Schluck machen.
Hätte der Wein keinen Schraubverschluß, hätte ich glatt einen Verdacht auf einen Korkschleicher, aber so?
Im übrigen beobachte ich ein ähnliches Phänomen bei meinem heurigen (2007er) Alltagswein, welcher ebenfalls nach einem furiosen Start im Herbst jetzt bereits sein Strahlen eingebüßt hat - ebenfalls ein Gemischter Satz. Ein (gezieltes?) Vinifikations-Problem?
Darauf deutet auch die Verkostungsnotitz des vinaria-Jungweinatlas 2008 hin, welche zu diesem Wein vermerkte: "Vom Start weg animierend und frisch..feingliedrige Art..rassige Säutestruktur.."
Ein etwas ratloser vinissimus.. .
Bildnachweis: Web
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