War kürzlich wieder dienstlich in der Schweiz in Zug am Zugersee und habe - so wie ich es im Ausland immer halte - den regionalen und örtlichen Produkten zugesprochen, wobei ich mir immer etwas empfehlen ließ, da ich bei den Schweizer Weinbezeichnungen noch Lernpotential habe. Die Bedienung am ersten Abend in Menghini's Freihof in Baar war kompetent - aber gestresst und leicht unwirsch - und empfahl einen Chasselas (natürlich, was sonst) Dezaléy aus dem Waadtland. Überrascht war ich von der Üppigkeit und Kraft dieses Weins, der ohne Probleme perfekt auf dem Parkett internationaler Weine mitspielen konnte. Ein sehr guter Wein und eine gelungene Überraschung.
Das andere Mal (Theater Casino) wirkte die Bedienung im Zusammenhang mit Wein ziemlich hilflos und so probierten wir einen Merlot Bianco Chiar di Luna von Delea; das hatte Neuheitscharakter und wollte unbedingt ausprobiert werden. Der Wein selbst war sauber und frisch, mit einer sehr zurückhaltenden Aromatik, vergleichbar mit einem Welschriesling aus einem heißen Jahr, hinterließ zum Fisch aber keinen bleibenden Eindruck.
Mittwoch, 26. Juli 2006
Schweizer Weinerlebnis
Alternative Flaschenverschlüsse
Meine erst kürzlich georderten Weißeine vom Weingut Rosenberger in Rohrendorf und Weingut Buchegger sind durchwegs alle mit einem Schraub- bzw. Drehverschluß (Stelvin) verschlossen. Recht so! Mir war diese Art des Verschlusses von Anfang an sympathisch - "rrratsch" und offen, "rrratsch" und wieder geschlossen - und zurück in den Frigo damit. Mit der Ästhetik habe ich - keine Probleme. Auch wenn ich den VinoLok - den Glasstöpsel - optisch ansprechender finde, bevorzuge ich in der Handhabung doch den Schrauber.
Hauptsache der Wein hat seine Frische und Frucht behalten und ist nicht durch einen Korkfehler maskiert, denn die sind oftmals so subtil, daß sie einfach der Weinqualität - und somit dem Winzer - zu Unrecht angelastet werden. Zum Glück setzen immer mehr ToP-Betriebe auf alternative Verschlüsse, denn das wirkz sich positiv auf die Akzeptanz der Kunden aus (Motto: "...wird schon was aufsich haben, wenn die das auch machen...").
Dem Kunsstoffkorken weine ich nicht nach, da erstens der Screwpulls bei den geschäumten Versionen versagt - auch wenn ich schon lange keinen Screwpull mehr zum Öffnen verwende, zweitens einige Korken nicht mehr ohne Brachialgewalt wieder in die Flasche zu bringen sind und wenn, sie sich dann oftmals nach einigen Minuten wieder mit einem lauten "Plopp" aus dem Flaschenhals verabschieden. Und dann ist da noch das Sulfit-Problem, das angeblich durch vermehrten "Verzehr" des Schwefels zu einer drastischen Verminderung der Lagerfähigkeit führt.
Bei Kronenkorken - sowie bei Peter Jakob Kühn geschickt unter einer dicken Stanniolkapsel versteckt - schaudert's mich immer, aber auch immer nur kurz, denn um eine eventuelle Beeinträchtigung des Weins muß ich mir trotzdem keine Sorgen machen und schließlich kaufe ich den Wein nicht aufgrund seiner Verpackung.
Für Rote bevorzuge ich nachwievor einen Premium-Naturkork. Die teilweise in den Medien genannten horrenden Korkler-Quoten bei Verkostungen kann ich bei mir nicht nachvollziehen. Aber wie heiß es so schön: Man muß ja auch mal Glück haben!
Hauptsache der Wein hat seine Frische und Frucht behalten und ist nicht durch einen Korkfehler maskiert, denn die sind oftmals so subtil, daß sie einfach der Weinqualität - und somit dem Winzer - zu Unrecht angelastet werden. Zum Glück setzen immer mehr ToP-Betriebe auf alternative Verschlüsse, denn das wirkz sich positiv auf die Akzeptanz der Kunden aus (Motto: "...wird schon was aufsich haben, wenn die das auch machen...").
Dem Kunsstoffkorken weine ich nicht nach, da erstens der Screwpulls bei den geschäumten Versionen versagt - auch wenn ich schon lange keinen Screwpull mehr zum Öffnen verwende, zweitens einige Korken nicht mehr ohne Brachialgewalt wieder in die Flasche zu bringen sind und wenn, sie sich dann oftmals nach einigen Minuten wieder mit einem lauten "Plopp" aus dem Flaschenhals verabschieden. Und dann ist da noch das Sulfit-Problem, das angeblich durch vermehrten "Verzehr" des Schwefels zu einer drastischen Verminderung der Lagerfähigkeit führt.
Bei Kronenkorken - sowie bei Peter Jakob Kühn geschickt unter einer dicken Stanniolkapsel versteckt - schaudert's mich immer, aber auch immer nur kurz, denn um eine eventuelle Beeinträchtigung des Weins muß ich mir trotzdem keine Sorgen machen und schließlich kaufe ich den Wein nicht aufgrund seiner Verpackung.
Für Rote bevorzuge ich nachwievor einen Premium-Naturkork. Die teilweise in den Medien genannten horrenden Korkler-Quoten bei Verkostungen kann ich bei mir nicht nachvollziehen. Aber wie heiß es so schön: Man muß ja auch mal Glück haben!
Sommerfreuden
Bei Temperaturen jenseits der 30°C gibt es ja eine Vielzahl an herrlichen Erfrischungen - abseits der schon fast obligatorischen gepflegten Seideln natürlich. Ein Klassiker, der jedem, aber auch absolut jedem bisher ein anerkennendes "Mmmmh" entlockte ist der Prosecco Spumante von Canella - man beachte den feinen Unterschied: Spumante - also nach der klassischen Champagnermethode hergestellt! - nicht Frizzante. Ein wunderbar weicher und cremiger, ja fast üppiger Gaumenschmeichler, um ca. €9 zu beziehen zB. im PRO in Linz Urfahr bzw. bei Wein & Co.
Und weil ich sowieso der Meinung bin, daß in unserm (weißweindominierten) Land im Sommer vielzuwenig vom erfrischenden "Schaumwein" konsumiert wird hier gleich noch ein Tipp: Rotari Brut von der gleichnamigen, architektonisch sehr sehenswerten Kellerei im Trentino in Mezzocorona. Präsentiert sich frisch, etwas lebhafter als der Prosecco, mit feinen Zitrusnoten, ein idealer Aperitif, um ca. €9 bei Weinwelt Interspar.
Damit hier auch die heimischen (Winzer)Sekte gebührend Erwähnung finden, nochmals der Verweis auf Karl Steiningers köstliche reinsortige Sekte; mein Liebling ist eindeutig der Traminersekt, dann gefolgt von GV und Sauvignon Blanc. Jeden Cent wert!
Und weil ich sowieso der Meinung bin, daß in unserm (weißweindominierten) Land im Sommer vielzuwenig vom erfrischenden "Schaumwein" konsumiert wird hier gleich noch ein Tipp: Rotari Brut von der gleichnamigen, architektonisch sehr sehenswerten Kellerei im Trentino in Mezzocorona. Präsentiert sich frisch, etwas lebhafter als der Prosecco, mit feinen Zitrusnoten, ein idealer Aperitif, um ca. €9 bei Weinwelt Interspar.
Damit hier auch die heimischen (Winzer)Sekte gebührend Erwähnung finden, nochmals der Verweis auf Karl Steiningers köstliche reinsortige Sekte; mein Liebling ist eindeutig der Traminersekt, dann gefolgt von GV und Sauvignon Blanc. Jeden Cent wert!
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