Jedenfalls beweist das nachfolgende 3er-Gespann des Zehnthof Luckert, mit seinen mineralisch geprägten, auf Muschelkalk kultivierten Reben, daß die Würzburger Silvaner (ja! - Bocksbeutelflasche :-) zu Recht als Heimat dieser Rebsorte gilt.
Tolle Weine, welche zukünftig einen Fixplatz in meinem Keller zugesprochen bekommen!
- Zehnthof Luckert, Sylvaner Alte Reben Sulzfelder Maustal 2007, Franken, helles Strohgelb, expressive und fokussiert Nase, Pfirsich, Marille, fast auch ein wenig Richtung Exotik, aber immer pointierte Stilistik, am Gaumen tänzelt dann die knisternde Mineralik auf der Zungenspitze, spannungsgeladen (wer jemals auf der Zunge eine 9V-Batterie angelegt hat, weiß was ich meine ;-), schlank bis mittelgewichtig, zeigt viel Trinkfluß, balanciertes Säurespiel, mustergültig, cremig weich mit viel Extrakt im Mund ausklingend, aber auch sortentypisch? **-**(*)/***
- Zehnthof Luckert, Blauer Sylvaner Sulzfelder Maustal 2008, kräftiges Strohgelb mit hellem Goldreflexen, intensive Nase, gelbe Früchte, gebündelt - mit einer inneren Spannung - und trotzdem mit Spiel am Gaumen, ein feiner Dialog zwischen Zügel und Freiheit, einiges an Extrakt, anfangs cremig weich, dann spannungsgeladen (vulgo mineralisch) ausklingend, guter Abgang! Macht einfach Spaß! **/***
- Zehnthof Luckert, Blauer Sylvaner Sulzfelder Cyriakusberg 2008, feines Strohgelb, Anklänge an Honig, Zitrustouch, ein zarter Würzehauch, die Mineralik nur dezent im Hintergrund, zeigt anfangs fast ein cremig weiches Mundgefühl, die Säure und Mineralik tritt erst im Abgang hervor, wieder die Zitrusnoten im Rückgeschmack, feine Quitte, spannungsgeladen hinten nach, wirkt zuerst recht kuschelig und läßt das Messerscharfe vermissen, braucht 3 Tage um zu erblühen und ist dann aber ein bißchen ein Wolf im Schafspelz, souveräne Silvanerqualität, **/***
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