Freitag, 3. Juli 2009

Weinmonatsliste Juni

  • Werner Achs, Zweigelt Goldberg 2005, Gols, Neusiedlersee, dunkles Purpur, fruchtig, aber nicht vordergründig, unterlegt von tiefer Würze, wunderschön umrahmt vom kaum merkbarem Holz, am Gaumen mittelgewichtig, und doch von fester Struktur, feurig und fokussiert, von erstaunlich erfrischender Leichtigkeit für einen Roten, wunderschöne mineralische und kühle Textur, purer Trinkspaß, von dem man auch gerne ein drittes Glas sich einschenken läßt, eine feine Überraschung - Zweigelt mit Modellcharakter! **(*)/***
  • Weingut Ebner-Ebenauer, Weißburgunder 2007, Weinviertel, helles und klares Strohgelb, die Nase wird von einer dominanten (fast schweißtreibender) Zitrusfrucht dominiert, zeigt viel Fett im Glas, der dann auch schön als Mundgefühl erschmeckbar wird, füllig rund, gut gestützt durch ein harmonisches Säurerückrat, trinkanimierend, die Nase wird verwobener, offenbart jedoch keine rebsortentypischen Aromen wie Haselnuß, Biskuit udgl. mehr, gefällt mir trotzdem gut, *(*)-**/***
  • Weingut Geyerhof, Grüner Veltliner Steinleiten 2007, Kremstal, Ilse Mazza's Bioweingut war mit diesem Wein im Salon 2008 vertreten, zwischen kräftigem Strohgelb und hellen Goldgelb, ein klassischer Sortenvertreter, viel Gelbfrucht, anfangs auch ein wenig Tabak, mineralische Spannung direkt an der Zungenspitze, mit viel Extrakt volles Volumen, immer balanciert, kein intellektueller, sondern hedonistischer Gaumenwein, mit dem Extra-Bio-Kick, die innere Spannung immer präsent, harmonischer GV, fein, **/***
  • Weingut Capaia, Blue Grove Hill 2006, Südafrika, dunkle Farbe mit anfangs intensiven Raucharomen - O-Ton meiner lieben Renate "wie eine aufgelöste Zigarre"- wirkt leichtgewichtig, hell & alkoholisch.
    Zwei Tage dauert die Metamorphose, dann notiere ich herrliche Heidelbeeraromatik, rauchig-selchige Noten, aber auch Fruchtkomponenten, die Johannisbeere vom Cabernet ist deutlich im Vordergrund, alles gut verwoben, am Gaumen harmonisch, mittelgewichtig, wirkt fast kühl, sehr balanciert, der Merlot rundet alles ab, mit einer fast schwebend leichten Textur am Gaumen, das ist bei 14% Vol. nun wahrlich eine Meisterleistung, eine Stilistik, die mich unmittelbar gefangen nimmt, trinkfreudig, fein, hat was faszinierendes an sich und wetzt die vor kurzem entstandenen Scharte des Sauvignon Blanc aus,
    **-**(*)/***

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