Dienstag, 1. Juli 2008

Monatsweinliste Juni

  • Stiftskellerei Neustift, Eisacktaler Sylvaner 2005, Brixen, trotz Plastikstöpsel (noch?) herrliche frisch, keine ausgewiesene Aromatik auszumachen, verhaltene Gelbfrucht, lebendig, sehr süffig, die Flasche ratzfratz mit viel Spaß geleert, *(*)/***
  • Chateau Pey la Tour 2006, bewies wiederum seine tolle Qualität alls Alltagsbordeaux, weinige Nase mit würzigen Anklängen, pfeffrig, zeigt eine schöne Balance und Säure, feinkörnige Gerbstoffe, macht alles richtig, brilliert auch im großen Riedel vinum-Bordeaux-Glas, mehr Wein kann man sich um € 6.50 nicht erwarten, **/***
  • Laurel Glenn Vinyards, Reds (a wine for the people) 2006, Lodi, Kalifornien, mitteldunkles Purpur, opulente Fruchtsüsse trifft auf kühle Gewürznoten ("spicy"), süffig, offen, opulent, aber immer mit Struktur und kühler Frische, sexy Wein, pur oder zum Steak vom Griller, wiederum eine Traumcuvée aus Zinfandel, Carigane und Petite Syrah um lächerliches Geld, Modellcharakter , schon der Vorgängerjahrgang hat mir die Freudentränen ins Gesicht getrieben, und die 14.5 Vol%? Perfekt integriert! Zugreifen! **(*)/***
  • Karl Alphart, Rotgipfler Rodauner 2006, Thermenregion, gefällt wie immer, helle, blitzsaubere Gelbfrucht-Aromatik, fest strukturiert, druckvoll am Gaumen, ein Sir von Wein, eine sichere Bank (wär's doch auch im Fußball so ;-), **(*)/***
  • Gumphof, Sauvignon Blanc Praesulis 2005, Südtirol, goldgelb, expressive Nase, Holler, Cassis, aber auch leicht grasige Anklänge, wirkt ziemlich rund, kräftige Statur, fast breit, aber alles in Harmonie, guter Speisenbegleiter, *(*)/***
  • Bernard Magrez, Château La Tour Carnet 2005, Quatrième Cru Classé Haut-Médoc, führt die Serie der trinkreifen 2001er fort, sehr angenehme Nase, Edelhölzer, Brombeeren, dunkel, zeigt sich am Gaumen sehr geschliffen, zivilisierte Gerbstoffstruktur, fast ein wenig zu brav (so wie das Etikett auch), zu "abg'schleckt" sagt man auf gut österreichisch, könnte ein wenig mehr Ecken & Kanten zeigen, trotzdem ein gut gemachter und solider Weinwert mit distinguierter Säurenote im Rückgeschmack (um es mit einer Wortcreation von Peter Moser des Magazin falstaff auszudrücken), *(*)-**/***
  • Weingut Leitner, Pannobile 2004, Burgenland, das ist Purpur pur ;-), eine weiche Nase nach Weichseln und Vanille, offen und rund, gefällig, mit feiner Säurestruktur ausklingend, am zweiten Tag viel Herbe, streng, etwas Tannin kommt hinzu, ??
  • Feudo Arancio, Grillo 2005, Sizilien, Grillo, eine autochthone sizilianische Rebsorte, helles Strohgelb, etwas verhalten, ein wenig Jasmin, satte Struktur, ähnlich einem kräftigen Veltliner, noch recht frisch, zart herb im Abgang, gefällig, */***

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