Dienstag, 9. September 2008

Heimischer Rosé - der allerletzte Versuch!

Ich schätze Martin Nigls Weine - vor allem seine Grünen Veltliner. Schon die beiden Basisweine - Gärtling & Kremser Freiheit - besitzen Finesse und etwas mehr als nur eine glockenklare Fruchttiefe. Seinen beiden Weine Senftenberger Piri und Privat sind Stammgäste in meinem Keller.
Die Latte für seinen Rosé aus der Zweigelt-Traube lag also naturgemäß nicht am untersten Limit.

Nigl, Zweigelt Rosé 2007, Kremstal, ein Sommer-Rosé-Leichtgewicht mit 11,5% Vol., eine kräftig dunkles Farbe, im Glas springt dir dann das Fruchtzuckerl entgegen, flüssiger Kaugummi in Reinstform, am Gaumen kurz zart mollig - da dachte ich schon, aha, Rosé mit zarter Restsüsse, das passt zu diesem Auftakt, warum auch nicht - aber noch bevor ich den Satz im Geiste zu Ende sprechen konnte, hat mich schon die Trockenheit des Weins und die Gummibärliaromatik eingeholt - Uahh. Wenigstens sauber viniviziert, das war's dann aber auch schon! (*)/***

Für einen trockenen Apertif viel zu "chemisch" und jene Wenigen, welche sich mit einen halbsüssen Rosé anfreunden können, werden durch den trockenen Abgang vor den Kopf gestossen.

Eins ist somit klar.
Die österreichischen WinzerInnen haben's rosémäßig verbockt. Kein einziger Wein konnte (mich) überzeugen, kein einziger Versuch auch nur qualitativ annähernd in der Nähe der bisher probierten Rosés aus Südfrankreich, Spanien und der Toskana. Das war der letzte österreichische Rosé für lange Zeit - Schade eigentlich!

Bldnachweis: Weingut Nigl

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