Samstag, 19. Februar 2011

Glasvariationen

Wollten Hedonisten vor einigen Jahren eine gute Flasche Wein aus einem guten adäquaten Glas genießen, so führte kein Weg an Riedel-Gläser vorbei und auch in der Spitzengastronomie waren die Gläser der Serien "Vinum" und "Sommelier" das Maß der Dinge.
Georg Riedel ist ein gewiefter Salesman und Tüftler. gemeinsam mit namhaften Persönlichkeiten aus dem Weinbusiness kreierte er fast für jede Rebsorte ein eigenen Glas. Unzählige große Glasvitrinen mit unterschiedlich geformten Bleikristallgefäßen zeugen auch heute noch von dieser erfolgreichen Strategie des Wegbereiters für die Weinglaskultur.

Heute haben wir als Konsumenten die Qual der Wahl. Unzählige Glasserien unterschiedlichster Anbieter sorgen für breite Diversifikation beim Weinglas, wohl auch durch geschicktes Kopieren Weiterentwicklen der "Originale".
Zudem scheint es, daß jede Weinpersönlichkeit oder Grande der Weinzunft ein eigenes Weinglas braucht - Hardy Rodenstock und Riedel, Wein& & Co mit Prof. Holzbauer, Weinpfarrer Denk mit Zalto, beim atmenden Weinglas von Eisch gibt's sicherlich auch einen Weinguru dahinter und selbst René Gabriel hat musste auch vor kurzem sein eigenes Glas vorstellen.
Wobei ihn - den Gabriel meine ich - ja eines ganz konkret von Riedel unterscheidet. Ein Glas reicht aus für den täglichen Weingenuß! Schluß mit den unzähligen Serien, welche im Kasten verstauben!
Und auch Georg Riedel sieht die Sache heute wohl etwas anders differenzierter, wie im Interview "Gläser sind Lautsprecher" bei falstaff nachgelesen werden kann.

Sei's wie's sei - jeder kann beim Weinglas nach Erfahrung, Preisgefüge Glasart und Vorlieben bei Form frei wählen und das ist doch eine gute Sache, nicht wahr?