Ganz klar, daß bei einem Großevent wie Linz '09 nicht auch der gastronmomische Teil zu kurz kommen darf. Also kührt man flugs ein paar offizielle Linz '09 Weine.
Die Hoffnung, dabei auch einmal einen Wein mit eigenständigem Profil darunter zu finden, habe ich schon lange ad acta gelegt. Meistens werden brave, extrem primärfruchtige und leichte Sommerweine ausgewählt. Der kleinste gemeinsame Nenner halt - und der ist klein, sehr, sehr klein! Die (immergleiche) "Szene" kann das sowieso nichts anhaben, die ist schon resistent.
Gefreut hat mich allerdings die Tatsache, daß der "kleine Bruder" eines meiner Jugendfreunde - inzwischen umtriebiger Sommelier - bei der Auswahl der, ja, nicht nur Wein, sondern der Linzgetränke! mitwirkte. Prost, ein Glaserl auf dich Heinz!
Nun, sind diesmal zum Glück auch ein paar Lichtblicke dabei. So macht Wilfried Hirschvogel wunderbare Fruchtsäfte, Edelbrände und auch herrlichen Frizzante aus Apfel & Birne. Auch Hans Reisetbauer aus der gleichen Genußregion Öberösterreichs muß nicht extra vorgestellt werden, spielt er doch seit Jahren in der höchsten Liga der internationalen Brenner.
Auch die rote Cuvée des Schloßweinguts Malteser Ritterorden scheint von tadelsoser Qualität zu sein, wie mein Bloggerkollege weinpapst hier bereits berichtet hat. Dem Grünen Veltliner vom Weingut Jurtschitsch kann ich nichts abgewinnen, daher war ich gespannt ob die in meinem Bio-Supermarkt erstande Weißweincuvée ein besseres Bild abzugeben imstande war.
Weingut Paradeiser, Bio-Cuvée 2007, Wagram, helle Farbe, zart fruchtig und frische Aromen umströmen die Nase, zum Glück "Eiszuckerlfrei", keine Rebsorte dominiert, etwas mostig am Gaumen, leicht, wirkt etwas wässrig, weist eine sehr milde Säurestruktur auf, volkommen Frühlings- & Sommerkompatibel, ergo gut als Aperitif geeignet, im Sinne seines Einsatzzwecks sauber gemacht, universell einsetzbar und allemal um Längen besser als der vorher erwähnte Vertreter aus dem Kamptal, */***
Bildquellennachweis: Linz '09 Pressefoto
1 Kommentar:
Das ist ein wahrlich erfreulicher Trend zu "Weinen mit Charakter" bei Massenveranstaltungen. Schon bei den Netrebko-, pardon Salzburger Festspielen überraschte man mit Uwe Schiefers alles andere als mehrheitsfähigen dafür umso spannenderen 'Eisenberg' (neben Hansi Donabaums Veltliner, der nach seinen überraschenden 01ern endlich wieder eine schöne Serie hingelegt hat) als Festspielwein.
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