Diesmal ist Swetlana von myexpierence4you mit der Ausrichtung der Weinrallye an der Reihe und sie hat sich ein Thema ausgesucht, mit dem sich Genuß und Beruf (Juristin) anscheinend auf's Trefflichste verbinden läßt - Weine der neuen EU-Beitrittsländer.
Zu trockenen Gesetzestexten (ja, ja, auch ich konnte der Versuchung von Swetlanas Link nicht widerstehen und ja, es war eine hervorragende Lektüre zum Einschlafen ;-) braucht's nicht immer trockene Weine - ich habe mich trotzdem für einen entschieden. Für einen Wein aus unserem Nachbarland Ungarn, aus einer Rebsorte, welche auch in der Gegend rund um den Neusiedlersee zu finden ist und welche durch den Tokajer weltweite Berühmtheit erlangt hat - Furmint.
Trockener Furmint macht im Sommer richtig Spaß - auch als Aperitif dank seiner kräftigen Säurestruktur - und gibt viel her für den Riechkolben - von floraler bis zu zitroniger Aromatik und im Barrique zusätzlich auch balsamische Noten.
Dobogó, Furmint Tokaj 2006, aus über 30jährigen Rebstöcken, Teilbarrique, helles Goldgelb, äußerst vielschichtiges und komplexes Bouquet, Lindenblüten, balsamische Noten, Terpentin, zarter Zitroustoch, Vanille, alles feinst verwoben, am Gaumen geschliffen rund, balanciert und harmonisch, fast ein wenig zu glatt, mit einer feinziselierten Säurestruktur lang ausklingend, das ist Wein im internationalem Format aus einer autochtonen ungarischen Rebsorte, wundervoller Essensbegleiter, unbedingt dekantieren, viel Potential, **/***, €17
Furmint - perfekt passend zu einem Paprikahuhn mit leicht scharfem (sehr frei interpretierten) ungarischem Letscho.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen