Wien ist die einzige Weltstadt mit komerziellem und wirtschaftlich bedeutsamen Weinbau.
Einer famosen Vierergruppe - marketingmäßig unter WienWein firmierend - ist es in den letzten Jahren gelungen, eine Renaissance des Wiener Weins einzuläuten. Nun, da ich weder in Wien beheimatet bin, noch den Wiener Wein der einzig guten in Österreich einschätze, wäre das nicht sonderlich bemerkenswert, wenn, ja wenn sich die vier Herren nicht um eine alte österreichische Tradition angenommen hätten, welche mir am Herzen liegt - der Mischsatz oder auch Gemischte Satz.
Diese Tradition, einst zum Zwecke der Risikominimierung ersonnen, ist neben Wien nur noch in der Südsteiermark verbreitet und für das Kamptal hält das Weingut Ehn die Fahne mit seinem "Gemischter Satz Alter Panzaun" hoch. Legendär (auch des Reifevermögens wegen) ist Fritz Wieningers Mischsatz Nußberg Alte Reben von über 40-Jahre alten Anlage. Typische Rebsorten im gemischten Weingarten sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) neben den "schmeckerten Rebsorten" Muskat Ottonel, Gelber Muskateller, Traminer, Sauvignon Blanc auch Riesling, Grüner Veltliner, Rivaner / Sämling, Weißburgunder, Welschriesling, Chardonnay und Neuburger.
WienWein bietet den gemischten Satz in eine Klassik und in einer Lagenlinie aus alten Rebbeständen an und einige Weine werde ich im Laufe der in naher Zukunft hoffentlich zahlreichen sonnigen Wochenenden vorstellen.
Edelmoser, Cuvée vom Strand 2006, Wien, eine Anspielung auf die Tatsache, daß das Urmeer vor über 12o Millionen Jahren bis an die Tore Wiens reichte, gewachsen auf sandigen Urgesteinsboden südlich von Wien, helles Strohgelb, helle und frische Nase, keine Rebsorte sticht hervor, somit ein perfekter Mischling (Cuvée im klassischen Sinne ist ein gemischter Satz ja nicht, da alle Rebsorten gleichzeit geerntet und ausgebaut werden), leicht würzig, Mineralik, am Gaumen sehr gut proportioniert, frische, mit milder Säure, somit auch für den internationalen Gaumen gut geeignet, runder Trinkfluß, harmonischer Wein, als Apero zu kraftvoll, aber als Jausenbegleiter perfekt, *(*)/***
Nach nicht einmal 90 Minuten heißt es (Säure)Spiel - (Gemischter)Satz - 1:0!
(auch auf die Gefahr hin, daß jetzt Fußball- & Tennisfans gleichermaßen aufschreien ;-)
Sonntag, 27. April 2008
Spiel - Satz - Sieg
Samstag, 26. April 2008
Parfum vs Wein
"Chandler Burr ist der beste Parfümkritiker der Welt." heißt es im Artikel "Vom Riechen" der Zeitschrift Die Welt.
Auszug aus dem Artikel gefällig?
Wodurch unterscheidet ein Weinexperte sich von einem professionellen Parfümkritiker? "Das sind zwei fundamental unterschiedliche Dinge!" Chandler Burr befindet sich am Rand der Empörung darüber, dass diese beiden Dinge überhaupt in einem Atemzug genannt werden. "Wein ist Natur, Parfüm ist Kunst. Wein ist der Name für das, was passiert, wenn man Trauben ausquetscht und den Saft sich selbst überlässt. Parfüm dagegen wird von A bis Z kreiert. Die Moleküle in einem Wein sind geradezu lächerlich kompliziert. Die Moleküle, aus denen ein Parfüm sich zusammensetzt, sind einfach, klar, präzise."
Nur gut daß Chendler Burr beim Parfum geblieben ist und nicht über Wein schreibt, denn sonst müßte auch er einsehen, daß Wein ein Kulturgut ist und als solches des Menschen Hand und Hirn inkludiert. Ergo könnte nun impliziert werden, daß Wein somit viel näher der Kunst anzusiedlen ist, als es sich Mr. Burr vielleicht eingzugestehen vermag. Von Wegen den Saft sich selber überlassen! Ha! Penibelstes Arbeiten im Weingarten und Keller - so schaut's aus. Auch wenn Wein natürlich nicht im eigentlichen Sinne kreiert wird, so gibt es doch bei der Assemblage einer Cuvée zB. Schritte, welche genau in diese Richtung abzielen.
Im übrigen klingt das ja bei Mr. Burr fast so, als hätte man es bei Wein mit einem Produkt minderer Machart zu tun. Könnte es vielleicht sein, daß die vielen Parfumwoklen Hr.Chendlers Nase für die Weinaromen etwas beeinträchtigt haben?
