- Köfererhof, Sylvaner 2005, Eisacktal, Südtirol, strohgelb, anfangs eine flüchtige grüne Nase, dann Exotik, Birne, Rosenaromen, nichts vordergründig, am Gaumen balancierte Fülle mit Spannung - wie wenn man eine 4.5V Batterie an seine Zunge hält - ein wenig CO2 im Abgang, wieder die Birne, lebendig und feiner Trinkfluß, *(*)/***
- Château Sociando Mallet 1996, Haut-Médoc, Bordeaux, beginnendes Granat mit dunklem Kern, prachtvolle Bordeauxnase, Edelhölzer, integrierte Röstaromatik, nach einer Stunde kommen kräftige Gerbstoffe zum Vorschein, erst am nächsten Tag ist dann alles in Balance, kräuterwürzige Töne, den Mund füllend, aber nicht schwer am Gaumen, mit einer feinen Säurestruktur harmonisch ausklingend, Potential für weitere 10 Jahre, **/***
- Meinklang Michelits, Grauburgunder Graupert 2005, Neusiedlersee, Gewinner der falstaff-Burgunder-Trophy (1|2|3), kräftiges Strohgelb, keine laute Töne, ein wenig Heuwiese, Blüten, mit der Luft kommen dann aber ganz feine würzige Noten, besitzt eine innere Spannung, wirkt für einen Grauburgunder sehr feingliedrig, in sich ruhend, ein "Garrique"-Provencewein, diesmal aber aus Österreich ;-), am dritten Tag dann helle Vanille und Karamellaromen, Blütenhonig, zeigt eine tolle burgundische Tiefe, immer fokussiert, **(*)/***
(2006 Verkostungsnotiz) - Seewinkelhof Salzl, Grande Cuvée 2003, Neusiedlersee, helles Rubin mit Wasserrand, duftig leichte Nase, Dörrzwetschken, eher breit, am Gaumen ein Vanille-Schmeichler, eher leichtgewichtig, es fehlt das Volumen und die Kontur, was bitteschön - bis auf die Anzahl der Rebsorten (Zweigelt, Cab.Sauv., Merlot & Blaufränkisch) - soll an diesem Wein "grande" sein?, (*)/***
- Heymann-Löwenstein, Riesling Schieferterrassen 2003, Mosel, zwischen Stroh- & Goldgelb, die Nase schon erfrischend klar, Exotik, so lustvoll süffig im herrlichen Dialog zwischen Fruchtsüsse und Säurespiel, so unvergleich labend und lebendig, das kann nur deutscher Moselriesling, für mich am liebsten "pur" als Aperitif, klasse Wein und das mit einer 5 Jahre alten Basisiqualität - tu felix germania, **(*)/***
- Schloß Gobelsburg, Grüner Veltliner Allerheiligenstiftung 2006, Kamptal, wird aus den Trauben der unter 20-jährigen Reben gewonnen, helles Strohgelb, pikante Veltlinerwürze, am Gaumen frisch, sehr lebendig, mit guter Mundfülle, fokussiert, nervige Säure, straffer, gebündelter Abgang, ein rundherum gelungener Wein, einziger Kritikpunkt - der Kunststoffkorken, *(*)/***
- Poliziano, Vino Nobile Asinone 2001, Toskana, farblich ist eine erste Reife erkennbar, sehr dunkler Kern, so typisch Toskana, eingelegte Rumfrüchte, überschwengliche Fülle & Süsse, aber auch massenhaft Gerbstoffe, welche zwar wunderbar reif sind, jedoch für meinen Gaumen in Summe den Wein anfangs ein wenig die Balance nehmen. Erst am zweiten Tag offenbahrt sich mit viel Luft die Harmonie, windervoller Dialog zwischen Tannin & Säure, hat von allem nur das beste mitbekommen und ist ein Versprechen für die Zukunft, gesicherte Zukunft für die nächsten 5 Jahre, **-**(*)/***
- Heike & Gernot Heinrich, Pannobile 2002, Neusiedlersee, feine, tiefgründige Nase, wundervoll balanciert, das Holz fein integriert, alles im Lot, mit Schmelz zu trinken, *(*)-**/***
- Alphart, Neuburger Hausberg 2007, Thermenregion, Birne, grüner Apfel, insgesamt noch etwas mostig, viel CO2, eher schlank, beliebig, technisch sauber gemacht, ohne Zweifel, hat aber wenig vom Charme und einnehmender Stilistik der beiden Vorgängerjahrgänge, erstmal zuwarten, */***
- Château Mayne Lalande Cru Bourgeois 2003, Listrac, Médoc, beginnendes Garant, viel, viel Würze in der Nase, straff, ernster Grundton, viel Säure, der Körper am Gaumen noch nicht ausbalanciert, zivilisierte Gerbstoffe, ein Versprechen für die Zukunft, ganz fein, *(*)-**/***
- Meinhard Forstreiter, Grüner Veltliner Schiefer 2005, Kremstal (& Mitglied der Kremser Veltlinermacher), sattes Goldgelb, herrlich eürzige Nase, Tabak, da zeigt die Rebsorte ihr ganzes Potential, am Gaumen schwebend, ja fast federleicht, mit guter Struktur am Gaumen, wirkt vollkommend balanciert, das sind *die* heimischen Weine, die ich mir als Pedant zu den grandiosen deutschen Rieslingen vorstelle, **/***
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Septemberweine
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