Daß Peter Lehmanns Wildcard Rosé nicht gerade mein Fall war, habe ich ja schon im letzten Posting kundgetan.
Daß sich Dinge des öfteren durch bloßes Zuwarten zum Positiven wenden, ist auch kein Geheimnis. Auch nicht die Tatsache, daß heutzutage die Wenigsten noch Zeit & Muße haben, zuzuwarten. Beim Wein schon gar nicht!
Daß aber gerade Weine manchmal durch Oxydation erst genießbar wird, durfte ich bei diesem Rosé erfahren - wie schon einmal bei einem Südafrikaner, der seine Bitternis erst nach einer Woche verlor, oder einen Südwestfranzosen, welcher erst nach einer Woche in der Karaffe ob seiner monströsen Gerbstoffe zum Zungenschmeichler mutierte, oder dem Elsässer Riesling, der seinen extremen Petrolmantel erst nach 5 Tagen abwarf - und so präsentiert sich der
Wildcard Rosé jetzt mit schön süßer Pikanz, auch wird die Rebsorte (Cabernet Sauvignon) erriechbar, zarte Cassisnoten mit leichter Würzigkeit, hat definitiv mehr von einem Roten als von einem Weißwein (und so soll's auch sein), angenehme Säurestruktur, wirkt balanciert und hat nichts mehr von seiner "aufgesetzten Künstlichkeit", ein mehr als passabler Trinkwein, da muß ich beim Griff in die Bewertungskiste nicht lange überlegen, *(*)-**/***
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