Weiter geht's im Text:
"80 Prozent dessen, was sich in einer durchschnittlichen Parfümflasche verbirgt, wird chemisch im Labor hergestellt, nur etwa 20 Prozent der Inhaltsstoffe sind natürlich. Bald werden Parfüms bis zum letzten Tropfen künstlich hergestellt sein. Chandler Burr findet das nicht nur nicht schlimm, er begrüßt diese Entwicklung sogar. "Die Vorstellung, dass nur das Natürliche gut sein soll, ist eine religiöse Idee, und ich mag Religionen nicht", sagt er. Die Sinnesorgane hätten keine Möglichkeit, ein im Labor erzeugtes Molekül von seinem in der freien Natur herumschwebenden Pendant zu unterscheiden. Hinzu kommt: Es sei ökologisch sehr viel verträglicher, Geruchsstoffe im Reagenzglas zu mixen, statt mit der Axt in den Sandelholzwäldern von Indien herumzuwüten."
Eine IMHO sehr vereinfachte Darstellung einer ziemlich komplexen Materie. Nicht nur, daß die Natur immer noch die Referenz für Aromen jeglicher Art darstellt - auch für Parfumeure - ist es mit naturidenten Stoffen eine höchst zwiespältige Sache. Und für Wein ist das zwar vorstellbar (auch dank der Spinning Cone Column), aber strafbar unter der Bezeichnung Weinpanscherei.
Die Künstlichkeit ist oftmals eben nur eine zweitklassige Kopie des natürlichen Originals. Punkt.
Auszug aus dem Artikel gefällig?
Wodurch unterscheidet ein Weinexperte sich von einem professionellen Parfümkritiker? "Das sind zwei fundamental unterschiedliche Dinge!" Chandler Burr befindet sich am Rand der Empörung darüber, dass diese beiden Dinge überhaupt in einem Atemzug genannt werden. "Wein ist Natur, Parfüm ist Kunst. Wein ist der Name für das, was passiert, wenn man Trauben ausquetscht und den Saft sich selbst überlässt. Parfüm dagegen wird von A bis Z kreiert. Die Moleküle in einem Wein sind geradezu lächerlich kompliziert. Die Moleküle, aus denen ein Parfüm sich zusammensetzt, sind einfach, klar, präzise."
Nur gut daß Chendler Burr beim Parfum geblieben ist und nicht über Wein schreibt, denn sonst müßte auch er einsehen, daß Wein ein Kulturgut ist und als solches des Menschen Hand und Hirn inkludiert. Ergo könnte nun impliziert werden, daß Wein somit viel näher der Kunst anzusiedlen ist, als es sich Mr. Burr vielleicht eingzugestehen vermag. Von Wegen den Saft sich selber überlassen! Ha! Penibelstes Arbeiten im Weingarten und Keller - so schaut's aus. Auch wenn Wein natürlich nicht im eigentlichen Sinne kreiert wird, so gibt es doch bei der Assemblage einer Cuvée zB. Schritte, welche genau in diese Richtung abzielen.
Im übrigen klingt das ja bei Mr. Burr fast so, als hätte man es bei Wein mit einem Produkt minderer Machart zu tun. Könnte es vielleicht sein, daß die vielen Parfumwoklen Hr.Chendlers Nase für die Weinaromen etwas beeinträchtigt haben?
Weiter geht's im Text:
"80 Prozent dessen, was sich in einer durchschnittlichen Parfümflasche verbirgt, wird chemisch im Labor hergestellt, nur etwa 20 Prozent der Inhaltsstoffe sind natürlich. Bald werden Parfüms bis zum letzten Tropfen künstlich hergestellt sein. Chandler Burr findet das nicht nur nicht schlimm, er begrüßt diese Entwicklung sogar. "Die Vorstellung, dass nur das Natürliche gut sein soll, ist eine religiöse Idee, und ich mag Religionen nicht", sagt er. Die Sinnesorgane hätten keine Möglichkeit, ein im Labor erzeugtes Molekül von seinem in der freien Natur herumschwebenden Pendant zu unterscheiden. Hinzu kommt: Es sei ökologisch sehr viel verträglicher, Geruchsstoffe im Reagenzglas zu mixen, statt mit der Axt in den Sandelholzwäldern von Indien herumzuwüten."
Eine IMHO sehr vereinfachte Darstellung einer ziemlich komplexen Materie. Nicht nur, daß die Natur immer noch die Referenz für Aromen jeglicher Art darstellt - auch für Parfumeure - ist es mit naturidenten Stoffen eine höchst zwiespältige Sache. Und für Wein ist das zwar vorstellbar (auch dank der Spinning Cone Column), aber strafbar unter der Bezeichnung Weinpanscherei.
Die Künstlichkeit ist oftmals eben nur eine zweitklassige Kopie des natürlichen Originals. Punkt.
Samstag, 19. April 2008
Orientierungshilfe für Bordeaux
Alljährlich wiederholt sich das Bordelaiser-Primeur-Spektakel und auch wenn die diesjährigen Eckpfeiler bereits bekannt sind - nämlich mit 2007 einen kleinen Jahrgang zu neuen Höchstpreisen zu bekommen - bleibt eben diesmal genügend Zeit sich mit anderen Dingen rund um Bordeaux sinvoll zu beschäftigen, zB. mit Bordoverview - Lautschrift im wörtlichen Sinn! Das ist eine gut aufbereitete Seite zu den Bordeaux-Primeur-Verkostungsergebnissen diverser Expertinnen & Profis seit dem Jahrgang 2004.
Du wolltest doch dem ganzen Bewertungs-Krims-Krams abgeschwören, antwortest du mir, Erwischt! Habe ich auch, antworte ich - einmal & zweimal.
Aber neben den absoluten Punkten, welche nur diesmal eben nur nebensächlicher Betrachtungsgegenstand sind, lassen sich eine ganze Reihe anderer nützlicher Informationen erkunden, so zB.
Du wolltest doch dem ganzen Bewertungs-Krims-Krams abgeschwören, antwortest du mir, Erwischt! Habe ich auch, antworte ich - einmal & zweimal.
Aber neben den absoluten Punkten, welche nur diesmal eben nur nebensächlicher Betrachtungsgegenstand sind, lassen sich eine ganze Reihe anderer nützlicher Informationen erkunden, so zB.
- bei welchen Weinen sich die Expertinnen & Experten so gar nicht einig sind,
- welche Verkoster meine Favoriten gut bewertet hat - ev. eine gute Orientierungshilfe für die Zukunft bzw. für unbekanntere Weingüter,
- die Tendenz eines Weingutes bezüglich der Qualität - jeweils bezogen auf einen Experten und der Vergangenheit - unter der Annahme, daß der Experte nicht seinen Geschmack grundlegend geändert hat und Extrapolation eine zulässige Option ist,
- die Preisentwicklungen eines Weinguts - einige Unverschämte werden da schnell mal entblöst und
- das Preis-Leistungsverhältnis in Form des Qutienten aus durchschnittlicher Bewertung und Primeurpreis.
Sonntag, 13. April 2008
Ein Abend mit Herrn Tignanello
Manchmal besitzt man Weine, die liegen fast ewig im Keller und warten. Warten entweder auf den passenden Moment entkorkt zu werden oder einfach (wieder)enteckt zu werden.
So eine Flasche war mein Tignanello 1995.
Obwohl ich Weine grundsätzlich immer zum Genießen und niemals zur Spekulation erwerbe, habe ich bei diesem Wein doch einige Male bei einer bekanntem Plattform nach Auktionsergebnissen geschielt. Die meisten Ergebnisse hätten eine gute Rendite für meine damals um LIT 52.000 erstandene Flasche versprochen - allein ich blieb meinen Prinzipien treu.
Eine Einladung zweck Schuldtilgung bei einem lieben Freund stand an und somit war die Zeit gekommen, die Flasche bei einem italienischen Abend zu öffnen. Als Apero reichte ich einen Rotari Brut Rosé VSQPRD, DOC Trento, zu 3/4 aus Pinot Nero, der Rest Chardonnay, zartes Lachsrosa, sehr runde Nase Richtung zitronigen Noten, könnte ein wenig fokussierter sein, am Gaumen dann straff, knochentrocken, solide Handwerkskunst, aber auch nicht mehr, */***.
Zu Renates wie immer köstlicher Lasagne gab's dann die letzte Flasche Chianti Classico 2001 von Il Molino di Grace, aus Panzano, Toskana, hoho, also, da war schon beim ersten Schnupperer klar, daß dies ein Prachtexemplar ist - eine ordentliche Vorgabe für den nachfolgende Supertoskaner - noch sehr dunkle Farbe ohne jedwede Reifetöne, herzhafte Frucht, intensive Nase, ein wenig Himbeeren, satte Fruchtsüße, sehr geschmeidiger Gaumen, rund und saftig, ja fast opulent, eine feine Säurestruktur tragt den Wein, im Abgang feingeschliffenes Tannin, welch wundervolle Überraschung, da sag nocheinmal einer, daß ein normaler Chianti kein gutes Reifepotential besitzt, ein Hochgenuß zu Renates Lasagne, **(*)/***
Ja, und war's soweit. Ca. 1 Stunde in einer schlanken und hohen Karaffe zwecks Depot dekantiert, die Zeit habe ich eher konservativ bemessen, da ich schon öfter erlebt habe, daß ältere Weine in der Karaffe sofort den Sauerstofftod erleiden :-( Der Wein selbst braucht ja nicht extra vorgestellt zu werden, er wird in anständigen Menge produziert und auch in solchen getrunken - das unterscheidet ihn wohl im Vergleich zu anderen Weinen, welche nur als Prestigegewinn und zur späterer Veräußerung eine Existenzberechtigung im Keller vorfinden. Eigentlich ein idealer Tischwein für Weinsnobs mit dem entsprechenden Geldbörsl ;-)
Eingetreten ist genau das, was ich mir ausgemalt habe. Die gute Nachricht: Der Wein ist solide! Die Schlechte: Das war's dann aber auch schon! Das reißt keinen vom Hocker! Antinori, Tignanello 1995, Toskana, ziegelrot, mit dunklem Kern, anfangs eher verhalten, leicht würzig, Edelhölzer, präsentiert sich am Gaumen sehr balanciert, feste und mürbe Gerbstoffe, gesamtheitlich gesehen sehr angenehmer Wein ohne wirkliche Komplexität (die ich im zB. 1990er sehr wohl gefunden habe), ein grundsolider, beim betrachten des PLVs aber ziemlich überteuerter Klassiker, */***.
