- Meinklang (Michelits), Blauburgunder 2006, Pamhagen, Neusiedlersee, zertifiziert nach Demeter, helles Rubin mit Wasserrand, ganz interessante und vielschichtige, für mich aber schwierig zu beschreibende Nase, etwas Himbeere, welke Teeblätter, zeigt sich sehr vollmundig, rund, läuft fast mollig über den Gaumen, die Wärme des Alkohol deutlich spürbar, ganz harmonisch und mehr als nur in Ordnung, insbesonders, wenn ich in Anbetracht des Preises von € 8 daran denke, daß ich in Burgund diese Qualität nicht einmal um das Doppelte bekomme (gerne lasse ich mich jetzt eines Besseren belehren ;-), geht auf am zweiten Tage, ein richtiges Maulvoll Wein, füllig, dabei wirklich rund und balanciert, das ist die große Stärke der Bioweine, diese Balance und Harmonie, Respekt **/***
- Hacienda Monasterio Crianza 2001, Ribera del Duero, beginnendes Granat am Rand mit dunklem Kern, viel Kräuterwürze, Liebstöckel, reifes, aber sehr präsentes Tannin, kräftig aber nicht fett, jedoch reicht ein, maximal ein zweites Glas, üppig im Abgang, Mr. P. findet sicherlich Gefallen an diesem Wein, nicht schlecht, aber nicht wirklich meine Präferenz, erst am dritten Tag wirkt der Wein etwas subtiler, nicht mehr so vorlaut, hat sich gefunden und zeigt sich viel harmonischer und trinkt sich mit Genuß */*** mit Potential für **/***.
- Dveri Pax, Renski Rizling "E" 2004, Slowenien, kräftigeres Goldgelb, bereits eine Petrolnote vorhanden, aber nicht ohne Charme, braucht viel Luft, dahinter Gelbfrucht, Zitrus, straffes Säurespiel, aber viel Volumen, wieder Zitrus im Abgang, */***
- Franz Hirzberger, Grüner Veltliner Rotes Tor Federspiel 2006, Wachau, helle und klare zitrusfruchtige Nase, am Gaumen korrespondierende Frucht, erstaunlich viel Volumen für die Kategorie Federspiel - jaja, der Jahrgang läß grüßen - angenehmer Speisenbegleiter zum Zander mit Paprikaschaum, wenngleich ich die Zitruslinie beim GV nicht so schätze, da hab' ich's eher gern würzig, *(*)/***
- Domaine Les Haut Noelles, Muscadet sur lie "Côtes de Grandlieu", Loire so verhalten und doch eine auf seine Art expressive Nase, so erfrischend rund und cremig, hier ist der Ausbau sur lie in Reinform (er)schmeckbar, daß ich sofort nachschenke, herrlich zur scharf würzigen Sardinen, paßt - so glaube ich - überhaupt hervorragend zu Fisch, so schnell war schon lange keine Flasche mehr leer, Köstliches zu Sparpreis, 7€ bei K&U, **/***
- Aalto Tinto 2000, Ribera del Duero, ein Wein des ehemaligen Weinmacher von Vega Sicila, Mariano Garcia aus über 60-jährigen Tempranillostöcken. Rauchig, balsamische Noten, dann wieder gekochte rote Fruchtanklänge, ein wenig der Alkohol spürbar, wird von viel Fruchtsüsse und kräftigen Gerbstoffen getragen, wirkt mittelang nach. Kein Wunder, daß der Aalto vom Kritiker aus Baltimore mit 93 Punkten bedacht wurde. "Objektiv" ein gut gemachter Wein, für mich jedoch zu süß und zu wenig fokussiert, *(*)/***
Am zweiten Tag schöne Schokonase, erdige und Würzearomen zeigend, auch Tiefe, viel straffer als am Vortag, noch immer massig Tannin, aber auch einen schönen Säurespitz hintennach als Ausgleich, da find' ich doch glatt noch Gefallen am Aalto ;-) - Jurtschitsch, GrüVe 2006, Kamptal, der 20-Jahre-Jubiläums-Grüne Veltliner, erfrischend in der Nase, Eiszuckerlaromatik vorherrschend, leichte Birnenanklänge, am Gaumen spritzig und knochentrocken, eher wie ein Welschriesling aus der Steiermark, hat nichts vom Grünen Veltliner, sauber. Macht mir deutlich klar, daß ich mit dieser Art von Weinen immer weniger anzufangen weiß. Trotzdem ein Dankeschön an Christian Ludwig Attersee für die bisherigen 20 tollen Etiketten für diesen Wein! (*)/***
- Josef Schmid, Grüner Veltliner Priorissa Alte Reben 2004, Kamptal, Strohgelb, steht vibrirend im Glas, das hochreife Traubenmaterial kann man richtig riechen, zeigt die vielfältigen Facetten eines Veltliners, Exotik, am Gaumen stoffig und cremig weich, mit feinziselierter Säurestruktur mittellang ausklingend, ein wunderschönes Exemplar, **/***
- Tschida - Angerhof, Cuvee Rot 2005, Neusiedlersee, der Vinaria Rotweinsieger aus Ausgabe 5/2007, ganz hübsche Beerenfruchtnase, am Gaumen saftig, merklich Gerbstoff, im Abgang aber irgendwie nicht ganz schlüssig, kräftige Säure, unharmonisch. Schade, denn in den ersten 10 Minuten präsentierte sich der Wein im Glas richtiggehend sexy, mit Tiefe und Würze und leichten Röstaromen, ein Frühjahrsblender ohne Reifepotential? (*)/***
- Biegler, Rotgipfler Brindelbach 2006, Thermenregion, sehr subtile Aromen, florale Noten, ein wenig Apfel und kandierte Ananas, glockenklar, geht am Gaumen prächtig auf, sehr stoffiig,dabei vollends balanciert, kraftvoller Abgang im Dialog mit elegantem Säuresiel, wunderschöner, langer Abgang, macht sofort Lust auf den nächsten Schluck, nicht umsonst ein SALON-Wein und ein famoses Exemplar dieser so urtypischen österreichischen Rebsorte um €8, **(*)/***
- Heinrich, Pannobile 2003, Neusiedlersee, intensive Aromatik, Edelhölzer, zeigt die typischen, Aromen aus einem heißen Jahrgang, wirkt ein wenig marmeladig, Rumtopf, Dörrzwetschken, Alkohol riechhbar, auch viel Holzaromatik, hat aber auch alles seinen Charme, präsentiert sich am Gaumen erstaunlich fokussiert mit einer guter Säurekontur, sehr saftig und rund, im Kontext des Jahrgangs nicht so schlecht, auch wenn ich die eher kühleren bevorzuge, *(*)/***
- Fred Loimer, Grüner Veltliner Spiegel 2002, Kamptal, im großen Burgunderglas zeigt sich ein kräftiges, goldenes Gelb, gereifte Nase, kräuterwürzige, aber auch helle exotische Noten, anfangs eher wie ein reifer Riesling, strömt ruhig, dann auch noch florale Aromatik, ungemein komplexer Nasenwein, im Mund cremig rund, trocken, leicht alkoholisch im mittellangen Abgang, *(*)/**
Donnerstag, 1. November 2007
Oktoberweine
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2 Kommentare:
Das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass ich einen so positiven Artikel zum Blaufränkisch von Meinklang lese. Das freut mich sehr, da ich das Weingut sehr schätze!
Lieber Matthias, les' nochmal - es geht um den Blauburgunder (Pinot Noir!) - nicht um den den Blaufränkisch :-)
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