(1) Die Olive und ich
Sobald meine Schwiegereltern wieder die alljährlich Reise über den Brenner antreten, ist das Gebot der Stunde, ihnen den Einkaufszettel für Sterzing mitzugeben. Fixpunkt darunter sind die Oliven der Marke "Nr. 1 von Italien".
Diese grünen "Le Giganti" zeichnet eine feinfruchtige, zartsäuerliche Konsistenz mit herrlich festem Fruchtfleisch aus - optimal für jegliche Antipasti - die ich in Kilo-Dosen zu vertilgen im Stande bin!
Und ich habe nördlich des Brenners wohl hunderte Italiener mit ihrem Olivenangebot getestet, aber keine ist wie diese!
Eine Traumkombination dazu ist Josef - Pepi - Umathums Muskat Ottonel 2009, Neusiedlersee, der mir schon im spätherbstblichen Vorjahr zu gefallen wusste, blasses Strohgelb, zarte, ja schüchterne Muskataromatik, Blütenaromen, wirkt niemals aufdringlich, trockener - nein knochentrockener! - Stoff, der mit seiner angenehmen herben Art im Nachgeschmack dem Typus eines eines idealen heißen Sommer-Nachmittags-Terrassen-Essenbegleiters zu Antipasti oder leichtem Fisch schon sehr nahe kommt, ebenso gut solo als Aperitifwein geeignet, wunderbar filigran vinifiziert, zusammen mit Bernhard Fiedlers Exemplar aus dieser österreichischen Rebsorte eine nachdrückliche Empfehlung, der Zantho eine Spur besser als Apero-Starter, Bernhards Wein eine Spur vielschichtiger als Solovariante! **/***
Mit der Olive zusammen ergibt das ein kongeniales, weil rundum harmonisches Geschmackserlebnis im Mund, das von einem abwechselnden Bedürfnis, weiter Oliven bzw. Weinschluckerl zuzuführen, geprägt ist!
(2) Eintopfvariation
Meine liebe Renate ist eine Meisterin der Spontanküche. Wann immer es schnell gehen soll oder die vorhandenen Zutaten unseres Kühlschranks zu einem Festschmaus verarbeitet werden sollen, dann brauche ich mir nur die Hände (wegen der Vorfreude) zu reiben und zu bitten: Renate, Eintopf bitte.. :-)
Diesmal ganz einfach:
Zwei große Bund Jungzwiebeln, viel Knoblauch, Sellerie, 2 große Erdäpfel / Kartoffeln grob schneiden, in gutem Olivenöl anbruzzeln, frische Cocktailtomaten und getrocknete bzw. eingelegte Tomaten, Rosinen, asiatisches Gewürz mit viel Curry dazugeben, mit Gemüse- bzw. Hühnerbrühe aufgießen, nebenbei Putenfilet in Streifen schneiden und in Butter anbraten, zum gedünsteten Gemüse dazugeben, mit einem Schuß Obers abschmecken, frisch gehackte Petersilie und eine Portion würfelig geschnittener Feta unterrühren, salzen und grob aus der Mühle pfeffern.. und am sommerlichen frühen Abend heiß genießen!
Wie immer gilt natürlich: je hochwertiger (Bio!) und frischer die Zutaten, desto g'schmackiger das Essen!
Der Wein dazu, ein 2006 Grüner Veltliner Gottschelle aus dem Stiftweingut Göttweig, Kremstal, von Fritz Miesbauer (Winzer Krems) perfekt "in Szene" gesetzt, helles Goldgelb, offen Aromatik, typische Veltlinernoten im Spätlesebereich, hochreife Gelbfrucht, Exotik, ein Maulvoll Wein, herrlich balancierte Fruchtsüsse, druckvoll am Gaumen, gute Substanz und harmonischer Abgang, ein Paradewein aus einem pipifeinem Jahrgang, jetzt bereits mir Hochgenuss zu konsumieren! *(*)-**/***
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