Zeit für einen Café Macchiato, eine Cohiba Robusto (wo sich der Tignanello ganz fein dazu trank) und das Schokomousse nach Familienrezept, welches cremiger, runder und nicht so ganz herb ist wie jenes von Paul Bocuse, das bei uns normalerweise auf den Tisch kommt.
Dazu eine wundervolle Flasche der Bodegas Julian Chivite, Vino Tardia Moscatel 1997 Colección 125, Navarro, Fermentation und Ausbau über 14 Monate in neuen Barriques aus Alliereiche, sattes Goldgelb, intensive Muskataromen, sehr komplex, kandierte Zitrusfrüchte, ein wenig Honig, so nobel und samtig den Gaumen auskleidend, wirkt sehr konzentriert, in sich ruhend, die perfekte Harmonie im Fruchtsüsse und -säurespiel, langer balancierter Abgang, hält seine Form perfekt über 3 Tage - dann war die halbe Flasche leider geleert ;-), Wunderstoff, Höchstnote, ***/***
Summa summarum 2300 Kilokalorien zuviel - dh. für morgen 3 x zurück zum Start und drei Runden extra laufen - denn wie heißt's so schön: A moment on my lips, years on my hips!
So eine Flasche war mein Tignanello 1995.
Obwohl ich Weine grundsätzlich immer zum Genießen und niemals zur Spekulation erwerbe, habe ich bei diesem Wein doch einige Male bei einer bekanntem Plattform nach Auktionsergebnissen geschielt. Die meisten Ergebnisse hätten eine gute Rendite für meine damals um LIT 52.000 erstandene Flasche versprochen - allein ich blieb meinen Prinzipien treu.
Eine Einladung zweck Schuldtilgung bei einem lieben Freund stand an und somit war die Zeit gekommen, die Flasche bei einem italienischen Abend zu öffnen. Als Apero reichte ich einen Rotari Brut Rosé VSQPRD, DOC Trento, zu 3/4 aus Pinot Nero, der Rest Chardonnay, zartes Lachsrosa, sehr runde Nase Richtung zitronigen Noten, könnte ein wenig fokussierter sein, am Gaumen dann straff, knochentrocken, solide Handwerkskunst, aber auch nicht mehr, */***.
Zu Renates wie immer köstlicher Lasagne gab's dann die letzte Flasche Chianti Classico 2001 von Il Molino di Grace, aus Panzano, Toskana, hoho, also, da war schon beim ersten Schnupperer klar, daß dies ein Prachtexemplar ist - eine ordentliche Vorgabe für den nachfolgende Supertoskaner - noch sehr dunkle Farbe ohne jedwede Reifetöne, herzhafte Frucht, intensive Nase, ein wenig Himbeeren, satte Fruchtsüße, sehr geschmeidiger Gaumen, rund und saftig, ja fast opulent, eine feine Säurestruktur tragt den Wein, im Abgang feingeschliffenes Tannin, welch wundervolle Überraschung, da sag nocheinmal einer, daß ein normaler Chianti kein gutes Reifepotential besitzt, ein Hochgenuß zu Renates Lasagne, **(*)/***
Ja, und war's soweit. Ca. 1 Stunde in einer schlanken und hohen Karaffe zwecks Depot dekantiert, die Zeit habe ich eher konservativ bemessen, da ich schon öfter erlebt habe, daß ältere Weine in der Karaffe sofort den Sauerstofftod erleiden :-( Der Wein selbst braucht ja nicht extra vorgestellt zu werden, er wird in anständigen Menge produziert und auch in solchen getrunken - das unterscheidet ihn wohl im Vergleich zu anderen Weinen, welche nur als Prestigegewinn und zur späterer Veräußerung eine Existenzberechtigung im Keller vorfinden. Eigentlich ein idealer Tischwein für Weinsnobs mit dem entsprechenden Geldbörsl ;-)
Eingetreten ist genau das, was ich mir ausgemalt habe. Die gute Nachricht: Der Wein ist solide! Die Schlechte: Das war's dann aber auch schon! Das reißt keinen vom Hocker! Antinori, Tignanello 1995, Toskana, ziegelrot, mit dunklem Kern, anfangs eher verhalten, leicht würzig, Edelhölzer, präsentiert sich am Gaumen sehr balanciert, feste und mürbe Gerbstoffe, gesamtheitlich gesehen sehr angenehmer Wein ohne wirkliche Komplexität (die ich im zB. 1990er sehr wohl gefunden habe), ein grundsolider, beim betrachten des PLVs aber ziemlich überteuerter Klassiker, */***.
Zeit für einen Café Macchiato, eine Cohiba Robusto (wo sich der Tignanello ganz fein dazu trank) und das Schokomousse nach Familienrezept, welches cremiger, runder und nicht so ganz herb ist wie jenes von Paul Bocuse, das bei uns normalerweise auf den Tisch kommt.
Dazu eine wundervolle Flasche der Bodegas Julian Chivite, Vino Tardia Moscatel 1997 Colección 125, Navarro, Fermentation und Ausbau über 14 Monate in neuen Barriques aus Alliereiche, sattes Goldgelb, intensive Muskataromen, sehr komplex, kandierte Zitrusfrüchte, ein wenig Honig, so nobel und samtig den Gaumen auskleidend, wirkt sehr konzentriert, in sich ruhend, die perfekte Harmonie im Fruchtsüsse und -säurespiel, langer balancierter Abgang, hält seine Form perfekt über 3 Tage - dann war die halbe Flasche leider geleert ;-), Wunderstoff, Höchstnote, ***/***
Summa summarum 2300 Kilokalorien zuviel - dh. für morgen 3 x zurück zum Start und drei Runden extra laufen - denn wie heißt's so schön: A moment on my lips, years on my hips!
Donnerstag, 10. April 2008
Addendum Weinrallye #10
22h40 und ich komme gerade von einer sensationellen VHS-Weinverkostung - Frankreich Jahrgang 2005 (abseits Bordeaux). Und weil's gerade passt möchte ich noch einen Chenin Blanc der Loire aus der Appelation Touraine nachtragen, der sowohl die Nachbarregion als auch den Nachbarjahrgang meines verkosteten Anjou-Weins repräsentiert!
- Domaine Huet, Clos du Bourg 2005, Vouvray, Bio-Wein, Demeter zertifiziert, kräftiges Strohgelb, intensive Aromatik, Zitrus & Mineralik, komplexe Nase, dicht, am Gaumen fest, dabei fokussiert, knochentrocken mit kräftige Säure, trotzdem sehr balanciert, im Abgang viel Schmelz auf der Zunge zeigend, Potential, äußerst gelungenes, feines Exemplar, € 17 bei K&U, **/***
Weinrallye #10 - Chenin Blanc
Im Gegensatz zu den vorigen Rallyes gibt's diesmal wieder einen Rundkurs zu einem ganz konkreten Thema - Christoph von originalverkorkt ruft auf zur Verkostung von Köstlichkeiten aus der Rebsorte "Chenin Blanc" - für die meisten wohl unbekanntes Neuland (?).
Epilog:
Einmal im weiten Internetz kurz nach den gängigen Rebsorten suchen, um ein paar Größenordnungen zu erhalten:
Monolog:
Lest man nach bei zB. Jancis Robinsons "Rebsorten und ihre Weine" oder Hubrecht Duikers "Loire" (beide Bücher bei Hallag erschienen) bekommt man gleich einmal Respekt vor dieser vielseitigen Wunderrebsorte, vom herrlichen Schaumwein über Massenweine, von knochentrocken hin zum noblen Süßwein hat 's die Chenin Blanc also anscheinend drauf - und das bei hervorragendem Alterungspotential.
Die Heimat dieser Sorte ist die Loire - dort auch Pineau genannt - wenngleich auch in den anderen Anbaugebieten der Welt, wo sich diese Sorte heimisch fühlt - Südafrika (dort als Steen geführt), Australien und Kalifornien - die weitaus größeren Mengen angebaut werden. In letztgenannten, im Vergleich zur Loire viel heißeren Regionen, wird Chenin Blanc ob ihrer kräftigen Säure ua. als verläßlicher Verschnittpartner geschätzt. Diese Eigenschaft macht sie auch für Schaumweine wie zB. dem Crémant de Loire und als Gegenspieler zur Süße von Prädikatsweinen sehr brauchbar.
Dialog:
Um der Chenin Blanc etwas von ihrem geheimnisvollen Wesen zu entlocken, entschied ich mich für zwei Weine, von denen ich annehmen konnte, daß sie aufgrund ihrer doch sehr unterschiedlichen Herkunft und des unterschiedlichen Jahrgangs - jung & frisch und etwas gereift - doch verschiedene Facetten zeigen werden.
Domaine Patrick Baudouin, Effusion 2004, Anjou, Loire, mittelkräftiges Goldgelb, sehr dezente Aromatik, Bergwiese, etwas Kamille, wundervoll rund, toll, wie frisch ein einfacher 2004er Weißwein doch (noch?!) sein kann, wirkt durch seine unspektakuläre Art bereits wieder spektakulär, macht Spaß, auch wenn dieser Wein keine ausgeprägte eigene Charakteristik besitzt, *(*)/***
Ziel erreicht? Nicht ganz! Wie verkehrt doch die Welt manchmal sein kann! Der ältere Loire wirkte so jung, der junge zwar frisch, aber wie ein Herkules - also definitiv kein Sommerterassenwein!
Chenin Blanc, ein Wein ohne wirklich eigenen Charakter? War das meine Meinung vor dieser Weinrallye? Mitnichten! Auch wenn ein Schaumwein und ein Süßwein aus Chenin Blanc zwecks Degustation noch ausständig sind, glaube ich, daß meine beiden Weine typische Sortenvertreter sind! Auch wenn ich Chenin Blanc bisher nicht an einer spezifischen oder einzigartigen Eigenschaft habe festmachen können. Aber wer Willens ist, sich Zeit für diese vielseitige Rebsorte zu nehmen, der wird sicher nicht entäuscht werden und spannende Weinmomente ereleben, davon bin ich überzeugt.
Etwas ganz Wesentliches habe ich aber noch unterschlagen!
Beide Weine konnten sich als hervorragende Essensbegleiter profilieren - eine für mich ganz wichtige Eigenschaft - gehört doch meiner Ansicht nach Wein zum (und nicht nach dem) Essen serviert! Der gereifte Anjou war ein seriöser Begleiter zu Petersilien-Knoblauch-Garnelen, einer scharfen Pfefferoni-Pizza und nebenbei bewies er auch noch Steherqualiäten zu meiner Alltagsschokolade Zartbitter von Chocolat Frey - das schaffen nur wenige Weine! Und der junge, kräftige Steen machte zur pikanten Gemüse-Lauch-Fischpfanne mit Papardelle eine gute Figur. Chenin Blanc also doch mit Qualitäten? Mais bien sur!
Post Scriptum:
Dem 1999 Crémant Saumur Brut von Bouvet-Ladubay aus der Magnum geht's demächst an den Korken, Kostnotizen folgen selbstverständlich stante pede ;-)
Epilog:
Einmal im weiten Internetz kurz nach den gängigen Rebsorten suchen, um ein paar Größenordnungen zu erhalten:
- Riesling > 4,5 Mio Treffer (nach Larry Serge Google)
- Chenin Blanc > 1,4 Mio Treffer
- Grüner Veltliner > 306 Tausen Treffer ;-(
- Chardonay > 9,1 Mio Treffer
- Cabernet (> 10, 8 Mio Treffer) Sauvignon > 8,8 Mio Treffer
- Chenin Blanc > 59 Tausend Hektar
- Riesling > 57 Tausend Hektar
- Grüner Veltliner > 30 Tausend Hektar
- Cabernet Sauvignon > 120 Tausend Hektar
"Chenin Blanc, eine Traubensorte, die nicht viele auf dem Schirm haben"
Monolog:
Lest man nach bei zB. Jancis Robinsons "Rebsorten und ihre Weine" oder Hubrecht Duikers "Loire" (beide Bücher bei Hallag erschienen) bekommt man gleich einmal Respekt vor dieser vielseitigen Wunderrebsorte, vom herrlichen Schaumwein über Massenweine, von knochentrocken hin zum noblen Süßwein hat 's die Chenin Blanc also anscheinend drauf - und das bei hervorragendem Alterungspotential.
Die Heimat dieser Sorte ist die Loire - dort auch Pineau genannt - wenngleich auch in den anderen Anbaugebieten der Welt, wo sich diese Sorte heimisch fühlt - Südafrika (dort als Steen geführt), Australien und Kalifornien - die weitaus größeren Mengen angebaut werden. In letztgenannten, im Vergleich zur Loire viel heißeren Regionen, wird Chenin Blanc ob ihrer kräftigen Säure ua. als verläßlicher Verschnittpartner geschätzt. Diese Eigenschaft macht sie auch für Schaumweine wie zB. dem Crémant de Loire und als Gegenspieler zur Süße von Prädikatsweinen sehr brauchbar.
Dialog:
Um der Chenin Blanc etwas von ihrem geheimnisvollen Wesen zu entlocken, entschied ich mich für zwei Weine, von denen ich annehmen konnte, daß sie aufgrund ihrer doch sehr unterschiedlichen Herkunft und des unterschiedlichen Jahrgangs - jung & frisch und etwas gereift - doch verschiedene Facetten zeigen werden.
Domaine Patrick Baudouin, Effusion 2004, Anjou, Loire, mittelkräftiges Goldgelb, sehr dezente Aromatik, Bergwiese, etwas Kamille, wundervoll rund, toll, wie frisch ein einfacher 2004er Weißwein doch (noch?!) sein kann, wirkt durch seine unspektakuläre Art bereits wieder spektakulär, macht Spaß, auch wenn dieser Wein keine ausgeprägte eigene Charakteristik besitzt, *(*)/***
- Stellenrust, Chenin Blanc 2007, Stellenbosch, Südafrika, von über 40 jährigen Rebstöcken, klares Strohgelb, anfangs verhaltene Zitrusnoten, dann kräftige Nase nach Grapefruit, Apfelaromen, durchaus frische, wenngleich auch keine "strahlende" Aromatik, am Gaumen dann mundfüllend, plötzlich entsinne ich mich der 14 % Vol. am Etikett ;-), im Abang trocken mit feinem Säurespiel, kein zartes Wesen, sondern ein strammer Bursche, */***
Ziel erreicht? Nicht ganz! Wie verkehrt doch die Welt manchmal sein kann! Der ältere Loire wirkte so jung, der junge zwar frisch, aber wie ein Herkules - also definitiv kein Sommerterassenwein!
Chenin Blanc, ein Wein ohne wirklich eigenen Charakter? War das meine Meinung vor dieser Weinrallye? Mitnichten! Auch wenn ein Schaumwein und ein Süßwein aus Chenin Blanc zwecks Degustation noch ausständig sind, glaube ich, daß meine beiden Weine typische Sortenvertreter sind! Auch wenn ich Chenin Blanc bisher nicht an einer spezifischen oder einzigartigen Eigenschaft habe festmachen können. Aber wer Willens ist, sich Zeit für diese vielseitige Rebsorte zu nehmen, der wird sicher nicht entäuscht werden und spannende Weinmomente ereleben, davon bin ich überzeugt.
Etwas ganz Wesentliches habe ich aber noch unterschlagen!
Beide Weine konnten sich als hervorragende Essensbegleiter profilieren - eine für mich ganz wichtige Eigenschaft - gehört doch meiner Ansicht nach Wein zum (und nicht nach dem) Essen serviert! Der gereifte Anjou war ein seriöser Begleiter zu Petersilien-Knoblauch-Garnelen, einer scharfen Pfefferoni-Pizza und nebenbei bewies er auch noch Steherqualiäten zu meiner Alltagsschokolade Zartbitter von Chocolat Frey - das schaffen nur wenige Weine! Und der junge, kräftige Steen machte zur pikanten Gemüse-Lauch-Fischpfanne mit Papardelle eine gute Figur. Chenin Blanc also doch mit Qualitäten? Mais bien sur!
Post Scriptum:
Dem 1999 Crémant Saumur Brut von Bouvet-Ladubay aus der Magnum geht's demächst an den Korken, Kostnotizen folgen selbstverständlich stante pede ;-)
Dienstag, 1. April 2008
Weine vom März
- Weingut Buchegger, Grüner Veltliner Pfarrweingarten 2005, Kremstal, es gibt Weine, die liebt man von Anfang an, die treffen punktgenau das, was man an einer Rebsorte bzw. Weinstilistik so schätzt, vielleicht nicht jedes Jahr in der selben Intensität - das wär' ja fad - aber so weit fehlt's dann nicht, der Wein weiß (fast) immer zu überzeugen. So einer ist (für mich) Bucheggers Pfarrweingarten.
Diesmal läßt sich der Wein ziemlich bitten, braucht Tage um sein wahres Ich zu offenbaren, kein Genuß für ungeduldige Hedonisten - aber das wiederspricht sich ohnehin - dann herrliche Nase, tabakkig, mineralisch, tief, würzig, wirkt fest und stoffig am Gaumen, alles im Lot, genug Potential für die nächsten Jahre, **(*)/*** - Weingut Juris, Stiegelmar, Chardonnay Altenberg 2005, Neusiedlersee, zeigt sich anfangs sehr verhalten, dann mit feiner, subtiler Aromatik, Melone, leichte hefige Noten von der Lagerung auf der Feinhefe, wirkt eher schlank in seiner Statur, aber immer balanciert mit leicht cremigem Abgang, wiederum ein schönes Rebsortenexemplar, das einer feinen Chardonnay-Linie huldigt, ABC? Gilt nicht für diesen Wein! **/***
- Chateau Leoville Poyferre 1998, St. Julien, Bordeaux, am Sprung zum Granat mit jungem Kern, Bordeauxstinkerl, viel Würze vom Maggikraut, mittelgewichtig, zeigt eine gute Balance zwischen kräftiger Säure und festen Gerbstoffen, letztere wirken aber im Finish ein wenig austrocknend, jetzt mit Genuß zu trinken, der Wein lebt im Abgang von seiner feinen Säurestruktur, die Lust auf den nächsten Schluck macht, 19 Punkte-Wein von Rene Gabriel, bei mir einer weniger, **/***
- Vinedos del Contino, Contino Reserva 1995, Rioja, gehört zum Teil dem Riesen CVNE, leuchtendes Granatrot, zeigt in der Nase ein wundervolle vielschichtiges Aromenspektrum, viel Süsse vom Holz, balsamische Anklänge, Tropenhölzer, Banane (!?), am Gaumen korrespondierende Süsse im Zwiegespräch mit nerviger Säure, etwas spitz hintennach, Süßholzwurzel im Abgang, ein moderner Traditionalistmit langem Holzausbau, für micht authentischer Wein aus dem Rioja, bravo! **/***
- Weingut Neumeister, Sauvignon Blanc 2006, Südoststeiermark, sauber, initial sortentypisch, zartes Cassis, dann ein wenig launisch, mal intensive Aromen, mal sehr, sehr verhalten, frisch, aber nicht resch, harmonisch, ein passabler Fischbegleiter, einfach gestrickt, */***
- Chateau d'Aurilhac, Cru Bourgeois 2003, Haut-Médoc, Bordeaux, dunkles Rot, farblich die erste Reife erkennbar, schon in der Nase ist merkbar, daß in diesem Jahr die Reben nur das Beste von der Natur bekommen haben, wenig Frucht, eher würzig, zeigt sich saftig, dabei kräftig und mit viel Tannin, anfangs aber übermäßig bitter im Abgang, am zweiten Tag parfumierte Nase, Rosenduft, das Bitterl ist zugunsten einer Säure verschwunden, wirkt trotzdem etwas marmeladig, leicht austrocknende Gerbstoffe im Finish, für seinen Preis gut gemacht, d'Aurilhac ist immer ein bourgeoiser Kraftlackel, niemals Aristokrat, die jahrgangsbedingte Stilistik läßt Sehnsucht nach der Finesse eines klassischen Bordeauxs aufkommen, *(*)/***
- Nemeth Pince, Balaton, Muscat 2001, Ungarn, feines Goldgelb, intensive Nase, die Sorte leicht erkennbar, aber nicht so reintönig wie ein trockener Steirer, etwas künstlich, Leim, trotzdem mit viel eigenem Charakter, verschwenderische Fülle mit herrlichem leichten Süßespitz, guter Begleiter zu kleinen, scharf gewürzten Pizzinis, *(*)/***
- ??? (ist ja zu dumm, gerade diese Flasche habe ich vor dem Ablesen des Etikett entsorgt :-(, Schilcher 2006, Südweststeiermark, Schilcher, eine lokale Rosé-Spezialität aus der Rebsorte Blauer Wildbacher war früher nicht zu unrecht ob seiner forschen und fordernenden Säure als Zungenschneider verschrieben, heutzutage zeigen sich die guten Exemplare eher gemäßigt, nennen jedoch (zum Glück) noch immer eine nervige Säurestruktur ihr eigen. Eine herrlich intensiv leuchtende Zwiebelschale mit deutlich rotem Farbeinschlag, wunderbar eigene Fruchtnoten, Erdbeere, die Kombination aus knackiger Säure und knochentrockenem Ausbau bewirkt höchsten Trinkfluß, ein sehr schönes Exemplar mit bemerkenswert niedrigen 11,5 %Vol., **(*)/***
- Luna Beberide, Mencia 2007, Bierzo, Spanien, violette Farbe, ungestüme würziger Frucht mit deutlichen Veilchennoten, das Schöne bei diesem Wein finde ich die warme, weiche, fast mollige Note in der Nase, das korrespondierende Erlebnis am Gaumen und trotzdem die subtile Säure im Abgang, balanciert, jetzt & sofort trinken, wird am zweiten Tag etwas flach, */***
- Winkler-Hermaden, Hermada 2003, Südoststeiermark, eine Cuvée aus Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot, helle Farbe, fein würzige Fruchtnase, am Gaumen sehr rund und trinkfertig, ganz zartes Bitterl im Abgang, easy to drink, *(*)/***
- Weingut Kerpen, Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese 2001, Mosel, zwischen Stroh- & Goldgelb, balsamische Noten, das bekannte Petrolstinkerl, allerdings in einer sehr subtilen und interessanten Art & Weise, etwas Mineralik, am Gaumen sehr fruchtsüß, die Reife der Auslese will sich mit der doch präsenten Säure nicht als harmonisches Ganzes verbinden, der unerwartete Geschmacksumschlag von süß auf "sauer" beim Schlucken stellt mir die Nackenhaare auf, sehr ordentliche Länge im Abgang, */***
- Schloß Halbturn, Graf Koenigsegg Reserve 2002, Neusiedlersee, ein Halbpreiswein, vor 3 Jahren um etwas über € 6 verschleudert, hat noch nie entäuscht und beweist ein Reifepotential, das man sich manchmal von Weinen in ganz anderen Preissegmenten wünscht! Dunkles Bordeaurot, zarte Sauerkirschnoten, fein verwobenes Holz, nuancierte Säure trägt den Wein im Dialog mit feinen Gerbstoffen, balanciert mit mundfüllendem Abgang, von dieser seidigen Art trinkt man auch gerne ein weiteres Glas, *(*)/***
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